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Viel Schlimmer als erfundene Storys von Journalisten sind Lügen von Regierungen

Viel schlimmer als die frei erfundene Berichte des Starschreiber Claas Relotius die im Spiegel und auch in Schweizer Publikation erschienen sind, sind Berichte die Regierungsstellen hüben wie drüben veröffentlichen, die nicht stimmen. Ich denke da an den Tonkin Zwischenfall, an die Brutkastenlüge und an die angeblichen Massenvernichtungsmittel des Iraks. 1964: Der Tonkin-Zwischenfall war ein von den USA selbst inszenierter Angriff auf ein eigenes Kriegsschiff, um einen Angriff auf Nordkorea zu rechtfertigen. Daniel Ellsberg deckte diesen Fall später auf. Er riskierte dabei sein Leben. Die Verantwortlichen für diesen Angriff unter falscher Flagge, unter anderem US-Präsident Lindon B. Johnson, wurden nie zur Rechenschaft gezogen. http://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall

1990, nach der Invasion Kuweits durch den Irak, wurde von einer US-Werbeagentur die «Brutkastenlüge» fabriziert, im Auftrag der «Dienste», um die öffentliche Meinung in den USA auf den geplanten Angriff auf den Irak einzustimmen. Irakische Soldaten sollten damals in einem Spital in Kuweit Säuglinge aus Brutkästen herausgerissen und getötet haben, was jedoch eine erfundene Geschichte war. (http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge)

Nachrichtenagenturen und Journalisten übernehmen wohl oder übel Verlautbarungen von Regierungsstellen. Sie haben meist nicht die Möglichkeit diese Informationen zu überprüfen. Im Fall des Tonkin Zwischenfalls deckte dann ein Insider, Ellsberg, die Lügen der US-Regierung auf. Im Fall der Massenvernichtungsmittel des Iraks, die 2003 zur Rechtfertigung des Irakkrieges benutzt wurde, kam die Wahrheit erst ans Tageslicht, als im Irak schon tausende Menschen ums Leben gekommen waren und die Infrastruktur des Landes schon durch die Bombardierungen weitgehend zerstört war.

Heinrich Frei
25.12.18 - 18:01 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
Die erfundenen Geschichten des Starjournalisten Claas Relotius
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Warum so weit gehen? Auch hier in der Schweiz werden dem Bürger nicht immer die richtigen Fakten aufgetischt, siehe die Steuerpaket, dass BR Merz dannzumal auf den Weg brachte. Aber auch in Graubünden wurde der Stimmbürger auch schon an der Nase herumgeführt, so m.E. bei der leidigen Geschichte "Sägereiareal Domat/Ems".