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Klimakrise

Wir brauchen konstruktive Debatten über Lösungswege zu einer CO2-freien Wirtschaft und Gesellschaft

Letzten Freitag gingen global erneut über 1.6 Millionen Menschen auf die Strasse und forderten einen echten Klimaschutz. Leider konnte ich ausnahmsweise nicht dabei sein, denn ich durfte an einer Konferenz der Uni St. Gallen zum Thema «Social acceptance of energy solutions in a polarized world» teilnehmen. Experten gingen der Frage nach, wie man mit den knapp 10% der Bevölkerung umgehen soll, die den von Menschen verursachten Klimawandel abstreiten. Man war sich uneins: ignorieren, eindämmen oder in die Diskussion miteinzubeziehen? Entgegen dem real stattfindendem Klimawandel gibt es noch keinen wissenschaftlichen Konsens, wie man damit umgehen soll. Klar ist, dass es in einer zunehmend polarisierten Welt schwieriger wird, die immense Herausforderung des Klimawandels anzugehen.

Leider gibt es keine einfachen Lösungen. Eine Elektrifizierung der Mobilität und der Ersatz fossiler Heizsysteme reichen leider nicht aus, um das 1.5°Grad Ziel des Pariser Abkommen zu erreichen. Es wäre aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Ein «netto Null CO2 Ausstoss» bedingt einen Paradigmenwechsel: Unsere Gesellschaft mit ihren Wertvorstellungen wird sich ändern. Die (Hass)Mails, die auch ich mittlerweile erhalte, zeigen, dass gesellschaftliche Veränderungen Angst machen. Noch mehr Angst muss uns aber machen, dass bereits eine Überschreitung des 1.5° Ziels zu irreversiblen Schäden führen kann[1]. Gleichzeitig dürfte der jüngste Bericht des britischen Ausschusses für Klimawandel Hoffnung machen. Er legt nahe, dass die Reduktion der CO2 Emissionen uns nicht zu einer tieferen Lebensqualität zwingt [2]. Ein «netto Null CO2 Ausstoss», so wie letzthin vom Zürcher Stadtparlament beschlossen, macht so oder so Sinn: Luft- und Lärmbelastungen werden massiv reduziert (und dadurch auch Gesundheitskosten [3]) und Arbeitsplätze werden geschaffen (u.a. durch Umbauten und lokale Energieproduktion).

Für mich ist klar: wir möchten Menschen, welche den von uns verursachten Klimawandel nicht anerkennen möchten, nicht einfach ignorieren, sondern ihnen die Möglichkeit anbieten, in der aufgeheizten Diskussion zum Klimawandel, sich an Fakten zu orientieren. Wir brauchen keine Polemik und Hassmails, sondern fruchtbare, konstruktive Debatten über geeignete Lösungswege hin zu einer CO2-freien Wirtschaft und Gesellschaft. Aus diesem Grund hat die Glarner Klimabewegung den renommierten Klimaforscher Thomas Stocker nach Glarus eingeladen. Die Bevölkerung hat so die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die Klimakrise zu informieren (Mittwoch, 21. August in der Aula der Kantonsschule).

[1] Seneviratne et al. (2018): The many possible climates from the Paris Agreement's aim of 1.5°C warming. Nature. 558, 41-49
[2] UK Committee on Climate Change (CCCUK): Net Zero – The UK’s contribution to stopping global warming
[3] Vienneau et al. (2015) Years of life lost and morbidity cases attributable to transportation noise and air pollution: A comparative health risk assessment for Switzerland in 2010. International journal of hygiene and environmental health, 218(6), 514-521.

