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Wolf

[[Zur Publikation in der Südostschweiz]]
[[Überschrift]] Ich bin kein Feind des Wolfs
In letzter Zeit wird viel zum Wolf, der sich bei uns in den Bergen zunehmend ausbreitet, geschrieben und darüber diskutiert.
Es gibt Gesetze, die vorschreiben, was wir tun dürfen und müssen. In diese Gesetze fällt auch der Schutz unserer Wildtiere.
Ich erinnere mich als ehemaliger Jagdaufseher in den 80er Jahren, wie gegen die Tollwuterkrankung der Füchse angekämpft werden musste: Wir legten Hühnerköpfe aus, die mit einem Medikament versetzt waren und konnten der Krankheit Herr werden, sodass die Fuchspopulation sich erholte.
Heute haben wir Schwierigkeiten mit der Wolfspopulation. Zum Tierschutz gehört auch eine Regulierung des Wilds und ebenso der Wölfe. Dass der Wolf nicht vor der Landesgrenze stehen bleibt, ist naheliegend. Die Regulierung muss jedoch erfolgen, solange sie noch zu bewältigen ist.
Daher ergeht der Aufruf an unsere Parlamentarier, eine Lösung zu finden. Wir haben in Chur und in Bern Parlamentarier aus unserer Region, die die Schwierigkeit kennen. Eine Lockerung der Gesetze ist notwendig, damit die Jagdaufseher nicht behindert werden. Deshalb muss man sich bei den kommenden Wahlen fragen, ob man jenen, die meinen, eine Regulierung stehe noch nicht an, seine Stimme geben möchte.
Was nützen teure und zeitaufwändige DNA-Proben? Ist es entscheidend, ob ein Wolf aus Italien oder aus Deutschland kommt? Ein Wolf, der grosse Schäden verursacht, ist nicht tragbar. Es braucht deshalb mehr Spielraum für die Jagdaufsicht, um die Wolfspopulation zu regulieren.
Ich bin der Meinung, der Wolf darf sich bei uns vermehren, jedoch müssen wir nicht untätig zuschauen, bis wir kaum mehr agieren können. Wir müssen kein Wolfspark werden.
Ich hoffe, die Verantwortlichen ermöglichen eine Regulierung der Wolfspopulation, damit ein gutes Nebeneinander möglich wird.
Linus Casanova von Vrin, ehemaliger Jagdaufseher

Linus Casanova
25.02.19 - 15:14 Uhr
Leserbrief
Ort:
Vrin
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Wer die Märchen der natürlichen Einwanderung des Wolfes immer noch nicht glaubt, muss damit rechnen, dass er unter Androhung von Gewalt, nur das zu Glauben hat, was von international tätigen Umweltorganisationen gepredigt wird.
Unverbesserlich andersdenkende bekommen die brutale Gewalt von deren Hütern am eigenen Leib zu spüren.
Offensichtliches siehe: https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-03-05/wwf-untersucht-vorwuer…

Es ist einfach nur eine riesengrosse DUMMHEIT, in der Schweiz wieder Wölfe anzusiedeln und uns Menschen und Tieren eine völlig unnötige Gefahr um Leib und Leben aufzuzwingen.
Wären die Pseudowolfskenner wirklich vom Fach, müssten sie vor den Grossraubtieren warnen und sie sofort aus der Schweiz eliminieren.
Ein WIRKLICHER Wolfskenner sagte in einem DOK Film, dass Wölfe EIN KIND OHNE WEITERES TÖTEN WÜRDEN... und leider wird nichts geschehen, bis wirklich ein Kind getötet sein wird. Wer diese Gefahr verharmlost und nicht erkennt ist wirklich nur sehr DUMM. Wie lange lassen wir uns das noch gefallen?
Pius Wihler, Menschenschutz Schweiz

Es sit wohltuend und wichtig, dass sich Leute die vom Fach sind zum Thema Wolf äussern!
Es ist ebenfalls wichtig, dass man vom engen Blick auf "Wolf gleich Schädling" wegkommt und diese
Thematik ganzheitlicher anschaut. Dazu gehört, meines Erachtens, einerseits der Blick auf den Gesamt-
verlust an Schafen, andererseits auf die positiven Auswirkungen der Rückkehr des Wolfes.
Meines Wissens sind 2018 in unserem Kanton etwas über 1000 Schafe verendet. Davon gehen etwas mehr als 100 zu Lasten des Wolfes. Das heisst rund 90 Prozent der Verluste kann man nicht dem Wolf anlasten. Diese rund 900 Schafe sind aus andern Gründen verendet. Oft kläglich. Die Gründe sind eigentlich bekannt, aber darüber herrscht vornehmes Schweigen.
Andererseits haben Wölfe positiven Einfluss auf die Natur und auf die Artenvielfalt, das Wild verhält sich artgerechter und ist gesünder. Förster sind froh, sie beklagen weniger Verbiss. Wir haben Fachleute im Kanton und beim Bund, die Immer wieder mal spannend und sachlich berichten und aufklären. Man muss ihnen einfach zuhören.

