Rust und Ruoff

Momentan geschehen Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte. Nehmen wir nur mal den Postauto-Skandal. Hätten Sie gedacht, dass man auf der Linie von Flims nach Faleri-Falera offenbar Millionengewinne einfährt? Die man, wenn schon nicht auf den Bahamas, so doch in der Bilanz verstecken muss? Ist doch eigentlich toll, darum verstehe ich nicht, wieso Postauto jetzt seine gute Ruoff verliert.

Der Wahnsinnsknaller diese Woche aber war natürlich das Treffen des kleinen Raketenmanns mit dem realen Donald. Hach! Ich war ja ganz hin und weg. Endlich traf Trump mal auf jemand, der ihn nicht, wie am G7-Gipfel, laufend ärgert. So wie diese besserwisserische Merkel und dieser Kevin, Jason, Justin oder wie der freche Kanadier heisst. Dass Trump mit Kim besser auskommt als mit Merkel ist logisch: Deutschland flutet Amerika gewissenlos mit Schummelsoftware-Autos. Hat Nordkorea schon jemals ein einziges Auto in die USA verkauft? Und dann noch eins mit Software? Sehen Sie! Da kann man schon Sympathien entwickeln. Die angeblich so gross waren, dass die USA für Kim die Hotelrechnung übernommen haben. Wäre ja auch ein bisschen peinlich, wenn der arme Bub sich nicht nur bei den Chinesen ein Flugzeug ausleihen müsste, weil die eigene Klapperkiste die Distanz Nordkorea-Singapur einfach nicht mehr packt, sondern sich auch nur die Jugi leisten könnte. Wo ihm südkoreanische Studenten vielleicht die Brille klauen. Umso schöner das Ambiente des Treffens: eine Freizeitpark-Insel. Das passte sehr gut zu der kindlichen Freude, mit der Kim und Trump Politik spielen. Ein Raketchen hier, ein Tweetlein da, und schon sind die Erwachsenen wieder in heller Aufregung. Hihi!

Wäre unsere Merkel-Mutti nicht so eine humorlose Uckermark-Unke, würde sie Trump mal in den Europa Park einladen. Bisschen Achter- und Wildwasserbahn, dann einen Cheeseburger, wenn er brav ist (= nichts twittert) noch ein Glace und fertig ist die Schlusserklärung. Was Singapur kann, kann Rust schon lange. Und mit dem Postauto kommt man da auch hin.