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Junge SVP fordert eine Lösung fürs Klöntal

Das Klöntaler Verkehrsproblem muss so schnell wie möglich gelöst werden. Das fordert die Junge SVP von der Gemeinde Glarus. Damit es nicht an Ideen mangelt, macht die Partei selbst einige Vorschläge.

03.07.19 - 04:30 Uhr
Politik
Die Junge SVP will im Klöntal die Natur ins Zentrum stellen und fordert sogar autofreie Wochenenden.
Die Junge SVP will im Klöntal die Natur ins Zentrum stellen und fordert sogar autofreie Wochenenden.
SASI SUBRAMANIAM

Nach dem Verkehrschaos im Klöntal wendet sich die Junge SVP an die Gemeinde Glarus. «So viele Autos wie am letzten Sonntag kann das Klöntal schlichtweg nicht mehr bewältigen», schreibt sie in einer Medienmitteilung und fordert: «Die Gemeinde Glarus soll für das Klöntal in absehbarer Zukunft ein Verkehrskonzept für schöne Sommerwochenenden erstellen.»

Stau auf der Strasse von Riedern ins Klöntal, reges Wildparkieren oben am See und auf der Bergstrasse via «Sackberg»: Das grosse Verkehrsaufkommen erhitze nicht nur die Gemüter, sondern stellt laut der Jungen SVP auch ein Sicherheitsrisiko dar. «Letzten Sonntag hätte bei einem Zwischenfall keine Blaulichtorganisation rechtzeitig den Weg ins Richisau geschafft», warnt die Partei.

Das Verkehrsproblem im Klöntal ist schon seit längerer Zeit bekannt und hat sich mit dem Wegfallen des Parkplatzes diesen Frühling noch verschärft. «Leider schieben der Kanton und die Gemeinde Glarus sich gegenseitig die Verantwortung zu, ohne Lösungen zu präsentieren», bedauert die Junge SVP und macht deshalb gleich selbst ein paar Vorschläge.

Bei den Nachbarn funktioniert es auch

«Ein möglicher Lösungsansatz wäre, das Klöntal ab einer gewissen Anzahl Fahrzeuge zu sperren, um einen Beinahe-Verkehrskollaps wie am letzten Sonntag verhindern zu können», so die Partei. Analog wie dies zum Beispiel in den Wintermonaten auf den Strassen Amden–Arvenbüel oder Flums–Flumserberge der Fall sei. Anwohner oder Mieter eines Wohnwagenplatzes dürften von einer solchen Sperre selbstverständlich nicht betroffen sein.

Um das Klöntal trotzdem möglichst vielen Leuten zugänglich zu machen, müsste im Anschluss an eine Sperrung ein Shuttlebus-Betrieb den Transport der Touristen und Einheimischen übernehmen. Als Parkplatz wäre laut der Jungen SVP sonntags zum Beispiel der Wiggispark sehr gut geeignet.

Autofreie Wochenenden statt zusätzliche Parkplätze

Touristisch gesehen interessant wären auch autofreie Wochenenden im Klöntal inklusive einer privaten E-Bike-Vermietungsstelle, so die Partei. Solche Wochenenden wären für das Klöntal einerseits eine klare Aufwertung und würden andererseits die Natur zurück ins Zentrum stellen. Auch dieser Ansatz sei von der Gemeinde Glarus zu prüfen, heisst es in der Medienmitteilung.

«Alle sollen beim Zugang zum Klöntal gleich behandelt werden.»
Roman Zehnder, Präsident Junge SVP Glarus

Als keine sinnvolle Lösung erachtet die Partei die Erstellung zusätzlicher Parkplätze. «Denn je mehr offizielle Parkplätze man hat, desto mehr Verkehr wird es auch geben», begründet dies Roman Zehnder, Präsident der Jungen SVP. Auch weil man an einigen Stellen auf der Strasse zum Klöntal nur schwer kreuzen könne, sei es nicht sinnvoll, noch mehr Platz für Autos im Klöntal zu schaffen.

Ebenfalls für nicht sinnvoll hält Zehnder eine Gebühr für die Allgemeinheit – also etwa für Nicht-Glarner. Dies wurde zuletzt in den Sozialen Netzwerken immer wieder gefordert. «Alle – egal, ob Auswärtige oder Glarner – sollen beim Zugang zum Klöntal gleich behandelt werden.»

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Shuttlebus Betrieb ab Parkplatz Wiggispark wäre ideal. Dann könnte man eine Parkgebühr verlangen inkl.die Shuttlebus Gebühr.Mit zusätzlichen Shuttlebussen inkl.Postauto könnte man das stemmen.Wenn das nicht zu bewerkstelligen ist, wird es auf längere Sicht ,ein Chaos und Parkplatzproblem im Köntal geben.

Auch ich muss sagen:wäre es schön wenn an gewissen überfüllten Orten ,keine Autos mehr fahren würden.Im Fall Klöntal könnte man Postauto ,E Bike oder Rennvelo benutzen.

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