Herr Linus Casanova! Danke für Ihren Leserbrief!
Aber bedenken Sie bitte! Ein gutes Nebeneinander wird und kann es nie geben. Eines Tages muss entschieden werden wer in diesem Lebensraum sein darf und wer nicht mehr! Der Mensch oder das Wildtier?
Wir Gegner von Wolf und andern Grossraubtieren, haben absolut kein Verständnis für die abartigen Ansichten einer Lobby die der Bevölkerung auf Gedeih und Verderben Wildtiere aufzwängen will.
Eine Gruppe dieser Lobby von 11 Wolfsinteressierten hat bereits im 1996 nach einem Besuch in einem Wolfspark in den USA beschlossen, auch in der Schweiz einen Verein zu gründen, um das Verständnis für den Wolf zu fördern.
Es ist also nur ein Märchen, wenn eben diese Lobbyisten von einer natürlichen Einwanderung von Wolf und anderen Grossraubtieren erzählen.
Wenn es sich um eine natürliche Wiederansiedlung gehandelt hätte, wären die Voraussetzungen in den 200 Jahren vorher bedeutend besser gewesen und nicht erst als die Schweiz die Berner Konvention unterzeichnet hatte.
Also hört endlich auf mit den Märchen zu erzählen.
Eine Regulierung der Wolfsbestände wird sich sowieso nicht verhindern lassen.
Genau wie beim Steinbock der auch illegal in die Schweiz gelangte, wurde die Regulierung zwingen notwendig. Ob das den Lobbyisten und Tierschützern nun passt oder nicht.

Abartig sind die Ansichten die Gegner von Wolf, Luchs und anderen Grossraubtieren. Im Gegensatz zu Kampfhunden, Mutterkühen sind Wölfe und Luchse für die Bevölkerung keine Gefahr. Dass die Wölfe hier ausgesetzt wurden ist ein Märchen, für die ca. 120 Km braucht ein Wolf rund 2-3 Tage. Noch zu den Schafrissen: ca. 10 Prozent der Schafverlusten gehen zu Lasten der Wölfe, 90 Prozent gehen zu Lasten der Schafhalter - diese Verfrachten ihre Tiere auf die Alpen, wo sie dem Wetter, den Krankheiten schutzlos ausgesetzt sind, auf diese Fragen habe ich bis heute keine Antwort bekommen.

Herr René Rihm! Sie schreiben
> für die ca. 120 Km braucht ein Wolf rund 2-3 Tage<
Man kann ja heutzutage den Menschen so ziemlich alles glaubhaft machen. Besonders dann, wenn es sich um Natur- und Tierschutz geht. Ob ein Wolf für ca.120 km 2-3 Tage brauch ist einfach eine Behauptung die man relativieren könnte. Im PKW-Kombi eines Wolf-Liebhabers oder womöglich per Helikopter vollzieht sich eine Einwanderung von Grossraubtieren wesentlich schneller und vor allem unauffälliger.
Und noch etwas Wichtiges! Was nicht ist, dafür braucht es auch keine Schutzmassnahmen und schon gar kein Monitoring durch Verantwortliche in den zuständigen Behörden. Wenn so etwas einmal zur Landplage geworden ist, helfen vermutlich nur noch radikale Massnahmen.

Zitate: "Ein Wolf, der grosse Schäden verursacht, ist nicht tragbar. Es braucht deshalb mehr Spielraum für die Jagdaufsicht, um die Wolfspopulation zu regulieren.
Wir müssen kein Wolfspark werden."
Wer die Sache mal mit Abstand zu betrachten vermag - quasi von aussen auf die Erde blickt - würde das Wort "Wolf" beispielsweise mit "Auto" oder "Lebensgrundlageschädigern" ersetzen.
Es beklagte doch hier kürzlich bereits eine Leserbriefschreibende, dass es wesentlich bedrohlichere Gefahren als den Wolf gebe, die aber kaum oder nicht beachtet werden.
Ein "Wolfspark" in jener Dichte, wie wir uns mit Verbrennungsmotoren (Lärm und giftigen Abgasen, die in uns, im Trinkwasser, Nahrung etc. "endlagern") zumüllen, wäre gemäss Naturgesetzen wohl eh unmöglich.

Selbstverständlich muss es ggf möglich sein die Wolfsbestände zu regulieren. Nur das dürfte nicht so einfach sein. Es ist ähnlich wie bei den Wildschweinen, die Viecher sind schlau und nur mühsam zu jagen (Wildschweine z.b in der Nacht). Ganz und gar nicht attraktiv für die Jägerschaft. Da ist Edelwild schon ganz was anderes. Wie wäre es aber, wenn die Jagderlaubnis für Edelwild an eine bestimmte Anzahl nachweislich erlegter Wildschweine etc. geknüpft würde? Das könnte man zum Beispiel einführen in den von Wildschweinen geplagten Gegenden (Thurgau etc).

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