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Zweite Boosterimpfung für über 80-Jährige ist nun möglich

Der Bund verzichtet auf eine generelle Empfehlung einer zweiten Auffrischimpfung bis im Herbst. Nur Personen über 80 Jahren sollen sich bereits in diesem Sommer ein viertes Mal impfen lassen.

Südostschweiz
05.07.22 - 17:42 Uhr
Leben & Freizeit
Die Bundesbehörden empfehlen Personen über achtzig Jahren bereits in diesem Sommer eine zweite Auffrischimpfung.
Die Bundesbehörden empfehlen Personen über achtzig Jahren bereits in diesem Sommer eine zweite Auffrischimpfung.
Keystone / Urs Flüeler

Aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen in der Schweiz hat die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) die Impfempfehlung angepasst. Personen über 80 Jahre können fortan eine weitere Auffrischimpfung erhalten. Diese Personen haben aufgrund ihres Alters das höchste Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Die Impfung wird frühestens vier Monate nach der letzten Impfdosis und frühestens vier Wochen nach durchgemachter Infektion empfohlen. Bereits Zugang zur zweiten Auffrischimpfung hatten immungeschwächte Personen ab zwölf Jahren. Die Impfung kann den Schutz vor schwerer Krankheit und Hospitalisation erhöhen.

Wer gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) entweder dreimal geimpft oder zweimal geimpft plus genesen ist, hat nach wie vor einen ausreichenden Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf. Personen, die erst zwei Impfungen erhielten, wird eine dritte Impfung empfohlen. Wer sich entgegen den offiziellen Impfempfehlungen bereits vor dem Herbst zum vierten Mal impfen lassen möchte, muss laut BAG die Kosten dafür übernehmen. Wer also das abgelaufene Covid-Zertifikat für eine Reise erneuern möchte, kann für ungefähr 60 Franken eine zweite Auffrischimpfung machen. Für Personen über achtzig Jahren ist die zweite Boosterimpfung kostenlos.

Prognose für den Herbst

Stand heute sollen sich im Herbst sämtliche Personen über 16 Jahre ein viertes Mal impfen lassen. Die Impfempfehlung richtet sich prioritär an besonders gefährdete Personen. Für dreifach geimpfte Personen zwischen 16 und 64 Jahren ohne Risikofaktoren ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs in diesem Herbst gering. Als besonders gefährdet gelten Personen über 65 Jahre und solche mit erhöhtem Gesundheitsrisiko. Begründet wird die Empfehlung mit den im Herbst voraussichtlich steigenden Covid-Fallzahlen. Bis im Herbst nimmt laut BAG zudem die generelle Immunisierung der Bevölkerung und damit auch der Schutz vor schweren Erkrankungen ab. Das Risiko für die Bevölkerung und die Belastung des Gesundheitssystems würden somit im Herbst und Winter am höchsten sein. Voraussichtlich im Herbst stehen angepasste Impfstoffe zur Verfügung.

Im Kantonsspital Glarus wird laut Mitteilung die entsprechende Online-Anmeldung demnächst freigeschaltet. Das Kantonsspital wird sich zudem mit den Altersheimen in Verbindung setzen, um die Impfung vor Ort zu ermöglichen. Weitere Infos zum Impfzentrum des Kantonsspital Glarus sind hier zu finden.

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