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Touristische Infrasturkur

Was die Destination Flims-Laax-Falera braucht, das ist die Ausweitung ihres touristischen Angebotes, doch dem entspricht das kürzlich an einer Gemeindeversammlung präsentierte Projekt PRAU LA SELVA nicht.
Privathotel und Bungalows an einem Kunstsee: da lachen die gut besuchten Bergseen in Flims und Laax, und es wundern sich die Flimser Hoteliers, denn es werden einige Sportanlagen entfernt statt ausgebaut. Der Behörde liegt eine Renovation der alten Eishalle auf dem Magen und konstruiert zu viele Gründe dagegen. Sie träumt von einem Bonsai-Sawiri, der auf der Suche nach Investoren für sich ein kleines Paradies realisieren will, statt mit anständigen Sanierungen und neuen Angeboten, z.B.Wakeboarding, die Attraktivität der Destination ohne Umzonung zu erhöhen. Sawiri engagierte sich für die Infrastruktur einer ganzen Destination, so wie sich Flims-Laax-Falera mit visionären Umsetzungen einzelner starker Persönlichkeiten heute präsentiert.
Das kleine "Grossprojekt" ist ein Affront, denn eine Gemeinde muss sich um den Ausbau des touristischen Angebots für ALLE kümmern - zum Nutzen von Hotelbesitzer und Detailhandel und zur Freude von Gäste und Kunden. Sie alle sind es letztlich, die am Wohlstand der Destination mitarbeiten.
Von einer genommenen Hürde zu schreiben ist sehr optimistisch, denn der Graben ist die Abfrage des Stimmvolkes, das erschwert das Timing der Grundsatzfragen: Umzonung und deren präjudizielle Folge für nachstehende Vorhaben. Nur ein NEIN erwirkt ein Umdenken! Schade für die Arbeit und das Geld für die fehlgeplante Richtung.
Wie lehrt Faust seinen Famulus: "Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen . . . "

Anton Herbert Honegger
31.01.19 - 12:51 Uhr
Leserbrief
Ort:
Flims Waldhaus
Zum Artikel:
"Flimser Grossprojekt nimmt weitere Hürde" 29.01.2019
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es ist einfach nur peinlich von dem gemeinderat flims das sie diesem projekt ihr ok geben.
ein winterpsortort ohne eishalle? das kann sich nur st. moritz leisten und das auch nur weil dort nur die oberen 10tausend verkehren!

denkt den niemand an die kinder? der ehc flims und auch der eiskunstlauf club bieten kinder eine sportmöglichkeit und das ist unbezahlbar!

in glarus wurde das eisfeld überdacht, in davos wurde eine trainingshalle gebaut und sogar in chur wurde das trainingshalle projekt angenommen.
das alles kostete viel geld, aber es lohnt sich.

immer nur wird für tourismus gebaut, denkt mal an die dorf bevölkerung

Anton Herbert Honegger kann ich nur beipflichten! Bedeutende Tourismusorte im Kanton Graubünden investieren in Eissportanlagen. Nur der Gemeindevorstand Flims will sich aus der oberen Liga der Bündner Tourismusorte verabschieden. Lieber kalte Hotelbetten, statt etablierten Veranstaltungen wie z. B. das Sommercamp der Eiskunstläufer/innen und verschiedenen Eishockeyclubs (z. T. aus der National Hockey League) weiterhin ideale Trainingsbedingungen anzubieten. Es ist geradezu paradox, in einer Landschaft, die verschiedene natürliche Seen hat, noch einen neuen künstlich angelegten See zu bauen.
Es ist zu hoffen, dass die Flimser Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den orientierungslosen Gemeindevorstand (er weiss ja noch nicht einmal in welcher Reihenfolge er über das Minidisneyland abstimmen will) auf den richtigen Weg zurück schicken. Sanieren von vorhandenen Infrastrukturen statt abreissen wäre wohl auch okologischer.

Luzi und Romana Schmid, Sie finden sanieren statt abreissen ÖKOLOGISCHER, aber Sie fordern ganz UNökologisch Eishallen - auch im Sommer - was enorm viel Strom braucht (jeder Haushaltperson dürfte bekannt sein, dass Kühlen und Heizen im Haushalt am meisten auf der Stromrechnung ersichtlich ist), erst recht zu Zeiten der Klimaaufheizung, hatten nicht sehr kürzlich die Australier bis gegen 50 Grad Celsius?

