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Konkrete Auswirkungen der Vorstösse der Klimabewegung Glarus

Die Unterschriftenaktion der Klimabewegung Glarus verlangt mit der ausserordentlichen Klima-Landsgemeinde, dass bis ins Jahr 2030 jeder Einwohner des Kantons Glarus seine CO2-Emissionen auf netto Null senkt.

Dies ist eine klimapolitisch diktatorische Forderung, die in ihrer Radikalität und Unsinnigkeit neue Dimensionen erreicht. Eine Annahme der geforderten Vorstösse der Klimabewegegung Glarus würde bedeuten, dass schon im Jahr 2030 im Kanton Glarus keine Autos, Motorräder, Lastwagen, etc. mit Verbrennungsmotoren mehr fahren dürfen. Alle Öl- und Gasheizungen in sämtlichen Häusern müssten durch klimaneutrale Systeme ersetzt werden.

Der Versuch, dies zu tun, würde sicher einen zweistelligen Millionen von Steuerfranken verschlingen. Gewaltige Mengen an wertvollen Rohstoffen verschwenden und die Umwelt zusätzlich belasten, ökologisch genau das Gegenteil bewirken. Wohnungsmieten und Lebenshaltungskosten enorm erhöhen, aber die Lebensqualität und Wirtschaft im Kantons massiv verschlechtern. Sprichwörtlich es zerstört die aufgebauten und wertvollen Grundlagen unserer modernen menschlichen Zivilisation.

Diese radikale illusorische Klimapolitik, welche vor allem die grünen Parteien, Initianten und Unterstützer der Klimabewegung Glarus mit ihren Klimastreiks als Wahlkampflokomotive nutzen, weist jedoch einen zentralen blinden Überlegungsfehler auf: Sie fusst alleine auf kantonaler Egozentrik. Das Grössenverhältnis und die Bedeutung des Kantons Glarus ,selbst der gesamten Schweiz im internationalen und weltweiten Vergleich werden gänzlich ausgeblendet, aber an einem natürlichen Klimawandel und dessen Auswirkungen nichts ändert.

Rolf Stüssi, Bilten

Rolf Stüssi
23.05.19 - 07:33 Uhr
Leserbrief
Ort:
Bilten
Zum Artikel:
Klimabewegung Glarus fordert eine ausserordentliche Klima-Landsgemeinde (GL 03.05.2019)
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Börse und Klima
Was soll das mit dem Vergleich von Börse und Klima? Es gibt tatsächlich Berührungspunkte. Bei der Börse sind es komplizierte Faktoren die Prognosen zufällig machen, beim Klima sind es sogar hyperkomplizierte. Was ein Ökonom mit ein paar Sätzen über die Prognosen zur Börsenentwicklung schrieb ist auch ein Wink in Richtung Klimaprognosen. „Prognosen der Entwicklung der Börsenwerte sind derart schwierig, weil es u. a. kein Muster gibt. Anlageexperten besitzen bei ihren Voraussagungen für die künftige Wertveränderung kein besseres Wissen als Laien, und die Trefferwahrscheinlichkeit bei Börsenprognosen von Personen, die sich täglich mit Finanzmärkten beschäftigen, ist nicht höher als der Zufall“. Für eine Wissenschaft muss es hart sein, so eine Einschätzung hören zu müssen.
Jedermann kann nach Belieben Klimaprognosen machen. Aber Klimaprognosen sind um ein Vielfaches komplizierter als eine Jahres-Prognose zur Börsenentwicklung. Wie sich das Klima entwickelt sieht man erst aus Klimakarten nach einer 40-jährigen Beobachtungsperiode. So wurde das früher in den höheren Schulen gelehrt. Wer heute Klimaprognosen macht, rechnet ganz bewusst mit dem Zufall. Welche extremen Wetter auch immer während der 40-jährigen Beobachtungsperiode auftreten, sie tragen nur zum 40-jährigen Mittel bei und sind keine Hinweise auf einen Klimawandel.
Wer der Klimaprognostik Glauben schenkt, braucht einen langen Atem und ja keine Hektik, gerade so lange bis die Klimakarten mit dem 40-jährigen Mittel als Beweise über das Klima auf dem Tisch liegen. Wer bei jedem extremen Wetter von einem Klimawandel redet, der macht sich der Unwissenheit verdächtig, oder etwa nicht? Max Matt. 9450 Altstätten