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Journalismus oder Pfizer-PR?

Der Artikel „Corona-Impfung? Nein, danke!“ in der Südostschweiz vom 6. September 2025 wirft eine entscheidende Frage auf: Wo endet Journalismus – und wo beginnt PR? Anstatt die komplexe Impfdebatte kritisch zu beleuchten, klingt der Beitrag wie ein verlängerter Arm der Kommunikationsabteilung von Pfizer.

Zentral ist, dass Pfizer-Argumente nahezu unkommentiert übernommen werden. Das ist hochproblematisch. Denn gerade wenn es um ein Unternehmen geht, das mit Impfstoffen Milliarden verdient, muss die Presse ihre Wächterrolle wahrnehmen. Ein redaktioneller Text darf nicht klingen wie ein Werbeflyer.

Pfizer präsentiert aus Eigeninteresse eigene Studien. Für die Unternehmenskommunikation ist das nachvollziehbar – für die Presse jedoch gefährlich. Wer diese Informationen ohne Einordnung abdruckt, läuft Gefahr, Teil einer PR-Kampagne zu werden. Journalisti-sche Qualität zeigt sich daran, Interessen und Motive offenzulegen.

Die Glaubwürdigkeit der Presse lebt vom Vertrauen ihrer Leserinnen und Leser. Wird die Grenze zwischen Information und Werbung verwischt, verliert nicht nur ein einzelner Arti-kel an Wert. Es untergräbt das Fundament demokratischer Öffentlichkeit.

Nur eine klare Trennung von Journalismus und PR schützt dieses Vertrauen – und damit die Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern.

Julius Candinas
11.09.25 - 19:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
SO Beitrag vom 6.9.2025
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Herr Candinas stellt die provokative Frage ob Journalisten in ihren Artikeln die Aussagen von Firmen übernehmen dürfen. Zu diesem Sachverhalt habe ich weiter unten ausführlich Stellung genommen. Leider nutzen einige Leser die Gelegenheit, um gegen sämtliche Corona-Massnahmen zu wettern und diese zu verteufeln. Eine Unmenge von Links soll die Richtigkeit ihrer Aussagen beweisen. Schade, dass diese eifrigen Leserbriefschreiber sich nicht zur Grundfrage und zur Beanstandung des eigentlichen Themas äussern.

Artikel klar ausgewiesen. Der Journalist Pascal Michel übernimmt keineswegs die Aussagen von Pfizer. Es kommen auch andere Quellen zur Sprache, darunter die kritische Meinung des BAG.
Solange die Quellen offengelegt werden, sollen Zitierungen erlaubt sein.

Pfizer:
https://www.youtube.com/watch?v=i9LnufavYwA
Aya Velázquez - RKI-Protokolle und Corona-Ausschüsse sind erst der Anfang:
https://www.youtube.com/watch?v=oZ8Z41klkA0
Schweiz Linke: https://www.linksbuendig.ch/home#wirsind
Linksbündig: Aya Velázquez: https://www.youtube.com/watch?v=BGLPC2-Cf-k
https://www.youtube.com/watch?v=xGtbXgvimbI
Covid-Impfopfer fühlen sich im Stich gelassen | BLICKWECHSEL. Das Nachrichtenmagazin:
https://www.youtube.com/watch?v=ahnUDWN3HIE
ZDF:
https://www.youtube.com/watch?v=V758qKFRCdE

Ihre Links sind eigentlich sehr aufschlussreich, Herr Reuss, doch scheint es zwecklos, fanatische Corona-Ideologen damit überzeugen zu wollen. Immerhin ist ja schon lange öffentlich bekannt, dass man damals trotz "Impfung" weiterhin krank werden konnte. Oder sogar wegen der "Impfung". Und das ZDF kann man wohl kaum als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnen.

Ihre Kritik an diesem Artikel ist berechtigt, Herr Candinas. Immerhin musste damals sogar die Firma Pfizer zugeben, dass ihre Impfdosen weder Infektionen noch Erkrankung durch Covid 19 verhindern können. Sogenannte "Geimpfte" konnten weiterhin krank werden oder andere Menschen anstecken. Ich bin nach wie vor schockiert, dass Journalistinnen und Journalisten seit dem Jahr 2020 Angst um Ruf und Stelle haben, wenn sie zum Thema Pandemie oder Impfungen kritische Fragen stellen. Total blödsinnig finde ich auch den Vorwurf an ältere Personen, sie würden gewissermassen mit dem Leben spielen, wenn sie sich nicht regelmässig impfen liessen. Selbstverständlich lasse ich mir auch heute keine gentechnisch veränderten Organismen in den Arm spritzen. Es ist auch Nonsens zu behaupten, dass man ab dem 65. Geburtstag urplötzlich zum Risikofall wird, denn es reagieren auch im Alter nicht alle Menschen gleich. Ich bin soeben trotz Rentneralter in vier Etappen von Fuldera nach Chur marschiert und bin folglich kein gebrechlicher Greis, der sich von der Pharmaindustrie missbrauchen lässt.

Die Behauptung „Immerhin musste die Firma Pfizer damals zugeben, dass ihre Impfdosen Infektionen und Erkrankungen durch das Virus nicht verhindern können“ ist eine absolute Verdrehung der Tatsachen. So etwas hat Pfizer nie behauptet! Im Gegenteil:
Aktuelle Zahlen zur Rettung von Menschenleben:
In Europa wurden durch die Impfung etwa 1,6 Millionen Todesfälle verhindert. Weltweit geht man von rund 20 Millionen geretteten Menschenleben im ersten Jahr der Impfkampagne aus. Die grössten Effekte zeigten sich bei Menschen über 60 Jahren (96 Prozent der Geretteten), davon waren 52 Prozent über 80 Jahre alt.

Die Quellen der Informationen sind im Artikel klar ausgewiesen. Der Journalist Pascal Michel übernimmt keineswegs die Aussagen von Pfizer. Es kommen auch andere Quellen zur Sprache, darunter die kritische Meinung des BAG.
Solange die Quellen offengelegt werden, sollen Zitierungen erlaubt sein.

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