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Die (Über) Reaktion von Blocher auf schlechte Wahlresultate.

Nach den neuerlichen Schlappen der SVP in Basel und Luzern stellt sich die Frage was nun?
Der grosse Parteistratege und scheinbare Alleinherrscher der SVP, wechselte nach dem Wahldebakel im Kanton Zürich praktisch den gesamten Parteivorstand aus.
Ob Blocher da nicht etwas überreagiert hat? Könnte es nicht auch sein, dass nicht der ausgewechselte Parteivorstand das Problem war, sondern Blocher selber mit seiner Strategie? Könnte es sein, dass „sein“ Volk den Glauben in ihn verloren hat? Könnte es sein, dass sein Volk sieht in welch ausweglose Situation sich Grossbritannien manövrierte und befürchtet mit Blochers Strategie einen ähnlichen Weg beschreiten zu müssen? Nun, die kommenden Wahlen dürften es zeigen. Jedenfalls für Spannung ist, mindestens innerhalb der SVP, gesorgt.

H. Etter
31.03.19 - 21:07 Uhr
Leserbrief
Ort:
St Gallen
Zum Artikel:
Kantonalen Wahlen in ZH, LU, BL
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Und noch was Frau Spescha, wenn es so wäre, dass ein Einzelner, bis auf eine Ausnahme, den Gesamten Parteivorstand zum Rücktritt "bewegen" kann, dann liebe Frau Spescha, darf man getrost von einem "Alleinherrscher" sprechen.

Ich habe bloss auf die ähnlichen Begebenheiten in den beiden Ländern hingewiesen. Wer sich dabei enervt muss sich wohl irgendwie betroffen fühlen?

Sind Sie Herr Etter noch nicht auf den Gedanken gekommen, dass die EU selbst den Austritt von Grossbritannien praktisch verunmöglicht und derart verteuert und verklauselt, um eventuelle Nachahmer um jeden Preis abzuschrecken. (ihr Motto: wehret den Anfängen) Dass Griechenland, Italien und Spanien trotzdem mit Austrittsgedanken gespielt haben, lässt erkennen, wie genug sie von diesem trägen macht- und geldgierigen EU-Verwaltungsmonster, in Wirklichkeit haben. Total unbegreiflich ist, warum der Bundesrat und Co. die Schweiz auf dem schnellsten Weg in dieses verhängnisvolle Spinnennetz hineintreiben möchte. Das zeigt überdeutlich wie leichtfertig diese Kreise unsere einzigartige direkte Demokratie abschaffen wollen. Die Bevölkerung der EU-Länder beneidet uns um unsere Souveränität und rät dringend davon ab, beizutreten. Wenn wir einmal drin sind, merken wir schnell wie klein wir sind, und wie schamlos wir gemolken werden. Einen Schwexit können wir dann vergessen!!

Die Briten glaubten damals auch den grossen Worten von Nationalisten wie Nigel Farage und stimmten dem EU-Austritt zu. Farage sah die Eigenständigkeit Grossbritanniens in Gefahr und votierte vehement für einen Austritt, ja er stellte den Austritt als das Einfachste der Welt dar. Als es um die Umsetzung ging, schlichen sich diese Herren rasch aus der Regierungsverantwortung. Sie liessen andere ran, welche sich daran die Finger verbrennen sollten.
Würde die Schweiz in der kommenden Abstimmung die Personenfreizügigkeit kündigen, kämen wir in eine ähnliche Position wie die Briten (selbstverständlich würde Blocher und & auf Härte und bessere Verhandlungen mit der EU pochen). Die EU kann, sowohl Grossbritannien wie auch der Schweiz, nicht etwas zugestehen, das es seinen Mitgliedsländern verwehrt. Das wäre das Ende der EU. Blocher würde diese Suppe nicht auslöffeln wollen. Er würde, nach bekanntem Muster, anderen die Schuld in die Schuhe schieben, über die „classe politique“ lamentierend, auch daraus noch versuchen politisch Kapital zu schlagen.

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