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Von Sprecher-Haus für Flüchtlinge

Das gegenwärtig noch vom Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit genutzte Gebäude könnte bald eine neue Ausrichtung erfahren.

Barbara
Gassler
18.05.22 - 07:05 Uhr
Leben & Freizeit
Das Oberst von Sprecher-Haus erlebte schon einige Umbrüche. Hier eine Aufnahme von 2010. 
Das Oberst von Sprecher-Haus erlebte schon einige Umbrüche. Hier eine Aufnahme von 2010. 
Archiv DZ

Beim Krieg in der Ukraine zeigen sich noch keine Zeichen einer Entspannung. Entsprechend wird in der Schweiz mit weiteren Flüchtenden aus dem Kriegsgebiet gerechnet. Gut 45 000 Personen sind es gemäss der letzten Statisik des Bundesamts für Migration gegenwärtig. 1057 von ihnen sind bereits im Kanton Graubünden angekommen, knapp 100 weitere sind zugeteilt. Da trifft es sich gut, dass die Gemeinde Davos über eine Immobilie verfügt, für die sie eine neue Nutzung sucht: das Oberst von Sprecher Haus am See. Sie wandte sich also an den Kanton, der das Angebot gerne annimmt. Allerdings steht die Eröffnung noch nicht unmittelbar bevor. Die Verhandlungen mit der Standortgemeinde seien noch nicht abgeschlossen, teilt die Kommunikationsstelle Ukraine des Kantons auf Anfrage der DZ mit. «Auch wenn rasch eine vertragliche Einigung zustande kommen sollte, ist aufgrund der aktuellen Zuweisungszahlen offen, wann eine allfällige Betriebsaufnahme erfolgen, beziehungsweise die Liegenschaft als Reserveunterkunft dienen würde.» Umgebaut müsse für die Unterbringung der Geflüchteten nichts, es brauche lediglich betriebliche Anpassungen, wie etwa die Möglichkeit zur individuellen Lagermöglichkeit von Lebensmitteln. Einmal in Betrieb könne das von Sprecher Haus zwischen 80 bis 100 Personen beherbergen, für die ergänzend zum bestehenden Betreuungsteam in Davos lediglich zwei bis drei zusätz-liche Mitarbeitende angestellt werden müssten. Wie und in welcher Form das Restaurant weiter betrieben werden könne, sei noch offen, heisst es weiter. «Doch das ist ein klares Anliegen der Standortgemeinde.» Der Kanton wiederum werde Deutschkurse organisieren, damit die Menschen möglichst rasch gleichermassen in das soziale und das Arbeitsleben integriert werden könnten.

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