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Bundesrat Rösti und Tempo 30

Ungebremste Fahrt für Rösti & Co.?

Schon in vielen Bündner Dörfern hat die direktbetroffene Bevölkerung flächendeckendes Tempo 30 diskutiert, dann beschlossen und anschliessend mit Unterstützung des Kantons umgesetzt. Dabei gilt Tempo 30 auch auf den sog. «verkehrsorientierten Strassen» im Dorf, d.h. insbesondere auch auf der üblicherweise durch das Dorf führenden Hauptstrasse. Der Erfolg war und ist immens. Massiv weniger Unfälle, die Halbierung der Lärmimmissionen für die Anwohnenden, weniger Abgase im Dorf und eine wiedergewonnene hohe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Nachteile? Keine! Oder höchstens aus Sicht der Schnellfahrer, die einen Zeitverlust von ein paar Sekunden als unzumutbar finden.
Doch nun will Bundesrat Rösti, mit offensichtlicher Unterstützung seiner SVP, mittels einer nichtanfechtbaren Verfügung die weitere Einführung von Tempo 30 auf solchen Strassen massiv erschweren und in vielen Fällen wohl verhindern. Bleibt nur zu hoffen, dass unseren zur Vernehmlassung aufgeforderten Interessensverbände das Wohlergehen der Bündner Bevölkerung nicht egal ist und sie diesem Unsinn entschlossen widersprechen.

Peter Hartmann, Trimmis

Peter Hartmann
08.09.25 - 10:20 Uhr
Leserbrief
Ort:
Trimmis
Zum Artikel:
Rösti gegen Tempo 30
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Rösti hat wohl noch nie davon gehört, dass ein Zusammenprall eines Autos mit einem Fussgänger bei Tempo 30 meistens nicht tödlich verläuft, bei Tempo 50 aber meistens tödlich. Oder es ist ihm egal.