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Huxit

Christian
Ruch
26.01.19 - 04:30 Uhr
SYMBOLBILD
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In «Ruchs Rubrik» beleuchtet Christian Ruch Bedenkliches, Merkwürdiges und Lustiges aus der Region Südostschweiz. Das alles einmal wöchentlich und mit viel Esprit und Humor. Ob Politik, Kultur, Wirtschaft oder Sport – in Ruchs Rubrik hat all das Platz, was sich mit einem Augenzwinkern betrachten lässt.

Gebannt blickt die Welt nach Grossbritannien, wo der Brexit von einem dramatischen Höhepunkt zum nächsten eilt. Das alles garniert mit grossem Chaos. Aber was will man erwarten von einem Volk, das faden Fisch mit Essig übergiesst, zusammen mit Pommes in eine Papiertüte stopft und das für den Gipfel kulinarischer Genüsse hält?

Die einzig wahren Rechtgläubigen hierzulande (und damit meine ich selbstverständlich uns Katholiken) beschäftigt aber ein ganz anderer Abgang. Nämlich der unseres geschätzten Bischofs Vitus Huonder. Dieser in Fachkreisen Huxit genannte Vorgang ist ebenfalls etwas unübersichtlich. Eigentlich wäre Huonders Amtszeit schon vor zwei Jahren abgelaufen, der Papst bat ihn aber noch es bitzeli zu bleiben. Diese Verlängerung ist nun um. Doch vielleicht wird Huonder als Apostolischer Administrator sein eigener Interimsnachfolger, bis ein neuer Bischof gewählt ist. Das wäre dann der weiche Huxit. Der harte Huxit bestünde darin, dass gleich ein neuer Bischof kommt oder jemand anders Apostolischer Administrator wird. Letzteres wäre doch ein hübsches Amt für Sepp Blatter. Der ist gut katholisch und kennt sich mit nicht ganz so transparenten, dafür aber zur Unfehlbarkeit neigenden Herrenclubs sehr gut aus. Der richtige Mann also. Sepp Blatter könnte dann auch gleich einführen, dass irgendwann Schluss ist mit Verlängerung und per Penaltyschiessen entschieden wird, wann ein Bischof gehen muss. Jedenfalls will Vitus Huonder, wie man diese Woche erfuhr, in ein Knabeninstitut nach Wangs zügeln. Das liegt pikanterweise im Bistum St. Gallen. Dessen Bischof Markus Büchel fand den Churer Amtsbruder immer etwas anstrengend, hatte man den Eindruck. Trotzdem sind Gerüchte, er sähe den Ex-Kollegen auf der Liechtensteiner Seite des Rheins viel besser aufgehoben, nichts als böswillig.

Ich werde Vitus Huonder vermissen. Wer liefert uns in Zukunft regelmässig Schlagzeilen, die zu öffentlicher Aufwallung führen? Für mich ist der Fall deshalb klar: Neuer Bischof kann nur einer werden – der Valser Milliardär Remo Stoffel!

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