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«Der neue Standort ist ein Riesengeschenk für die Bibliothek»

Vor hundert Tagen hat die Stadtbibliothek Chur am Postplatz ihren neuen Standort bezogen. Leiterin Julia Wäger zieht ein positives Fazit.

Südostschweiz
08.12.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Seit Ende August ist die Stadtbibliothek am Postplatz zu finden.
Seit Ende August ist die Stadtbibliothek am Postplatz zu finden.
YANIK BÜRKLI

Vor gut zwei Jahren hat die Schweizerische Post kommuniziert, dass die alte Postfiliale im Churer Stadtzentrum geschlossen wird. Eine Entscheidung, die heftige Diskussionen bei der Bevölkerung auslöste. Zwei Jahre später hat sich die Lage an der Grabenstrasse 28 wieder beruhigt. Anstatt einer Postversorgung findet man heute ein Paradies für Leseratten. Seit dem 28. August ist dort die neue Stadtbibliothek zu finden. Die Bevölkerung zeigt sich begeistert. 

«Der neue Standort ist ein Riesengeschenk für die Bibliothek», schwärmt Julia Wäger, Leiterin der Stadtbibliothek Chur, auf Anfrage von Radio Suedostschweiz. Die neue Bibliothek werde nicht nur von den alten Kunden besucht, sondern es würden auch immer mehr neue Besucher registriert. Wie Wäger verrät, zeigen sich die Menschen vom grossen Angebot sehr erfreut und sind vor allem von der neuen Räumlichkeit sehr angetan. 

Stadtbibliothek
In die Stadtbibliothek kann man auch am Abend rein.
Yanik Buerkli / YANIK BÜRKLI

Technische Änderung als Herausforderung

Nicht nur der Standort ist für die Besucher und Mitarbeiter neu, sondern auch die technischen Veränderungen. Möchte ein Besucher ein Buch ausleihen, dann muss er nicht mehr zwingend an den Schalter, sondern kann den Strichcode selber scannen und somit das Buch ausleihen. «Unsere Besucher haben mit dieser technischen Veränderung überhaupt kein Problem. Selbst die ältere Generation schlägt sich gut», sagt Wäger. 

Auf die Frage, wie es weiter geht, antwortet Wäger: «Momentan befinden wir uns in einer Etablierungsphase. Neue Höhenflüge schwirren zwar schon rum, sind aber noch nicht spruchreif.» Nur der Ausbau vom interkulturellen Teil soll bereits feststehen. Dabei werden Bücher in 14 verschiedenen Sprachen angeboten, die von Vossa Lingua übernommen wurden. Damit sollen vor allem Menschen mit Migrationshintergrund angesprochen werden. «Es sollte ein Ort für alle sein, wo man sich treffen kann und auch bei der Integration hilft», sagt die Leiterin. 

Die Stadtbibliothek Chur ist die erste öffentliche Schweizer Bibliothek die OpenLibrary anbietet. Das heisst, dass die Bibliothek auch ausserhalb der Öffnungszeiten nutzbar ist. Wie Wäger verrät, wissen dies nur die wenigsten. Die, die das wissen, kämen vor den Öffnungszeiten rein, geben ihr Buch zurück und verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Ebenso dient die Bibliothek auch als Lernort für Studenten. Selbst am Sonntag, wo die Schalter nicht bedient sind, ist ein grosser Zulauf zu verzeichnen.

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Trotzdem sehr schade, dass die Bibliothek Aspermont aufgehoben wurde. Dadurch wird vielen Kindern und älteren Personen aus dem Rheinquartier der bequeme direkte Zugang zum Lesestoff verwehrt. Es wird Mehrverkehr generiert. Als Ersatz sitzen viele nun halt vor dem Fernseher etc.

Auch wenn ich die Sprache (Form) wohl nie lernen werde "normal zu schreiben", viel schlimmer finde ich, dass heute kaum noch jemand Inhalte versteht (NSA, 5G, False Flag; warum funkende Kühlschränke und Selbstfahrautos überflüssiger und schädlicher als ein Kropf sind und nur als Vorwand dienen).
Gedacht ist noch nicht gesagt.
Gesagt ist noch nicht gehört.
Gehört ist noch nicht verstanden.
Verstanden ist noch nicht einverstanden.
Einverstanden ist noch nicht angewendet.
Angewendet ist noch nicht beibehalten.

Die Frage "Wie gefällt Euch die neue Stadtbibliothek?" und auch die Suggestivantwortauswahl "Die alte Bibliothek gefiel mir besser" finde ich (schon wieder) falsch antizipierend:
Ich war in keiner.
Haben die, was ich ausschliesslich lese: Western als Weltliteratur?
Dass die Bibliothek sich empfiehlt für Migrationshintergrund, hilft mir trotz 29 Semestern "Deutsch für Fremdsprachige" nichts, ich habe Transpirationshintergrund, schreibe mir im Schweisse meines Angesichts die Finger wund für... tja, wofür eigentlich?
Last not LEAST - aber wer LIEST heute noch (und wenn, wer versteht noch)?

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