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JSA in USA

Christian
Ruch
22.07.17 - 10:00 Uhr
Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu Besuch bei Ivanka Trump.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu Besuch bei Ivanka Trump.
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In «Ruchs Rubrik» beleuchtet Christian Ruch Bedenkliches, Merkwürdiges und Lustiges aus der Region Südostschweiz. Das alles einmal wöchentlich und mit viel Esprit und Humor. Ob Politik, Kultur, Wirtschaft oder Sport – in Ruchs Rubrik hat all das Platz, was sich mit einem Augenzwinkern betrachten lässt.

Ist Bundesrat Johann Schneider-Ammann aka JSA auf Reisen, hat man immer das Gefühl, dass er sich nicht so wohlfühlt wie sagen wir mal in der Region Bern-Burgdorf-Langenthal. In seinem Gesicht steht das Grauen vor irgendwelchen Staatsbanketten mit allerlei exotischen Gerichten und dementsprechend ungewissem Ausgang (oben oder unten raus). Und nun musste der Arme auch noch auf besonders heikler Mission in die USA des Donald Trump oder Trömp, wie er hierzulande gerne genannt wird. Immerhin war insofern ein schweizkompatibles Schonprogramm angesagt, als eine Begegnung mit Trömp himself nicht stattfand. Das ist beruhigend, denn kein Staatsgast, der Trömp die Hand geben muss, weiss, ob er sie auch wieder zurück bekommt.

Stattdessen traf JSA auf Bildungsministerin Betsy DeVos. Nur schon dass es dieses Amt immer noch gibt, ist überraschend. Zudem ist Betsy eines jener wundervollen Geschöpfe, die einen noch fassungsloser machen als der Donald, was eine reife Leistung ist. So verkündete sie, dass Schusswaffen in Schulen schon deshalb sinnvoll seien, um sie vor Grizzlybären zu schützen. Ich hoffe, dass da der Johnny der Betsy gut zugehört hat, denn die Bündner Regierung fordert schon wer weiss wie lang die Ausstattung unserer Schulen mit Schusswaffen zwecks Bärenabwehr, stiess aber in Bern bisher auf taube Ohren. Thanks for that «Bärendienst», Betsy!

Enttäuscht bin ich von der Begegnung mit Trömp-Tochter Ivanka. Es gab keinerlei bewegten Bilder, nur einen sichtlich bewegten Bundesrat. Auf dem Foto steht JSA neben Ivanka, wobei ihre rechte und seine linke Hand verborgen sind. Dass sie gerade gefingerlet haben, glaube ich nicht, denn Ivanka ist mit der Betreuung ihres Vaters mehr als ausgelastet, da braucht sie nicht noch einen älteren Herrn aus der Schweiz. Ich glaube, dass JSA sein Portemonnaie gesucht hat, schliesslich hat Ivanka ihm zum Freundschaftspreis 26 Handtaschen ihrer Kollektion verkauft. Für jede Kantonsregierung eine. Da hat sich diese Reise aber wirklich gelohnt! Oder?

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