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Bündner Rentner greifen zur Flasche ..

Die Information, dass immer mehr Seniorinnen und Senioren im Kanton Graubünden in die Alkoholabhängigkeit rutschen stimmt mich nachdenklich.
Die Eigenverantwortung als Mensch kann meiner Meinung nach nicht delegiert werden. Ich bin überzeugt, dass es wichtig ist sich selber anzunehmen und wertzuschätzen. Dass wir als Rentnerinnen und Rentner in Graubünden und in der Schweiz leben können, dafür dürfen wir dankbar sein. Für jeden Mensch ist es wichtig, dass wir geerdet sind und Kraft unseres christlichen Glaubens das Leben im Vertrauen und in der Hoffnung führen dürfen. Freuen wir uns doch jeden Tag am geschenkten Leben, dann wird bestimmt auch das verlangen nach Alkohol zum die Leere im Leben zu überdecken kleiner, oder ausbleiben.

Heidi Lori
13.03.19 - 15:24 Uhr
Leserbrief
Ort:
Jenins
Zum Artikel:
Artikel in der südostschweiz, Titelblatt vom 13. März 2019
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Liebe Frau Lori
Sie schreiben Sie seien ein religiöser Mensch und glauben, dass ausgerechnet Sie geerdet sind. Dabei baumelt ihre Seele doch längst im Himmel, im Bündner Himmel natürlich.
Rolf Klauser, Winterthur

Frau Lori, dieses Problem herrscht nicht nur im Kanton Graubünden, sondern schweizweit. Auch in Alters- und Pflegeheimen. Eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit zeigt, dass immer mehr ältere Menschen ihre tägliche Dosis Alkohol brauchen. Jeder 10. Senior ist süchtig – Tendenz steigend. In der Schweiz kommen immer mehr ältere Personen nicht mehr ohne ihren täglichen Promillepegel durch den Tag. Problematisch ist, dass viele Spezialkliniken ihre Langzeitabteilungen in den vergangenen Jahren geschlossen haben. Menschen mit Alkoholproblemen werden deshalb vermehrt von Spitex-Organisationen und Alterszentren betreut. Diese sind aber oft nicht auf diese Art von Pflege vorbereitet.
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Eigentlich sollten spezialisierte Alterszentren die herkömmlichen Einrichtungen entlasten. Für diese gibt es aber gemäss Curaviva lange Wartelisten. Was heisst, es müssten mehr solche Zentren vorhanden sein.
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https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/alkoholsucht-im-alter…
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Hier ein älterer Bericht aus einem Alters- und Pflegeheim in Bauma:
«Im Alters- und Pflegeheim Blumenau in Bauma leben nebst Betagten auch alkoholkranke Menschen, die den Alltag nicht mehr allein bewältigen können und als therapieresistent gelten.»
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https://www.curaviva.ch/files/24QCBAU/09_01-Alkoholkranke-im-Altersheim…

Heidi Lori, dass SeniorInnen in GR vermehrt alkoholisiert sind, wen mag das nicht nachdenklich stimmen.
Dass in der Schweiz, in GR, leben zu dürfen ein Privileg ist, ja. Daraus den Schluss zu ziehen, hier würden nicht erhebliche Missstände herrschen, wäre aber falsch, wie die Ergebnisse des Alltaglebens (Beispiel: Alkohol, Beispiel: Schmerzmittelkonsum, in den letzten 25 Jahren verdoppelt gemäss SO 28.2.2019) belegen, und die auf "Eigenverantwortung" alle abzuwälzen, ist rein sachlich ebenfalls falsch.
Beispiel: Wenn eine Mieterin (Wohnen in ein Must-have, darauf kann man nicht verzichten), zumal chronisch krank und ruhebedürftig, beim Wohnen von unnötigem Nachbarschaftsdauerlärm geplagt wird – der notabene weit über dem gesetzlichen Level liegt, wobei ich die Gesetze bereits als lauen Kompromiss betrachte seitens Physiologie –, wenn in allen Mieterumfragen Lärm zuoberst auf der Erleidensliste steht, andererseits seit Jahren niemand, weder aus Politik noch seitens unserer ach so "sozialen" Sozialinstitutionen meine Hilferufe ernstnimmt – zumal ich einfach zu bewerkstelligende Problemlösungen unterbreite – dann finde ich, ist etwas oberfaul im Staate Dänemark.
Und das ist nur ein Missstand von vielen. Fragen Sie mich, ich kläre Sie auf.
Siehe auch meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/panorama/2015-06-08/center-da-sanda-engia…

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