×

Bischofsneid auf gelebte Sexualität?

Bischof Huonder setzt sich für ein „keuscheres Leben“ ein. Was für absurd interpretierte und lebensfeindliche Worte... Der Klerus ist offensichtlich neidisch auf die in Eigenverantwortung lebenden Menschen, die ihre Freude an Berührung und Sexualität leben und geniessen. Gäbe es das von der Kirche interpretierte, lebensfeindliche Zölibat nicht, wären sicherlich viele Kinder nicht von Priestern sexuell missbraucht worden.
Berührung ist Leben, weckt die Lebensfreude, festigt Beziehungen und ist ein Grundbedürfnis des Menschen, ob jung oder alt. Schade, dass viele Menschen diese nährende Form der Begegnung oft vernachlässigen oder nicht leben können. Deshalb schreibe ich momentan ein Manuskript für einen öffentlichen Vortrag zu den Themen „Tantra, Berührung und Sexualität“. Ob ich dann Herr Huonder eine persönliche Einladung dazu senden soll, wenn z. Bsp. in Chur ein Vortragstermin fest steht?

Pius Wihler aus Zizers

Pius Wihler
26.12.18 - 13:04 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zizers
Zum Artikel:
Zum Artikel in der SO vom 24.12.18 „Bischof liest die Südostschweiz
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Es gibt zwei Lager unter den Priestern. Die aufrichtigen und die weniger aufrichtigen. Erste haben eine Haushälterin, die auch die Geliebte ist. Die anderen nehmen sich was kommt, was häufig Kinder sind. Aber wer sind denn die verantwortungslosen Eltern, die ihr Kind der Kirche anvertrauen? Was sind das für Eltern, denen sich ein Kind nach jahrelangem Missbrauch nie anvertraute? Gab es je einen Aufschrei über verantwortungslose Eltern?
Rolf Klauser, Winterthur

Das liegt nicht an den Eltern Herr Klauser. Das liegt an der Tabisierung dieser Themen und damit auch zum Grossteil wiederum an der Kirche mit ihren absurden Interpretationen des Mensch seins und verhinderter Aufklärung.
Ich habe sehr liebe Eltern und erzählete erst vor einem Jahr von den erfahrenen Übergriffen. Die Eltern sind mittlerweile 96 und 99. In meinem Fall aber nicht von Pristern... Wenn es gelingt, diese Erfahrungen zu integrieren, werden sie zu Werkzeugen, mit denen ich Menschen begleiten kann, diese Traumen ebenfalls zu integrieren, und das ist glücklicherweise möglich...

Pius Wihler, Gratulation, Sie sind da an einem Topthema, das berühmte Vorbilder hat (Bücher: "Heilen mit Liebe" vom US-Kardiologe Dean Ornish, der das mit einer Riesenbandbreitefülle weltweiter Beispiele belegt und der interessanterweise als Chirurg und NICHT als Geisteswissenschaftler/Psychologe das entdeckte; weiteres Buch "Der unberührte Mensch" habe ich noch nicht gelesen) und könnte ein Aspekt MEINES (ja, ich muss das stets betonen, weil der offizielle Begriff, des Kantons, halt was ganz anderes meint) Gesundheitstourismus sein.

Mehr Kommentare anzeigen