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Was macht der BMW in der Churer Bahnhofsunterführung?

Das WEF lockt auch in diesem Jahr viele Prominente und Staatsangehörige nach Davos. Da überrascht es nicht, dass die Anreise mehrheitlich extravagant ausfällt – und auch nicht, dass die Limousinen direkt neben den Bahngeleisen warten.

Südostschweiz
25.01.19 - 10:00 Uhr
Blaulicht

Churer Bahnhofspassanten staunten am Mittwochabend nicht schlecht, als ein schwarzer BMW durch die Unterführung fuhr. Aber Entwarnung – es handelte sich um keinen Geisterfahrer, sondern um eine Personenschutzmassnahme im Zusammenhang mit dem WEF in Davos. Die Kantonspolizei Graubünden bestätigte eine entsprechende Meldung gegenüber der Newsplattform «20 Minuten». Warum die Massnahme nötig war und wer sich genau im Auto befand – darüber gibt die Polizei keine Auskunft. 

LESEREPORTERIN

Auch unbekannt ist, wer am Zürcher Hauptbahnhof in einen Zug nach Landquart stieg. Klar ist nur, eine Gruppe von Anzugträgern begleitete zu Fuss eine schwarze Limousine in die Bahnhofshalle. Bei Gleis 13 hielt der Wagen inne und die Gruppe begab sich in den Zug, wie «20 Minuten» berichtete.

Auf Davoser Strassen ist was los

Ausserdem sorgte ein Unfall am Mittwochabend in Davos für Schlagzeilen («suedostschweiz.ch» berichtete). Ein Auto blieb auf dem Bahnübergang der Dischma-Kreuzung zwischen den Schranken stecken und wurde prompt von einem Zug der Rhätischen Bahn (RhB) gerammt. Und dies obschon für das diesjährige WEF Polizisten an den Übergängen postiert wurden, wie die RhB gegenüber dem «Blick» bestätigte. Verletzt hat sich niemand. Ob es sich dabei um WEF-Teilnehmer hielt, ist unbekannt.

 

Ein RhB-Zug rammte in Davos ein Auto. LESEREPORTER

Aber das ist noch nicht alles. Während dem WEF verlassen Uber-Fahrer vermehrt das Stadtgebiet und tummeln sich in Davos. Ein Fahrer verirrte sich und landete am Dienstagabend auf einer Langlaufloipe. Wie «20 Minuten» im Ticker schreibt, fuhr das Auto zirka 300 Meter auf der Loipe weiter und musste im Anschluss von einem Pistenfahrzeug abgeschleppt werden.

Das Auto in der Churer Bahnhofsunterführung war aber nicht das erste – zumindest knapp: Im Jahr 2012 landete ein Mietwagenfahrer auf der Treppe in die Unterführung.

Und zum Schluss noch dies:

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Dass die SOMEDIA einen der tonnenschwersten (entsprechend SEHR durstigen, zu Zeiten des Wassermangels) Verbrennungsmotoren-Mercedes als KleinKINDER-Wunsch (No Future?) promotend (Schleichwerbung included) ins Rampenlicht flasht, während die 16-jährige Schwedin 65 Stunden Fahrzeit auf sich nahm, bis sie in DAVOSERSCHLITTÄTOWN ausstieg (in WEF-Davos gemäss SO 2019 genauso viel Autoverkehr wie 2018 trotz "Massnahmen"), finde ich eines Luftkurortekantons unwürdig (auch wenn er das trotz Gesundheitstourismusgeschwafel ja eh nicht mehr ist leider leider.
Der Kanton zahlt das WEF, die Abonnenten zahlen die Somedia.
Tun wir damit etwas Gutes?

1) Ich schreibe 25.1. um 12:05 Uhr obigen Kommentar "in WEF-Davos gemäss SO 2019 genauso viel Autoverkehr wie 2018 trotz "Massnahmen"

2) und die SO 25.1. um 15:56 Uhr schiebt einen Online-Artikel hinterher, der ziemlich das Gegenteil (der von mir referenzierten SO 23.1.) behauptet.

https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2019-01-25/weniger-politiker-weniger-schnee-aber-mehr-zuege#comment-18287

Die SO widerspricht sich selbst (abgesehen von ihren allen anderen "Qualitäten", finde ich das mehr als bedenklich):

1) Obiger Bericht (23. Januar):

(...) neues Verkehrskonzept aufgestellt. Dies unter anderem, weil der Schnee und die vielen Autos den Verkehr beim letzten WEF zum Kollaps gebracht hatten. Die Anpassungen haben sich bewährt (...) Promenade in Davos: Diese habe fast keinen Verkehr gehabt und es sei etwas wie eine Party gewesen, weil viele Menschen unterwegs waren. (Gemäss Stefan Walser.)

2) SO (23. Januar) titelt:

https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2019-01-23/wef-verkehr-bleibt-…

Verkehr so gross wie im Vorjahr

Dass diese Feststellungen nicht aus der Luft gegriffen sind, bestätigt Stefan Walser. Er steht als Davoser Regierungsmitglied auch dem Verkehrsbetrieb Davos (VBD) vor. «Das Verkehrsaufkommen ist genau gleich gross wie letztes Jahr und man kann klar sagen, dass nicht weniger Limousinen unterwegs sind», führt Walser aus. Er habe persönlich beobachten können, dass die Davoser Talstrasse gestern um 7 Uhr «komplett verstopft» war.

Siehe Kommentare:

https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2019-01-25/was-macht-der-bmw-in-der-churer-bahnhofsunterfuehrung

Was muss Herr und Frau Bündner sich eigentlich noch alles gefallen lassen in Sachen WEF?

Wir zählen auf:
-mit dem Auto durch Fussgängerareale in Bahnhöfen fahren (das darf Herr und Frau Bündner nicht - hier droht sicherlich wieder ein Ausweisentzug)
-mit dem Auto auf der Autobahn zu schnell fahren, natürlich begleitet von der Rennleitung mit Blaulicht (das darf Herr und Frau Bündner nicht - hier droht sicherlich wieder ein Ausweisentzug)
-auf der Langlaufloipe fahren
-Rotlichter missachten (sogar die der Bahnübergänge...)

Zudem kommt die total nervige Lärmbelastung der Hubschrauber in der Agglo Chur. Auch hier gilt zu bemerken, dass die StaPo Chur sehr unzimperlich mit der Lärmbelastung des Normalbürgers umgeht.
Aber während dem WEF scheinen hier alle Gesetze (natürlich nur für die Auswärtige nichtsteuernzahlenden Teilnehmer) ausser Kraft gesetzt zu sein.

Was soll das eigentlich? Wie soll das weiter gehen? Was bringt uns dieses WEF?

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