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Die Rettung rückt näher

Die Wolken in Splügen lichten sich langsam. Die Bergbahnen sind ihrer Rettung einen Schritt näher. Ausserdem «verabschieden» sie sich von der Marke Graubünden.

Südostschweiz
07.06.17 - 14:33 Uhr
Wirtschaft
Bergbahnen Spluegen
Für die Bergbahnen Splügen sieht es nicht mehr so düster aus.
ARCHIV NADJA SIMMEN

Seit dem kollektiven Abgang der Spitze und der Neubesetzung weiss man, dass es um die Bergbahnen Splügen alles andere als rosig aussieht. Das Unternehmen steckt in massiven finanziellen Schwierigkeiten. Nun scheint jedoch die Rettung nahe.

Wie es am Dienstagabend an einer Informationsveranstaltung hiess, haben die Gläubigerbanken den Bergbahnen einen Grossteil der Schulden erlassen. Konkret 80 bis 90 Prozent des 6.5-Millionen-Schuldenbergs. Es fehle aber immer noch ein Investor. Damit ist ein Konkurs weiterhin nicht abgewendet.

Schulterklopfer

Der neue Verwaltungsrat ist seit fünf Wochen im Amt und stellt sich sogleich ein sehr gutes Zeugnis aus. Man habe etwas geschafft, wofür man normalerweise ein Jahr benötige, wird Verwaltungsratspräsident Franco Quinter in einer Mitteilung zitiert. Zudem habe man die Strategie 2025, welche die Vorgänger erarbeitet hatten, als «unbrauchbar» eingestuft.

Sollte der Konkurs abgewendet werden können, werden die Bergbahnen künftig auf Familien und Gruppen als Gäste setzten. Diese sollen vorwiegend aus Graubünden und dem Tessin kommen. Ausserdem sollen die Einheimischen von einem vergünstigten Tarif auf Saisonkarten profitieren (bis zu 40 Prozent). Ausserdem bekommen alle Kinder die Tages- oder Saisonkarte geschenkt.

Ausserdem kehren die Bergbahnen der Marke Graubünden - bzw. deren einheitlichem Look - den Rücken. Man wolle mit einer eigenen Marke aus dem «Einheitsbrei» ausbrechen.

Im Zuge dieser Umsetzung wurde Ersel Sertkan als neuer Geschäftsführer eingestellt. Sertkan ist ausgebildeter Marketingleiter und hat bereits Bergbahnerfahrung in St. Moritz und Churwalden gesammelt.

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Keine Ahnung wer das geschrieben hat, aber aufgepasst hat die Person nicht gut! Der einheimische Tarif gilt für alle, es gibt kein einheimisch mehr für einheimische. Der gratis Kinder Tarif ist bis 12 Jahre.
Der oder die Investoren, sind auch die Gemeinden.
Gruss an die Südostschweiz

"Rettung naht" und "Abschied von GRF". Ein Schelm, der einen Zusammenhang sieht?
Sie schreiben:
"Ausserdem kehren die Bergbahnen der Marketingorganisation Graubünden Ferien - bzw. deren einheitlichem Look - den Rücken. Man wolle mit einer eigenen Marke aus dem «Einheitsbrei» ausbrechen."
Der ganze Text wirkt dynamisch.
Beim Foto fragt man sich allerdings, ob das der "Silberstreif am Horizont" oder der "Kondensstreif des Klimawandels man-made" ist.

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