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Freispruch für Angeklagten von Genfer Diplomatenmord gefordert

Im Fall der Erschiessung eines ägyptischen Diplomaten in Genf im Jahr 1995 hat der Verteidiger des Hauptangeklagten am Donnerstag vor dem Bundesstrafgericht einen Freispruch für seinen Mandanten gefordert. Die Ermittlungen der Bundespolizei kritisierte er scharf.

Agentur
sda
09.01.25 - 13:03 Uhr
Blaulicht
Vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona muss sich ein Beschuldigter wegen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, 1995 in einer Parkgarage den damals 42-jährigen Vize-Leiter des Handelsbüros der ägyptischen Mission in Genf vorsätzlich mit sechs…
Vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona muss sich ein Beschuldigter wegen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, 1995 in einer Parkgarage den damals 42-jährigen Vize-Leiter des Handelsbüros der ägyptischen Mission in Genf vorsätzlich mit sechs…
KEYSTONE/TI-PRESS/ALESSANDRO CRINARI

Der Anwalt bemühte sich, das von den psychiatrischen Sachverständigen und dem Bundesstaatsanwalt gezeichnete «erdrückende Bild» seines Mandanten zu korrigieren. Er sprach von einem komplexen Mann, der zu Lügen fähig sei, aber auch offen reden könne. Die «bizarren» Erklärungen des Angeklagten seien nicht wörtlich zu nehmen: «Er versucht, sich auf ungeschickte Weise zu entlasten».

Weiter kritisierte der Verteidiger die Auswertung der DNA-Spuren, die auf dem selbstgebauten Pistolenschalldämpfer gefunden wurden, der bei dem Verbrechen verwendet wurde. Der Anwalt sagte, die Expertisen seien ungenau. Für die Vermischung der DNA von sechs verschiedenen Personen, darunter der Angeklagte und seine damalige Freundin, gäbe es keine Erklärung.

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