Anton Herbert Honegger, das von Ihnen geforderte "Angebot für ALLE", "Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen . . . " sehe ich bei Ihnen aber auch nicht, auch wenn ich die Bezeichnung "Nature Retreat" besonders gewagt finde, denn es dürfte grosse Umsicht erfordern, dass daraus nicht eine Mallorca-Dichtestress-Badi" tendiert.
Grundsätzlich könnten Sie sich aber alle mal hinterfragen, wer von Ihnen sich jemals um das Thema Stille kümmern würde, das nicht nur physiologisch-medizinische Erfordernis (Must-have) ist, sondern auch bei Mieterumfragen (Touristiker, Ferienwohnungen, Erstwohner, es geht bei allem um dasselbe: Wohnraum gegen Bezahlung) stets zuoberst steht in der Leidens-Hitparade.
WOHNEN und SCHLAFEN in STILLE bei: Dauerkopfschmerzen, Bluthochdruck/Herzkreislauf, Traumas, Hirn/ZNS etc. Wer wüsste denn nicht, dass beispielsweise Migräne Reizfreiheit wie abgedunkelte Räume und Stille erfordert. Vergleiche: Intensivstation, SBB-Ruheabteil.
(Zitat aus einer Anzeige des Salzkeller Chur in "kultchur 52/2018, Seite 13) "Optimale Stressreizreduktion für unübertreffliche Entspannung: bei absoluter Stille, in völliger Dunkelheit, Wärme, vom Wasser getragen werden: So kann sich unser Gehirn und Nervensystem frei von störenden Impulsen optimal revitalisieren.
Der durch die Hast des Alltags angekurbelte (überdrehte-enervierte-denaturierte) Geist kommt zur Ruhe, zur Tiefenruhe, die sogar Tiefschlaf überflügelt.
Floating hat seinen Ursprung in der Hirnforschung, seine Wirkungsweise wurde in universitären und klinischen Studien beschrieben: erhöhte Stresstoleranz, Schmerzentlastung, Steigerung Immunfunktionen, Schlafförderung etc."
Der Umkehrschluss lässt erahnen, was Lärm, insbesondere der verheerendste Abrupt-Lärm, bewirkt.
Floating war ursprünglich als Samadhi-Tank bekannt:
https://www.floattank.net/wp-content/uploads/2018/01/samadhi-float-tank…
Meine Bitte an ALLE, auch an Anton Herbert Honegger: Wenn Sie ein Angebot an ALLE haben – so machen die Stille-Bedürftigen einen wichtigen Anteil aus, wäre das der USP, im Beobachter 9.10.2000 wurden von Fachpersonen Ruhereservate in der Schweiz gefordert – benachrichtigen Sie mich bitte.
https://wohnenmusthave.webnode.com/
https://wohnengesundheit.webnode.com/

Herr Reuss, Ihre Botschaft spür ich wohl: ". . . allein mir fehlt der Gaube. Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind". Hier aber stehen Fakten und noch keine Wunder.

Auch ich glaube an die Kraft der Stille. Ich selbst finde diese Stille, leicht abseits unserer Pisten und in kurzer Distanz zu unseren touristischen Zentren. Ich finde Kraftorte für mich wie auch für Stille-Bedürftige überall in der Welt, in der Schweiz, in Graubünden, in unserer Region wie auch innerhalb unserer Destination, aber nicht mitten in einem Sport- und Freizeitzentrum. Wir haben Hotels mit Angeboten für ganzheitliche Gesundheitsansprüche und Hotels mit Yogakonzepten und Kursen.

Der Begriff "Nature Retread" ist nicht von mir, mich stören Anglizismen. Wenn Sie Herr Reuss, ihrer berechtigten Botschaft Hände und Füsse verpassen wollen, dann fragen Sie auf der Gemeinde nach einem idyllischen Bauplatz in Nähe eines natürlichen Sees. Die PR-Sprüche von Herrn Blender, pardon Brentel, passen in viele Orte, nur nicht in eine Bauzone die für Sport- und FreizeitAKTIVITÄTEN bestimmt ist. Dafür bräuchte es eben diese widersinnige Umzonung. Volk und Gäste aber wollen den Sinn innerhalb dieser Zone beibehalten und mit längst fälligen, bislang sträflich vernachlässigter Renovationen und Anpassungen beginnen und weitere touristische Angebote suchen. Man braucht eine taugliche, sportliche Infrastruktur vor allem für Sportlager. Es fehlte in den letzten Jahren eine aktive Betreuung seitens der Gemeinde wie auch die begleitete Bewirtschaftung dieses Marktsegmentes. Eingereichte Vorschläge wurden schubladisiert.

Mein Goethe-Zitat "wenn ihr's nicht fühlt . . . " beziehe ich auf das Unvermögen dieses Gemeinderates, sich in Bedürfnisse von Hotel- und Gastgewerbe wie auch des Detailhandels einzufühlen. Verständlich, denn in diesem Gremium sitzen sie nicht.

Würde ein Kirchgemeinderat für die Schleifung der Kirche mit ein und derselben "Sehnsucht nach Ruhe" zu Gunsten vielleicht dieses Projektes, und vielleicht auch mit Inhslten Ihres Vorschlags Erfolg haben?

Es gehört alles auf seinen Platz, aber nicht alles in einen Platz.

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