×

Tschiertschen blickt 40 Jahre zurück

Am Wochenende feiert das Skiakrobatik-Team Tschiertschen das 40-jährige Bestehen. In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre holte sich die Tschiertscher-Delegation mehrere Weltmeister-, Europameister- und Schweizer-Meister-Titel.

Südostschweiz
01.03.13 - 01:00 Uhr

Von Christian Jenny

Skiakrobatik. – Skiakrobatik war hierzulande sehr lange unbekannt. Es waren der Aroser Ski-Olympiasieger Roger Staub und der Walliser Art Furter, welche diese Sportart ab Ende der 1960er-Jahre aus den USA in die Schweiz brachten. So richtig salonfähig wurde Skiakrobatik dank jungen, «wilden» Skisportbegeisterten aus Tschiertschen, Passugg und Chur. 1973 wagte man im Skigebiet von Tschiertschen die ersten Akrobatikeinlagen. Damit gemeint sind doppelte Salti sowie Spreiz-, Schritt-, Wedel- oder Grätschsprünge.

«Geistiger Vater» des im Winter 1972/73 gegründeten Skiakrobatikteams Tschiertschen war der heute in St. Peter wohnhafte René Führer. Dabei war er nie Skiakrobat; hatte aber stets gute Ideen. «Ich dachte damals, wir Wilden sollten in Tschiertschen etwas Verrücktes wagen». Noch heute vertreten die mehrfache Hot-Dog-Weltmeisterin Mia Engi und Team-Mitbegründer Christian Engi den Standpunkt, dass es ohne Führer’s Engagement das Skiakrobatik-Team Tschiertschen nie gegeben hätte.

Auf den Hüenerchöpf angefangen

Zum Urteam gehörten Peter Cavelti, Franco Zanolari, Christian Engi, Hanspeter Friedli, Roman Gregori, Kurt und Urs Tanno, Martin Engi sowie die Schüler Carli, Richi und Röbi Cavelti. Die Akro-Trainings erfolgten auf den Hüenerchöpf. Führer erinnert sich zurück:«Damals zimmerte ich Holzbretter zusammen, welche dann in Schanzentischform ins Gelände gestellt und dann mit Schnee bedeckt wurden, oder natürliche Geländemulden und sogar freistehende Felsbrocken wurden zum Probier-mal-Sprung genutzt.» Anschliessend fuhren die begeisterten «Freestyler» über diese Schanzen und bewiesen bereits in den Anfängen ihr grosses Können. Im Gebiet oberhalb der Alp Farur fanden die ersten Schauwettbewerbe statt. Nebst dem Tschiertscher Urteam entstanden später auch in Chur zwei weitere Teams: Nämlich der Skiakrobatikclub Chur und das Skiakrobatik-Team Schneewächta. Im Jahr 1974 fusionierten alle drei Teams zum Skiakrobatik-Team Tschiertschen.

Die goldenen 70er

Während der aussergewöhnlich erfolgreichen Phase zwischen 1974 und 1979 hatte das Team 60 Aktivmitglieder, wovon sechs Elite-Fahrer, vier A-Fahrer, acht B-Fahrer, zwölf C-Fahrer und 150 Gönner. Die Wettkampf-Disziplinen waren Hot-Dog (Buckelpistenfahren), Ballett und Springen. Sommers wurde das Springen auf Wasserschanzen in Laax – wo sogar Wettkämpfe stattfanden – sowie im Sihlsee geprobt.

Das grosse Aushängeschild war die Ausnahmekönnerin Mia Engi aus Tschiertschen. Die gelernte Fotolaborantin und Skilehrerin war 1975, 1978 und 1979 souveräne Hot-Dog-Weltmeisterin. Franco Zanolari wurde 1976 Schweizer Meister und fuhr 1979 zum Europa- und Vize-Weltmeister in der Disziplin Hot-Dog und erreichte an vielen Europa- und Weltcup-Wettkämpfen die vordersten Spitzenplätze. Der im Jet-Set-Look startende Ruedi Niggli war unter anderem mehrmals Schweizer Meister im Ballett und in Spring-Wettbewerben sowie der Kombination. Ebenso wurde er 1974/75 mit dem Titel «Vize-Hot-Dogger of Europe» gewertet. An den Europacup-Einsätzen erreichte er vorderste Rangierungen. Heini Baumgartner war der letzte noch Aktive im Team. Er war Gesamt-Weltcupsieger 1995/96 sowie WM-Dritter 1995, 1997 und 1999. Das Team brachte aber noch weitere erfolgreiche Fahrer hervor.

Weltrekord aufgestellt

Schliesslich sprang das Skiakrobatik-Team 1982 in Tschiertschen mit 30 Skiakrobaten Hand in Hand den Rückwärtssalto und erreichten damit den Weltrekord. Als später Ski- und Boardercross sein Siegeszug antrat, wurde 1999/2000 das Akrobatikteam in den Skiclub Tschiertschen integriert.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Plahnung Sommer Winter Ski Resort Multivunktional Ilanz mit schluain Industrie zenter Sehr gut Erschlossen ist es .
Graubūnden mit Dem Ober wallis zusammen

Vorbild ist Weissrussland in Minsk steht seit 6 jahren schon so eine grosses ski Freestyle Wasser ski Spru g Anlage so was werden wir jettz Plahnen da wir wieder gute skiakrobaten Brauchen in Graubūnden nicht freeskier auch nicht slopsteiler nur skiakrobaten aus Vraubūnden

Land haben genug in Graubūnden Info 0789293230
Skiakrobat aus Davos Initiator vorizender Entwikler internationl

Sportliche Grūssse bis Baldauf den Treff mit unserem Plahnungs Team

Mehr zu MEHR