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Wir brauchen mehr Nachwuchs!

Im Kanton Graubünden wohnten per 31. Dezember 2017 197 888 ständige Einwohner, 338 mehr als ein Jahr zuvor. Die Bevölkerung wuchs 2017 damit unterdurchschnittlich.

Südostschweiz
31.08.18 - 09:33 Uhr
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Graubünden verzeichnet das schwächste Bevölkerungswachstum seit elf Jahren.
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Mit 0,2 Prozent lag die Wachstumsrate der Bündner Bevölkerung im letzten Jahr deutlich tiefer als in den Vorjahren, die Zunahme um lediglich 338 Personen entspricht dem geringsten Wachstum seit 2006, wie der Kanton Graubünden in einer Mitteilung schreibt.

Graubünden steht damit aber nicht alleine da. Der Trend der Wachstumsverlangsamung zeige sich auch auf nationaler Ebene; die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz wuchs im letzten Jahr mit 0,8 Prozent ebenfalls deutlich weniger stark als zuletzt. Die grössten Zuwächse wurden 2017 in den beiden Kantonen Zug und Genf verzeichnet, währenddessen das Tessin und Neuenburg gar leichte Bevölkerungsverluste erlitten.

Regionale Unterschiede

Innerhalb Graubündens konnten die Regionen Imboden und Viamala mit je 1,6 Prozent das deutlich grösste Bevölkerungswachstum verzeichnen. Ebenfalls an Einwohner zugelegt haben die Regionen Landquart, Moesa und Plessur, während in den übrigen sechs Regionen die Bevölkerung leicht schrumpfte.

GRAFIK KANTON GRAUBÜNDEN / QUELLE BUNDESAMT FÜR STATISTIK
GRAFIK KANTON GRAUBÜNDEN / QUELLE BUNDESAMT FÜR STATISTIK

Die Stadt Chur zählte per Ende 2017 35 038 ständige Einwohner, 158 mehr als vor Jahresfrist. Von den 14 Bündner Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohnern gewannen Thusis und Bonaduz am meisten Einwohner dazu. Die grossen touristischen Gemeinden Davos, St. Moritz und Arosa haben dagegen an Bevölkerung eingebüsst.

Im Mittel zählte eine Bündner Gemeinde Ende letzten Jahres 1767 Einwohner. Acht Gemeinden umfassten weniger als 100 Einwohner, Lohn bildete mit 42 Einwohnern die kleinste davon.

Weniger Geburten

2017 wurden in Graubünden 1712 Kinder geboren, 94 weniger als ein Jahr zuvor. Da gleichzeitig die Anzahl Todesfälle mit 1746 ein Allzeithoch erreichte, verzeichnete Graubünden als einer von nur vier Kantonen einen sogenannten negativen Geburtensaldo.

Hauptverantwortlich für das bescheidene Bevölkerungswachstum sei auch in Graubünden der Rückgang der Zuwanderung, heisst es in der Mitteilung weiter. Weiterhin ziehen also deutlich mehr Personen von Graubünden in andere Kantone weg als umgekehrt hierhin.

Etwas mehr ausländische Staatsbürger

Graubünden zählte Ende 2017 36 903 ständige Einwohner mit ausschliesslich ausländischer Staatsbürgerschaft, 285 mehr als Ende 2016. Die meisten davon (9333) sind Portugiesen, gefolgt von Deutschen (7434) und Italienern (6584). 444 Personen wurden im letzten Jahr im Kanton zudem eingebürgert. Das sind 86 weniger als 2016. (so)

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SO titelt:
"Wir brauchen mehr Nachwuchs!"
Ich frage:
NOCH mehr? Und: wie stehts mit den Lebensperspektiven?
Zum Jahreswechsel 2015/16 meldeten die Medien "Rekordzahlen" sowohl bei den Geburten wie bei den Sterbehilfeorganisationen-Anmeldungen:
https://www.blick.ch/news/schweiz/baby-boom-in-der-schweiz-so-viele-geb…
https://www.schweizamwochenende.ch/nachrichten/rekord-bei-exit-11-500-n…
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2018-06-19/5-nach-12-fuers-kl…
https://amp.blick.ch/news/politik/blochers-schwester-84-ists-zu-heiss-k…
...
Megacities:
https://www.handelszeitung.ch/politik/zwei-drittel-der-menschheit-lebt-…
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