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Höhenflug dank Innovation und neuen Geschäftsfeldern

Die Ems Chemie schreibt ein Rekordjahr. Daran hat man sich schon fast gewöhnt. Bemerkenswert ist, dass das 2018 aber in einem global sehr anspruchsvollen Umfeld gelungen ist. Über die Gründe dafür hat Chefin Magdalena Martullo mit RSO-Reporter Markus Seifert gesprochen.

Südostschweiz
08.02.19 - 15:38 Uhr
Wirtschaft
SCHWEIZ BMK EMS GRUPPE
Magdalena Martullo kann einmal mehr ein Rekordjahr abschliessen.
KEYSTONE/WALTER BIERI

Die Ems Chemie galoppiert von Rekordjahr zu Rekordjahr und wächst, selbst wenn der globale Markt in die gegenteilige Richtung zeigt. An der Bilanz-Medienkonferenz am Freitagmorgen konnte Konzernchefin Magdalena Martullo etwa ein um 6,6 Prozent gewachsenes Betriebsergenis von 620 Millionen Franken präsentieren. Warum die Ems Chemie von Rekord zu Rekord eilt, erklärt Martullo gegenüber Radio Südostschweiz etwa mit der grossen Innovationskraft und dem Erschliessen von neuen Geschäftsfeldern.

So habe die Ems Chemie etwa im Pharmamarkt, im Kommunikationsmarkt oder bei Sicherheitsanwendungen und in der Landwirtschaft zugelegt. «Wir setzen aktuell grade auch personell sehr stark auf Amerika», sagt Martullo, «die Produkte kommen aber alle aus der Schweiz. Interessant wäre natürlich ein Freihandelsabkommen, so dass wir ohne Zölle in die USA exportieren könnten.» Daran arbeite sie auch politisch.

«Es wird viel entwickelt und wir sind überall mit dabei»

Für die Ems Chemie traditionell ein sehr wichtiger Markt ist die Automobilindustrie, die sich in den vergangenen Jahren aber ziemlich unberechenbar entwickelt hat. Das sieht auch Martullo so und glaubt, dass dieser Bereich auch 2019 unter Druck bleiben werde – etwa weil der Markt in China stagniert. Dazu komme, so Martullo, dass der aktuelle Streit zwischen China und den USA, der für Unsicherheit sorge. «Dazu herrscht auf dem europäischen Automarkt grosse Unsicherheit wegen der Treibstoff-Frage», sagt Martullo; «wie geht es weiter mit Diesel-Antrieben? Wie entwickelt sich die Elektro-Mobilität? Es wird aber auch überall viel entwickelt und da sind wir überall mit dabei.»

Die Ems Chemie ist unter der Leitung von Magdalena Martullo seit Jahren auf der Erfolgsspur, wächst und wächst. Dass sie längst ihren wirtschaftlich schon erfolgreichen Vater überflügelt hat, ist für die Ems-Chemie-Chefin aber sekundär. Stolz sei sie nicht darauf, sondern auf alles was in Domat/Ems im letzten Jahr entwickelt und geschaffen worden sei. Dank dem Rekordergebnis dürfen sich die Aktionäre erneut über eine rekordhohe Dividende freuen. Diese soll 15,50 Franken plus eine ausserordentliche Dividende von 4,25 Franken betragen, total also 19.75 Franken pro Aktie.

Ob und wie sich das Erfolgsergebnis für die Belegschaft in Ems auswirken wird, konnte Martullo noch nicht sagen. Die Lohnrunde erfolge im Frühling, dann werde auch entschieden, wie das bei den Mitarbeitern aussehen werde. Aber: «In guten Jahren erhalten die Mitarbeiter jeweils eine Prämie.» Angesichts des Rekordjahres dürften sich die Ems-Angestellten also auch einen Zustupf freuen.

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Das ist ja Alles gut und recht doch bräuchte es nicht einen solchen clownhaften Auftritt doch es ist ja Fasnachtszeit und so passt es.?!?!?

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