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Postauto hält an Standort fest

Die Fragen nach dem Standort sowie der Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen stehen nach dem Grossbrand in Chur im Fokus bei Postauto. Die Antworten darauf gibt es hier.

21.01.19 - 17:20 Uhr
Ereignisse
Postgarage Postautogarage Brand Feuerwehr
Beim Brand in der Einstellhalle von Postauto wurden mehrere Fahrzeuge zerstört.
YANIK BÜRKLI

Nach dem verheerenden Grossbrand im Postauto-Depot an der Ecke Oberalpstrasse/Daleustrasse in Chur wurde umgehend ein Postauto-Krisenstab gebildet. In der Zwischenzeit hat sich dieser in eine Task Force umstrukturiert, die den Betrieb mittel- und langfristig sichern soll.

Am Montagnachmittag wurde der Stand der Dinge besprochen: Wie lief der Betrieb am Wochenende? Wie sieht es aus mit Ersatzfahrzeugen? Wie sehen die Arbeiten der nächsten Tage und Wochen aus? Diese und weitere Fragen wurden geklärt.

Wochenendbetrieb war im Ausnahme-Zustand

«Das letzte Wochenende war eines der stärksten überhaupt, da wir aufgrund des guten Wetters sehr viele Tagestouristen in der Region hatten», sagt Walter Schwizer, Leiter Betrieb Ost von Postauto auf Anfrage von «suedostschweiz.ch». Dennoch konnte der Betrieb dank zugezogener Fahrzeuge vollumfänglich gesichert werden. «Klar gab es teilweise Türstörungen, man kannte vielleicht nicht alle Fahrzeuge ganz genau; aber wir mussten keine Gäste stehenlassen.»

Ersatzbeschaffung hat oberste Priorität

Rund zehn Prozent aller Bündner Postautos sind als Reserve eingeplant. Diese wurden über das Wochenende aus den Regionen abgezogen, um den Betrieb von Chur aus sicherstellen zu können. Hinzu kamen weitere Fahrzeuge aus den Kantonen Bern, Aarau und Zürich, welche die Flotte bereits seit Donnerstag ergänzen. Man müsse nun abklären, welche Postautos bis auf weiteres behalten werden können und welche wieder zurück müssen, so Schwizer.

Diese Woche werden – unabhängig vom Brand – vier neue Doppelstock-Busse in Chur eintreffen. «Damit hätten wir schon einmal das Doppelstock-Problem gelöst», meint Schwizer. Die Bestellung dieser Fahrzeuge erfolgte schon vor längerer Zeit und kommt nun sehr «gelegen». Andere Postauto-Typen, wie sie in Graubünden vorkommen, beispielsweise Niederflur- oder Hochboden-Postautos, müssen entsprechend ersetzt werden. Schwizer rechnet mit einer Anschaffung von 20 neuen Fahrzeugen.

 

Die Abbauarbeiten laufen auf Hochtouren.

Wohin mit den Postautos?

Die Postautos stehen in diesen Tagen auf dem Areal der Firma Fischer an der Emserstrasse am Stadtrand von Chur. Eine Zusage liegt bis Ende März vor. Ob diese in einem nächsten Schritt verlängert werden kann, ist laut Schwizer noch nicht sicher. Was sicher ist: Sowohl Postauto Schweiz als auch der Betrieb Ost von Postauto wollen in das «alte» Depot an der Ecke Oberalpstrasse/Daleustrasse zurück.

«Für uns ist ganz klar, dass wir an dem aktuellen Standort festhalten möchten», so Schwizer. Er sei ideal gelegen, zonenkonform und helfe, den Betrieb mit möglichst vielen Leerkilometern sicherzustellen. Bis es zu einer definitiven Freigabe kommt, wird es aber noch eine Weile dauern. Noch immer laufen die Abbrucharbeiten auf Hochtouren, dann folgen Ermittlungen bezüglich der Brandursache «und dann erst können Projekte ausgearbeitet und Baubewilligungen eingeholt werden.»

Die gesamte Schadensumme des zerstörten Postauto-Depots ist noch nicht bekannt. Da es sich um sehr viele Stockwerkeigentümer des Gebäudes handle, die betroffen sind, sind die Abklärungen noch im Gange, erklärte die Gebäudeversicherung Graubünden auf Anfrage von «suedostschweiz.ch».

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