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Mutiertes Coronavirus macht Börsianer nervös

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag zu Beginn der Weihnachtswoche einen schwarzen Tag eingezogen. Die mutierte und deutlich ansteckendere Variante des Coronavirus sorgte bei den Investoren für kalte Füsse.

Agentur
sda
21.12.20 - 18:34 Uhr
Börse
Herber Dämpfer für den Aktienmarkt am Montag: In Grossbritannien ist eine viel ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht.
Herber Dämpfer für den Aktienmarkt am Montag: In Grossbritannien ist eine viel ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht.
pd

Wegen der Mutation des Virus keimten auch Zweifel an der Wirksamkeit der Impfungen auf, mit denen in vielen Ländern derzeit begonnen wird. Der Ernst der Lage wurde unterstrichen durch die zahlreichen sofort gültigen Reiseeinschränkungen für Personen aus diesen Ländern, so etwa auch durch die Schweiz. Der Leitindex SMI büsste schliesslich über 2 Prozent ein und schloss bei 10'306 Punkten so tief wie nie mehr seit der ersten Novemberwoche.

Auch an anderen Märkten in Europa standen die Kurse unter Druck. So fiel der deutsche Leitindex Dax um 2,8 Prozent zurück, der französische CAC um 2,4 Prozent oder der britische FTSE 100 Index in London um 1,7 Prozent. Moderater sind die Abgaben bislang in New York.

Der Kurseinbruch und die erhöhte Nervosität der Anleger äusserte sich auch in einem starken Anstieg des Volatilitätsindex VSMI, welcher um über 20 Prozent in die Höhe schoss. Unter den 30 Blue Chips schlossen bis auf Logitech und Geberit alle im Minus. Logitech gilt als Hersteller von Peripherie-Geräten für Computer zu den Corona-Profiteuren

Finanzwerte und Luxusaktien unter Druck

In der Regel machen Krisenängste jeweils zyklischen Aktien und Finanzwerten am meisten zu schaffen. So büssten zum Schluss AMS, Temenos und Swiss Re als grösste Verlierer zwischen gut 3 und gut 4 Prozent ein. CS, UBS, Swiss Life und Zurich oder auch die beiden Luxusgüteraktien Swatch und Richemont verloren alle zwischen rund 2 und 3 Prozent.

Swatch und Richemont litten dabei auch unter der Aussicht, dass wegen der neuen Virus-Variante der Reiseverkehr neuerlich einen starken Dämpfer erhalten dürfte. Dies zog etwa auch die am breiten Markt gehandelten Aktien des Reisedetaillisten Dufry (-7,2%) in die Tiefe.

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