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Beatrice Merkel

Christian
Ruch
19.08.17 - 02:56 Uhr
KEYSTONE

In «Ruchs Rubrik» beleuchtet Christian Ruch Bedenkliches, Merkwürdiges und Lustiges aus der Region Südostschweiz. Das alles einmal wöchentlich und mit viel Esprit und Humor. Ob Politik, Kultur, Wirtschaft oder Sport – in Ruchs Rubrik hat all das Platz, was sich mit einem Augenzwinkern betrachten lässt.

Uns Deutschen stehen zwei bedeutende Ereignisse bevor: Am 24. September ist Bundestagswahl. Dann wird Angela Merkel zum gefühlt 356. Mal zur Bundeskanzlerin gewählt, denn auch der gelernte Buchhändler Martin Schulz dürfte keine Chance gegen Mutti haben. Kein Wunder, wer braucht im Zeitalter von Amazon noch Buchhändler? Weitaus wichtiger und ungleich schicksalhafter ist jedoch der 1. Januar 2018. Dann kommt im ZDF die letzte „Traumschiff“-Folge mit Chefhostess Beatrice. Ihnen als Schweizer mag sich da der Zusammenhang nicht sofort erschliessen, aber glauben Sie mir, es gibt ihn: Das ZDF ist ja der CDU bekanntlich nicht ganz abgeneigt, und so ist es kein Zufall, dass man dort ausgerechnet ein paar Wochen vor der Bundestagswahl den Abschied von Beatrice angekündigt hat. Mit klarer Message: Gibt es keine Beatrice mehr, ist Angela umso nötiger. Denn ganz ohne mütterliche Strenge wäre dieses Land verloren. Wir Deutsche lieben ja insgeheim das Matriarchat. Nicht umsonst finden Sie auf Gran Canaria eine Strandbeiz, die sich mit dem Slogan „Futtern wie bei Muttern“ explizit an ein deutsches Publikum wendet. Und es ist kein Zufall, dass das Wort Bundesrat männlichen, Bundesregierung jedoch weiblichen Geschlechts ist.

Es könnte natürlich auch sein, dass da noch ganz viel mehr dahintersteckt: Erinnern Sie sich, wie Merkel mit einer launigen Bemerkung den Weg für die gleichgeschlechtliche Ehe gebahnt hat? Sie selbst hat zwar dagegen gestimmt, aber das vielleicht nur, um davon abzulenken, dass – Sie, jetzt wird ich verrückt! – die Hochzeitsglocken läuten werden, sobald Beatrice von Bord gegangen ist. Merkels etwas farbloser Gatte Prof. Sauer wird selbiges, da kurzerhand ausgetauscht. Egal, Hauptsache, Beatrice bleibt uns erhalten. Hach, dieses Traumpaar macht uns zum glücklichsten Volk der Welt! Und ich wünsche mir ganz doll, dass Angela und Beatrice Merkel uns in einen weiteren Freudentaumel versetzen – und von Helene Fischer ein Kind austragen lassen! Selbstverständlich atemlos.

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