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In Ems halten keine Albulazüge mehr

Die Unterführung in Domat/Ems ist am Sonntag von den Emser Stimmbürgern abgelehnt worden. Wir haben bei der Rhätischen Bahn nachgefragt, was dies für die kleine Rote bedeutet.

Südostschweiz
26.11.18 - 12:29 Uhr
Politik
Ems
Die Rhätische Bahn verfolgt das Projekt Neubau des Bahnhofgebäudes weiter.
ARCHIVBILD

Am Wochenende ist in Domat/Ems das RhB-Unterführungsprojekt versenkt worden. Trotz dem Fakt, dass der «Bahnübergang Via da Munt» ein ewiges Thema in Domat/Ems ist, hatte die Stimmbevölkerung kein Gehör dafür und lehnte die Vorlage ab.

Die Rhätische Bahn (RhB) wollte mit einer Unterführung ab 2022 den Viertelstundentakt gewährleisten und deshalb auch die Perrons verlängern.

Noch längere Wartezeiten

Die RhB akzeptiere den Entscheid der Gemeinde. Es sei eine gute Chance verpasst worden, um im Zuge des Umbaus des Bahnhofs, eine ganzheitliche Verkehrslösung rund um den Bahnhof zu erarbeiten, sagt Yvonne Dünser, Mediensprecherin der RhB. Der Umbau werde sowieso gemacht und das Projekt gehe weiter. «Aber Fakt ist, dass man ohne die Unterführung das Perron nicht verlängern kann», so Dünser. Diese wäre Voraussetzung gewesen und das bedeute, dass in Zukunft (ab 2023) die langen Albulazüge nicht mehr in Domat/Ems halten können.

Wenn die Schranken weiterhin bestehen, gebe es mindestens so viel Wartezeit, wie bisher. «Tendenziell natürlich eher mehr, da der Angebotsausbau seitens der RhB geplant ist», so Dünser.

Projekt Neubau Bahnhofgebäude geht weiter

Man verfolge das Projekt Neubau des Bahnhofgebäudes aber trotz des Abstimmungsergebnisses weiter, betont Dünser. «Es gibt eine neue Personenunterführung mit Rampe, die für den Bahnhof gebaut wird», erklärt sie. Für das Projekt der RhB habe der Entscheid in Domat/Ems keine weiteren Einflüsse.

Auch wenn die langen Albulazüge nicht mehr in Domat/Ems halten können, werde die RhB weiterhin versuchen, das Fahrplanangebot schrittweise zu verbessern, schliesst Dünser ab. (zis)

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