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Edy ist tot!

18 Tonnen schwer, 19 Meter hoch, zusammengesetzt aus 637 Mehrschicht-Holzplatten: Das ist Edy – beziehungsweise war Edy. Das Wahrzeichen der St. Moritzer Ski-WM wird in diesen Tagen dem Erdboden gleich gemacht.

Südostschweiz
12.10.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
In diesem Video ist zu erkennen, wie Edy zerstört wird...

Die Besucher der Ski-WM 2017 in St. Moritz werden Edy wohl nie vergessen. Während der gesamten WM spielte die Holzfigur eine zentrale Rolle. An der Eröffnungsfeier sowie an Preisverleihungen wurden auf der Skulptur Konzerte gespielt. Sie war eine Hommage an Olympiasieger Edy Reinalter, der 1948 an den Olympischen Spielen in St. Moritz die Goldmedaille im Slalom gewonnen hatte. Nun wird Edy zerstückelt und entsorgt. Doch wie kam es dazu?

Der Hintergrund

Nach der Weltmeisterschaft stand es zunächst schlecht um die Holzkonstruktion. Sie musste wegen statischen Problemen abgebaut und zwischengelagert werden. Zudem war die Statue der Gemeinde St. Moritz zu teuer.

Die Skischule St. Moritz wollte Edy aber nicht als Brennholz sehen und gründete im Sommer 2017 den Verein «Save Edy». Der Verein erhielt im Herbst die erforderliche Baubewilligung vom Kanton Graubünden. Fehlte also nur noch das Geld. Namentlich 100'000 Franken, um die Kosten decken zu können.

Doch im Februar 2018 wendete sich das Blatt: Eine Beschwerde von Pro Natura zwingt die Projektinitianten von «Save Edy» vor das Verwaltungsgericht. Diese vertreten die Ansicht, Edy würde das Landschaftsbild sowie Flora und Fauna beeinträchtigen.

Ob die Beschwerdeführer vor dem Verwaltungsgericht recht bekommen haben oder einfach das nötige Geld für den Wiederaufbau nicht zusammengekommen ist, ist nicht bekannt. Beim Verein «Save Edy» war niemand persönlich zu erreichen. Es wurde angekündigt, dass am Freitagmorgen voraussichtlich mehr Informationen folgen werden. Klar ist jedoch, dass auf dem Leservideo (siehe oben) eindeutig Edy in 1000 Stücke zerkleinert wird. (egt/ivk)

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Dies passt zur ganzen Geschichte St Moritz, Gott sei dank gab es auch keine olympischen Spiele, jetzt könnem die Steinböcke weiter träumen.

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