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Kann er oder will er nicht handeln?

Bewegt sich die katholische Kirche, was die sexuellen Übergriffe auf Kinder und Jugendliche angeht? An den Taten gemessen – und allein dies zählt – lautet die Antwort klar nein. Es reicht nicht aus, dass die katholische Kirche mittlerweile festgestellt hat, dass die sexuellen Übergriffe ihrer Würdenträger weder Einzelfälle sind noch einfach ausgesessen werden können. Die Kirche hat diesbezüglich ihre gesamten Moralvorstellungen ab absurdum geführt und die halbherzigen Absichtserklärungen werden bei Weitem nicht ausreichen, um das verspielte Vertrauen in die Institution wieder herzustellen. Das Trauerspiel des Nichthandelns ist ganz einfach die Bestätigung, dass die Kirchenoberen anscheinend noch immer nicht verstanden haben. Die Kirche braucht tiefgreifende Reformen und muss endlich flächendeckend unabhängige Vermittler zulassen, um die begangenen Straftaten glaubwürdig zu untersuchen und aufzuklären. Worte allein sind ungenügend und der Papst scheint entweder nicht willens oder nicht in der Lage zu sein, diese katholische Kirche für das 21. Jahrhundert zu reformieren.

Pascal Merz
26.02.19 - 19:04 Uhr
Leserbrief
Ort:
Sursee
Zum Artikel:
Papst verspricht Härte – und bleibt vage, GS, 26.02.2019
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Eben hat es einen Kardinal erwischt. Man stelle sich vor, man könnte einem Papst mal sexuellen Missbrauch nachweisen. Was wäre dann?
Die Kirche selber wird ausser Alibiübungen nichts tun. Zuviele der Würdenträger waren und sind vermutlich in solche Vorkommnisse verwickelt. Da gibt es nur eins, dem Verein den Geldhahnen zudrehen.

Solange die Kundschaft haben, solange die in Millarden-Euros Einnahmen schwimmen, machen die das halt.
Wäre wohl längst ein SchülerInnen-Protest zwecks Kirchen-Boykott indiziert.
Gründung einer Alternativ-Kirche durch das Volk. Domizil nicht der Prunk-Vatikan sondern die Slumhütte von Mutter Teresa. Der Authentizität willen.