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Helene hilft

Christian
Ruch
28.04.18 - 04:30 Uhr
WIKIPEDIA

In «Ruchs Rubrik» beleuchtet Christian Ruch Bedenkliches, Merkwürdiges und Lustiges aus der Region Südostschweiz. Das alles einmal wöchentlich und mit viel Esprit und Humor. Ob Politik, Kultur, Wirtschaft oder Sport – in Ruchs Rubrik hat all das Platz, was sich mit einem Augenzwinkern betrachten lässt.

Irritiert musste ich diese Woche feststellen, dass die Zärtlichkeiten zwischen Emmanuel Macron und Donald Trump um einiges liebevoller ausfielen als beim US-Präsidenten und seiner First Lady. Einmal mehr wollte Melania nämlich partout nicht Händli hebe und da macht man sich natürlich schon so seine Gedanken. Ich vermute, Melania schmollt wegen der Affäre mit Stormy Daniels. Aber hey!, die fand den Sex mit Trump ja nicht einmal so toll, also sollte Melania das locker sehen. Und so musste immerhin sie nicht … Aber lassen wir das, ehe es unappetitlich wird, Sie sind ja vielleicht gerade beim Zmorge.

Jedenfalls stellt sich die Frage, wer das Eheglück im Weissen Haus noch retten könnte. Eigentlich kommt da nur eine in Frage: Helene Fischer. Ja, da staunen Sie jetzt vielleicht genauso wie ich, als ich las, dass die deutsche Schlagersängerin in der «Schweizer Illustrierten» ausführlich den Brustkrebs ihrer Kollegin Francine Jordi kommentierte. Dass Frau Fischer Fachärztin für Onkologie ist, war mir neu. Doch dann stellte ich fest, dass sie zu sehr vielen Themen Stellung nimmt ergo Ahnung haben muss. Die «Schweizer Illustrierte» plant darum jetzt eine ganze Serie mit Artikeln wie «Armer kleiner Eisbär – Helene Fischer erklärt den Klimawandel» oder «Atemlos, doch nicht als Flüchtling – Helene Fischer zum Bürgerkrieg in Syrien». Apropos: Wussten Sie eigentlich, dass sie 1984 im russischen Krasnojarsk geboren wurde? Ich sage nur: Kalter Krieg, Sowjetunion. Wer garantiert uns, dass Helene Fischer nicht in einem KGB-Labor gezüchtet wurde, um den Westen in den Wahnsinn zu singen? Die Ekstase deutscher Fischer-Fans untergräbt eindeutig die Verteidigungsbereitschaft der Nato. Und dass mit der Begeisterung für Frau Fischer auch die für den Ex-KGB-Mann Putin zunahm, gibt mir schon arg zu denken.

Nein, Schluss mit so finsteren Gedanken! Es ist schön, dass es solche Engel gibt. Helene hilft in allen Lebenslagen, und so hoffe ich, von ihr bald auch Folgendes zu lesen: «Wer Händchen hält, greift Frauen nicht in den Schritt und twittert auch nicht – Helene Fischers Ehetipps für Melania». Demnächst an Ihrem Kiosk.

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