Lisa Hämmerli
29.05.19 - 10:24 Uhr
Leserbrief
Ort:
Glarus
Zum Artikel:
Antwort auf den Leserbrief von Rolf Stüssi Konkrete Auswirkungen der Vorstösse der Klimabewegung Glarus
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Sehr geehrte Frau Hammerli,
sehr interessant was Sie da zu sagen haben, aber trotzdem nichts neues. Eine CO2 freie Wirtschaft....nun das ist wirklich interessant, oder meinen Sie carbon permits kaufen and einfach weiter machen wie bis jetzt.
Sie reden von debattieren, meinen aber Zugeständnisse einholen.
Natürlich machen gesellschaftliche Veränderungen Angst, vermutlich nicht bei der intelligentsia , aber bestimmt beim Arbeiter.
Wenn also alles so dringend ist, warum haben die zuständigen Behörden nicht angefangen CO2 in der Schweizer Wirtschaft abzubauen, ohne Arbeitsplätze zu verlieren.
Was wirklich aufklärend sei könnte, wäre ein Artikel in dieser Zeitung von:
Björn Lomborg , er ist President des Copenhagen Consensus Centre , er Ist eine Person der Realität.

Sehr geehrte Frau Hämmerli

Die Klimabewegungen u.a. die Klimabewegung Glarus und ihre fanatischen Anhänger inszenieren eine Klimakrise und wollen einen Klimanotstand ausrufen...prophezeien einen Weltungergang am 2030 staffinden wird. auf welcher Grundlange? Welches Klima wollen Sie schützen, das subtropische Klima, das arktische Klima. Haben Sie mal den Begriff Klima angeschaut, Klima ist ein durchschnitt aller Wetterereignisse auf mindestens 30 Jahre. Das Klima kann man nicht schützen, schon deshalb eine Ironie, man kann lediglich die Umwelt, Menschen und Tiere schützen.

Sachliche Argumente der Klimabewegung fehlen.Es wird Panik verbreitet, weil ein 16jähriges Mädchen in Schweden sagt, sie habe Angst, sie will, das wir die Angst spüren.

Dies aufgrund des Temperaturanstieges seit 1850 um 1 Grad?

Betrachten wir das mal nüchtern und sachlich, mit gesundem Menschenverstand:
Im Mittelalter hatten wir eine Warmphase des Klimas in den Jahren 1700-1850 eine Kaltphase, das war auch der Grund, weshalb in Europa Missernten und Hungersnöte herrschten und die Leute nach Amerika et.c auswanderten.

Seit 1850 zeichnen wir das Wetter auf, also am Ende der Kältephase. Ist das somit das Klima an welchem wir uns oder die Erde orientieren muss? Somit sind die Werte tief, 170 Jahre später hat sich die durchschnittliche Temperatur um 1 Grad erhöht, der Anstieg erfolgte aber kontinuierlich und seit einigen Jahren ist keine Erwärmung mehr messbar.

Dennoch wird Panik gemacht, wegen dem CO2, die Temperaturen sind nach 1850 gestiegen, eigentlich müssten die Temperaturen weiter steigen mit dem CO2 anstieg, tut es aber nicht!

Was ist CO2? CO2 ist ein natürliches Spurengas und schwaches Treibhausgas. Jedes Gas ist praktisch ein Treibhausgas, sonst würde der natürliche Treibhauseffekt nicht funktionieren, das mit Abstand wichtigste Treibhausgas ist Wasserdampf sieht man in Form von Wolken, sind sie tief kühlen sie das Klima, sind sie höher, erwärmen sie das Klima. CO2 kommt in der Natur vor, die Natur reguliert den CO2 Ausstoss und Aufnahme selber, entweder über Pflanzen oder über die Weltmeere, welche CO2 aufnehmen oder ausstossen.

Erhöht sich die Temparatur, wird mehr CO2 ausgestossen über die Meere.

Hier der wichtigste Punkt, die Sonnenaktivität, wenn man diese betrachtet haben wir einen Zyklus von 200 Jahren wo eine verstärkte oder verminderte Aktivität mittels Sonnenflecken zu beobachten ist, was schlussendlich zu der CO2 Zunahme in der Atmosphäre führt.

Konkret: Der Anstieg von CO2 erfolgte immer erst nach der Temperaturerhöhung und nicht umgekehrt.

Weiter hatten wir schon mal nachweislich vier mal so viel CO2 in der Luft d.h. 1500 PPM! Einige Quellens sprechen sogar einen Anteil von 4-5% CO2 in der Atmosphäre! Somit hätte die Erde verglühen müssen.

