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Umgang mit unserem Geld

Innerhalb der Gemeinde Glarus ist ein grösser werdender Unmut spürbar. Aus meiner Sicht berechtigt. Kürzlich parkierte ich mein Auto unrechtmässig in einer Quartierstrasse in Netstal. Die Umfunktionierung der Mattstrasse in eine 30er Zone begrüsse ich nach wie vor. Jedoch finde ich es eine Frechheit, dass mit Steuergeldern private Sicherheitsfirmen beauftragt werden, für Recht und Ordnung auf und neben den Parkfeldern unserer Strassen zu sorgen. Dies ist nicht Kernaufgabe unserer Gemeindeverwaltung. Jenes ist Aufgabe der Polizei und sollte ich von dieser für meine Rechtswidrigkeit bestraft werden, würde ich diese 40Fr. auch mit Nachsehen bezahlen.
Die Gemeinde nutzt jede erdenkliche Möglichkeit, dem arbeitenden Bürger sein Geld aus der Tasche zu ziehen. Seit der Fusion sind Verwaltungskosten und Gebühren in die Höhe geschnellt. Logisch, solange Kredite für Dinge wie zum Beispiel neue Untergrundcontainer budgetiert werden. Nichts funktioniert so einwandfrei wie unser Abfallkonzept. Trotzdem wollte oder will unsere Verwaltung Millionenbeträge für solche ,,Dinge die die Welt nicht braucht,, ausgeben. Alleine der an der jüngsten Gemeindeversammlung abgelehnte Planungskredit hätte die Höhe eines Jahreseinkommens eines gutverdienenden Bürgers übertroffen. Schade, wurde die von H.P Spälti angestrebte Steuersenkung abgelehnt.
Handumkehrt fehlt der Gemeinde Geld, für die aus ihrer Sicht eher weniger wichtiger Dinge wie z.B. Wander- und Alpwegunterhalt. Vielleicht könnte ja eines der in zahlreichen Belangen beauftragten externen Büros einmal einen Wanderweg zum Wiggis erneuern anstatt Machbarkeitsstudien für Untergrundcontainer und Parkplatzbügel zu erstellen oder unrechtmässig abgestellte Autos zu kontrollieren.

Jakob Schnyder jun. Netstal

Jakob Schnyder jun.
26.12.18 - 17:18 Uhr
Leserbrief
Ort:
Netstal
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Ja Herr Schnyder, vielleicht hätten Sie an der Gemeindeversammlung anwesend sein müssen. Dort wurde über das Parkierungskonzept abgestimmt und die Kontrollen der Gemeinde übertragen, oder das nächste mal das Auto einfach korrekt parkieren und ein paar Minuten zu Fuss gehen.

Jakob Schnyder jun., Sie titeln "Umgang mit unserem Geld" und ärgern sich offenbar, dass 40 Franken nicht mehr "Ihr Geld" sind und erst recht, was der Staat mit "Ihrem unseren" Geld macht.
Ihr Fehlparkierten hätte (ohne teure Privatsecuritybeauftragung) doch jede/r Bürger/in melden können: wäre das nicht ein wirksamer Vorschlag zur Kostensenkung (statt Steuersenkung, die meist die Superreichen fordern, warum wohl)?
Wenn ich erlebe, bei wie vielen parkierten Autos der Motor läuft - beispielsweise in Chur zur Förderung des Luftkurortes in den Alpen - und dass es sich dabei nicht selten um die fahrausweistechnisch hochqualifizierten Taxis handelt, würde ich mir mehr Zivilcourage (Umweltschutzintervention im Lande der weniger sinnvollen Weltmeister des Blechbüchsen- und PET-Flaschen-Sammelns) wünschen.
Übrigens, der Benzolgehalt des Schweizer-Benzins war bezeichnenderweise höher als in der EU (wie es heute ist, weiss ich nicht).