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Wine Tours – zum ersten Wein am Rhein

Hans Peter
Danuser
04.07.17 - 09:47 Uhr

Hans Peter Danuser und Amelie-Claire von Platen sind im Engadin zu Hause und zeigen uns ihren Blickwinkel. Was bewegt Land und Leute? Wo ist das Engadin stark und wo hinkt es einzelnen Mitbewerbern hinterher? Und was geschieht auf politischer Bühne? Der Blog «Engadin direkt» berichtet persönlich und authentisch.

In Graubünden wächst der erste Wein am Rhein. Dazu gehören die exzellenten Tropfen der Herrschaft wie auch Aron Candrians Resvegl Cuvée aus Solains Reben bei Sagogn, dem allersten «Wine on the River Rhine», auf 780 m ü.M.!

Hinter den Bündner Weingärten steckt allerdings viel mehr als einfach der rote oder weisse «Saft» der Trauben. Diese Erkenntnis hat den Maienfelder Gian Carlo Casparis zum Jungunternehmer gemacht. Seit nunmehr drei Jahren bietet er mit seinen «Wine Tours Switzerland» in der Bündner Herrschaft mit Erfolg massgeschneiderte Erlebnisse rund um den Wein an.

Und Casparis macht das hervorragend, wie mir ein persönlicher Augenschein diesen Juni gezeigt hat. Ganz Profi und mit Feu sacré verwebt er Weingüter, Kultur, Geschichte und Kulinarik zu starken Momenten. Die Vielfalt der Themen und das Anspruchsniveau richten sich ganz nach den Wünschen der Teilnehmer, von den genussvollen Wine Tours bis zu den anspruchsvollen Oeno Tours mit fachspezifischer Vertiefung zu verschiedensten Weinthemen ist für jeden das Passende dabei.

Unsere Gruppe bestand aus Vertretern aus Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Kanton: Björn Caviezel, CEO Heidiland Tourismus und Felicia Montalta, Präsidentin Tourismus Bündner Herrschaft/Fünf Dörfer sowie Andreas Caminada, Sternekoch «Schloss Schauenstein» und Marco Zanolari, General Manager «Grand Resort Bad Ragaz» als Vertreter für Hotellerie und Gastronomie, Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus Kanton Graubünden sowie als prominenter Vertreter der Bündner Weine Verbandspräsident Georg Fromm.

Gastgeber Gian Carlo Casparis führte die illustre Gästeschar auf den Spuren der bewegten Geschichte des Churrhätischen Weines von den Römern bis heute, erzählte von den ältesten Kellern der Schweiz und vom ältesten kontinuierlich aktiven Weingut Europas mit Schloss Salenegg. Das war die passende Einleitung für Georg Fromm und seine Inputs rund um die Entwicklung des Bündner Weinbaus, eine Ausführung zur gegenwärtigen Situation und die Visionen des Verbandes betreffend Bio und Biodynamik.

Burgunder-Experte Patrick Mayer startete darauf einen äusserst spannenden Vergleich zwischen den Weinregionen Burgund und Graubünden mit Ausführungen zu Terroir, Traubensorten, Kellertechnik und AOC-Vorgaben, abgerundet mit einer Degustation von jeweils drei regionentypischen Weinen. Kulinarischen Schluss- und Höhepunkt setzte Silvio Germann im Igniv by Caminada mit einem 3-Gang-Sharing-Menü und Weinbegleitung, meisterhaft komplettiert von Sommelier Francesco Benvenuto. Die Teilnehmer waren beeindruckt vom Potenzial der kleinen Region mit den grossen Weinen. Ein nachhaltiger Weintourismus ist vielseitig und lässt den Besuch der Region zu einem spannenden Erlebnis werden.

Gian Carlo Casparis und seine Wine Tours sind ein Glücksfall für Graubünden und seine Weine. Sie bieten exakt das, wonach der Feriengast in einer hektischen, oberflächlichen und digitalen Welt lechzt: authentische Erlebnisse und Erinnerungen mit Tiefe und Emotionalität, Begegnungen mit Einheimischen, Kulinarik und lokalen Spezialitäten – und alles grenzüberschreitend unter Einbezug der St. Galler und Liechtensteiner Nachbarschaft.

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