Wie kommt es dann, dass die Erde sich wieder abkühlte? Wir hatten immer Wärme und Kältephasen in der Erdgeschichte, die Pole waren schon mehrmals komplett eisfrei und in Europa auch im schönen Glarnerland hatten wir mal ein subtropisches Klima.

Das es Klimaveränderungen gibt ist natürlich, Klimaveränderungen bedeuten, Dürren, Überschwemmungen, aber auch an Stellen wieder Leben wächst, wo das Leben früher ausgestorben ist.

So liebe Frau Hämmerli, war letzthin an einem Vortrag eines renomierten Klimawissenschaftlers uns erklärte uns am Vortrag, dass die Gletscher schmelzen und man unter den Gletschern Bäume gefunden hat.

Da erlaubte ich mir die meinerseits dumme Frage an den renomierten Professor, wie wohl die Bäume unter den Gletscher kamen? Frau Hämmerli als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der ETH und Klimaaktivistin wissen das sicher. Nicht? Ich sage es Ihnen, weil mal dort die entsprechende Vegetation und ein Klima herrschte.

Also ich würde mir an Ihrer Stelle mal ein paar Gedanken machen.

Der Wert von CO2 hat sich von 0.028% auf 0.040% erhöht, das sind 0.012% oder 120 PPM.

Glauben und Klimawissenschaft das kommt nicht gut
Wie war das mit den grossen Religionen? Wie schafften die Führer die Bindung an ihre Heilslehre? Wahrscheinlich ist die Wissenschaft heute noch darüber geteilter Meinung. Von Anfang an stand auch eine Drohung. „Glaubst du nicht an meine Lehre, dann bist du ein Sünder, ein Lügner, es droht dir den Absturz ins Fegefeuer oder sogar in die ewige Verdammnis. Der Glauben begann zwangsläufig zu wachsen. So kann sich heute eine Wissenschaft nicht entwickeln.
Warum diese religiöse Vorstellung im Zusammenhang mit dem Klimawandel? Man muss tatsächlich einen starken Glauben haben, um alles zu glauben was uns über den momentanen Klimawandel vorgesetzt wird, weil fast alles auf Annahmen beruht. Nehmen wir doch die Wetter- und Klimageschichte zur Hand oder denken wir selbständig über ein paar Fragen nach, dann fängt der Glauben ziemlich schnell an zu wackeln. Was ist mit etwa 1600 Milliarden Tonnen CO2 passiert, die von Anfang der Industrialisierung bis in die heutige Zeit der Atmosphäre zurückgegeben wurden? Der CO2 Anteil der Atmosphäre müsste doch ums Vielfache höher sein als heute? Warum hat sich die Erde die vergangenen 100 Jahre nur etwa um 0,7 Grad erwärmt? Die Temperatur müsste nach der CO2 Theorie um einiges höher geklettert sein, es müsste immerzu heiss sein. Die Erwärmung steht allerdings seit ein paar Jahren still, wie es da und dort geschrieben wird. Warum will die Klimawissenschaft nichts von der natürlichen Erwärmung der Erde Kenntnis nehmen, geschweige denn nach der Ursache forschen? Warum wird der Wasserdampf in der Atmosphäre komplett vernachlässigt, wenn die Wissenschaft genau weiss, dass der Wasserdampf für das Wettergeschehen von viel grösserer Bedeutung ist als das CO2?
Wenn der Glauben die Klimawissenschaft diktiert, kommt es nicht gut. Wer nicht an die momentanen Klimatheorien glaubt und wer sich darüber öffentlich skeptisch äussert, wird als Lügner gebrandmarkt. So gibt es über die ganze Erde verteilt gebrandmarkte Menschen. Die selbsternannten Klima-Ankläger benehmen sich wie die Heilsverkünder vor Jahrtausenden, sie drohten und verdammten die Ungläubigen. Das muss man sich erst einmal durch den Kopf gehen lassen. Solche Ereignisse bezogen auf den Klimawandel sind dumm, oder etwa nicht? Zeigt diese Methode nicht deutlich genug, dass mit den Theorien zum Klimawandel etwas fürchterlich falsch laufen muss? Neu ist, seit wann muss eine Naturwissenschaft seine Anhänger mit dem Glauben zusammenhalten? Max Matt, 9450 Altstätten

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