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Uhr zurück stellen: Die Winterzeit beginnt am kommenden Sonntag

Am Sonntag werden mit Beginn der Winterzeit die Uhren in der Schweiz und fast ganz Europa wieder um eine Stunde zurückgedreht - und zwar morgens um 03.00 Uhr auf 02.00 Uhr. Die Zeitumstellung hatte seit je Befürworter und Gegner.

Agentur
sda
29.10.21 - 06:00 Uhr
Leben & Freizeit
Länger schlafen am nächsten Wochenende: das ist der einmalige Vorteil der Umstellung auf die Winterzeit. (Symbolbild)
Länger schlafen am nächsten Wochenende: das ist der einmalige Vorteil der Umstellung auf die Winterzeit. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/HERIBERT PROEPPER

Die Gegner waren in der Europäischen Union gemäss einer Umfrage im Jahr 2018 sogar in der Mehrheit. Und auch in der Schweiz regt sich Widerstand gegen die zweimalige Zeitumstellung jedes Jahr.

Allerdings kam vor einem Jahr die eidgenössische Volksinitiative zu deren Abschaffung nicht zustande. Lanciert worden war sie im April 2019 von einem Komitee um die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann.

Die Sommerzeit endet dieses Jahr in der Nacht auf den 31. Oktober. Laut einer Mitteilung des Eidgenössischen Instituts für Metrologie (Metas) ist dabei fälschlicherweise oft von einer Umstellung auf die Winterzeit die Rede. Eine solche gebe es jedoch nicht.

Bei der Einführung der mitteleuropäischen Zeit in der Schweiz Ende des 19. Jahrhunderts und auch bei der Einführung der Zeitumstellung 1980 haben sich Bundesrat und Parlament vor allem aus wirtschaftlichen Gründen für eine Zeitregelung entschieden, die mit derjenigen der Nachbarstaaten übereinstimmt.

Bei einer abweichenden Regelung würde die Schweiz zu einer Zeitinsel, mit Konsequenzen insbesondere im Geschäftsverkehr, im Transportwesen, im Tourismus und in der Kommunikation.

Längere Nächte

Seit 1996 stellen die Menschen in allen Ländern der Europäischen Union zudem einheitlich die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. Mit Einführung der Normalzeit werden die Nächte eine Stunde länger, und an den Abenden wird es folglich früher dunkel.

Der Wechsel zwischen Normalzeit und Sommerzeit ist in ganz Europa umstritten. Im März 2019 hatte das EU-Parlament für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021 plädiert. Es sind aber noch nicht alle dafür notwendigen Entscheide getroffen worden. Strittig ist zudem, ob immer Sommerzeit oder Normalzeit herrschen solle.

Bei einer dauerhaften Sommerzeit würde es im Westen und Nordwesten des europäischen Kontinents im Winter sehr spät hell werden. Bei einer ständigen Winterzeit würde die Sonne im Sommer im Osten sehr früh aufgehen.

Eine Ausnahme bei der Zeitumstellung im Europäischen Wirtschaftsraum bildet Island. Dort wird wegen der Lage im hohen Norden die Sommerzeit nicht genutzt. In Russland wurde das letzte Mal im März 2011 die Uhr auf Sommerzeit umgestellt und dann dauerhaft beibehalten. Auch Belarus verzichtet auf eine Zeitumstellung.

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DIE UMSTELLUNG DER UHR
In den meisten europäischen Ländern werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt.
Ein Tipp vom Uhrmacher: Zeiger bei Grossuhren; Wanduhren, Pendulen, Regulatoren etc. also Uhren mit Schlagwerk:
NIEMALS DEN MINUTENZEIGER RETOUR DREHEN! Uhrzeit immer bei laufendem Uhrwerk vornehmen; dh. vor jedem Gong- / Glockenschlag kurz anhalten, Stundenschlag abwarten und dann weiterdrehen bis richtige Uhrzeit eingestellt ist. Wer diesen Hinweis nicht beachtet riskiert, dass das feine Räderwerk anschl. einen Defekt aufweist.
Oder die Zeit wird eine Stunde angehalten/zurückgestellt und wir dürfen eine Stunde länger schlafen!

Übrigens, wenn das Schlagen der Uhr stört…
Es verwundert mich immer wieder erleben zu müssen, dass stolze Besitzer ihrer schönen Uhr wegen des störenden Schlags die Uhr niemals laufen lassen, ja oft nicht mal wissen, dass man den Schlag auch abschalten kann. Wobei man als alternative auch die Reduzierung des Klangpegels anbieten, resp. einstellen könnte; leise oder lauter. Den harten Klang eines metallischen Hammers kann man mit einer Leder.- oder Kunststoffeinlage dämpfen aber auch über den Abstand des Hammers zum Gong / Glocke reduzieren. Da sind oft nur Veränderungen im Millimeterbereich nötig, die vielleicht schon durch ganz vorsichtiges biegen zBsp. der Gongspirale erreicht werden kann. Man kann aber einfacher auch die Korrektur durch leichtes biegen des Hammerdrahtes vornehmen. Bei Uhren mit Gewichten (Kettenzugwerk) kann man auch das Gewicht vom Schlagwerk einfach an einem vorgesehenem Haken den man unten am Werkgehäuse montiert hat mit der Kette einhängen, so kann man optisch das Ganze noch anpassen.

Meine persönlichen Gedanken zu der Umstellung: Es gibt tatsächlich Leute, die den Biorhythmus nicht mehr finden und vor allem Frühaufsteher Schwierigkeiten haben.
Ich kann mir das alles gar nicht so richtig vorstellen. Auch bei den Tieren soll das vorkommen, wobei ich das eher verstehe, hingegen wenn unser Boxerhund „Gecko“ sein Fressen plötzlich eine Stunde früher oder später bekommt ist ihm das sprichwörtlich Hundsegal. Ich merke höchstens, dass es abends früher dunkel wird. Scheinbar gibt es tatsächlich Leute die das fehlende Tageslicht nicht ohne Folgen bleibt, indem sich das Ganze auf die Hormonbildung bemerkbar macht… die brauchen morgens länger um in Gang zu kommen, die „lichtabhängigen Hormone, die uns wecken sollen, sind dann noch nicht alle da“. So gelesen in der Suedostschweiz… Ein Freund von mir meinte: „Eigentlich halte ich diese ganze Zeit Umstellung für Humbug! Vor kurzem gab es eine Umfrage ob man für eine Abschaffung oder dagegen sei. Die Mehrheit war für eine Abschaffung und dass man es bei der Winterzeit belasse. Ich habe für die "Winterzeit" gestimmt, denn das ist der natürliche Rhythmus.“
Die Sommerzeit dauert bis Ende Oktober, dann werden die Uhren wieder zurückgestellt.
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa, um Energie zu sparen. Die Schweiz führte die Sommerzeit 1980 ein, um nicht zu einer Zeit Insel zu werden.

MfG Giacumin

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