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So erlebt ihr eine sichere Winterwanderung mit eurem Vierbeiner

Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #SOfunktionierts-Artikel. Heute: Sechs Tipps, wie ein Spaziergang im Winter für euren Hund eine wahre Freude wird.

22.02.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Gute Planung ist Pflicht: Eine Winterwanderung ist für Zwei- und Vierbeiner ein wunderbares Erlebnis – wenn die Vorbereitung stimmt. 
Gute Planung ist Pflicht: Eine Winterwanderung ist für Zwei- und Vierbeiner ein wunderbares Erlebnis – wenn die Vorbereitung stimmt. 
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Stundenlang durch wunderschöne Landschaften stapfen, die kühle Winterluft einatmen und an einem sonnigen Plätzchen picknicken: Eine Winterwanderung ist für Hund und Mensch die ideale Möglichkeit, dem grauen Alltag zu entfliehen und wieder so richtig Energie zu tanken. Doch damit der Spaziergang auch für die Vierbeiner zum wahren Erlebnis wird, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. 

1. Fitness ist gefragt

Zuerst einmal müsst ihr euch überlegen, ob euer Hund überhaupt fit genug ist für die geplante Wanderung. Gerade Welpen oder Hundesenioren sind oft nicht in der körperlichen Verfassung für mehrstündige Märsche, wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten in einer Medienmitteilung schreibt. Daher solltet ihr die Wanderung den Bedürfnissen eures Vierbeiners anpassen. Beginnt doch zunächst mit einer kürzeren Strecke und beobachtet, wie gut sich euer Hund auf dem Spaziergang macht. 

2. Pfotenpflege nicht vergessen

Vor jedem winterlichen Spaziergang solltet ihr die Pfoten eueres Vierbeiners mit einer guten Pfotenschutzsalbe eincremen. Ebenfalls ist es empfehlenswert, mit Salz gestreute Wege zu meiden. Nach dem Marsch solltet ihr Steinchen, Streusalz und Eisklumpen mit einem lauwarmen Fussbad von den Pfoten entfernen. Gerade bei langhaarigen Rassen bilden sich schnell kleine Eisklumpen zwischen den Pfotenballen. Um dies zu vermeiden, kann langes, überstehendes Fell zwischen den Zehen abgeschnitten werden. Wegen der Verletzungsgefahr für den Hund sollte dies aber durch einen professionellen Hundecoiffeur vorgenommen werden.

Um Verletzungen vorzubeugen: Die richtige Pflege der Hundepfoten ist sowohl vor als auch nach dem winterlichen Spaziergang essenziell. 
Um Verletzungen vorzubeugen: Die richtige Pflege der Hundepfoten ist sowohl vor als auch nach dem winterlichen Spaziergang essenziell. 
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Nach jeder Wanderung solltet ihr die Pfotenballen euers Vierbeiners auf Risse und Verletzungen untersuchen. Angegriffene, wunde Hundepfoten lassen sich mit einer guten Heilsalbe kurieren. Hat euer Hund jedoch gravierende Verletzungen wie Schnitte oder stark blutende Wunden, solltet ihr unbedingt eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. Damit es gar nicht erst zu Verletzungen kommt, könntet ihr eurem Vierbeiner Pfotenschutzschuhe kaufen. In diesen kleinen Hundeschuhen sind die Pfoten rundum eingepackt und geschützt. 

3. Hundebekleidung kann helfen

Wichtig ist zudem, dass die Hunde nicht frieren. Vor allem Rassen mit wenig Unterwolle sind bei eisigen Minustemperaturen, Schnee, Regen und Wind nicht ausreichend vor Kälte geschützt. Sollte euer Hund ständig zittern, langsam laufen oder eine verkrampfte Haltung einnehmen, ist das ein Zeichen dafür, dass es dem Tier zu kalt ist. In solchen Fällen solltet ihr die Wanderung sofort abbrechen, mit eurem Hund an einen warmen Ort gehen und dafür sorgen, dass er sich aufwärmt. Auch wärmende Kleidung kann dabei helfen, dass euer Vierbeiner nicht ständig frieren muss. Achtet vor allem darauf, dass die Kleidung feuchtigkeitsabweisend und warm ist. Laut der Tierschutzorganisation Vier Pfoten ist es ratsam, sich professionell beraten zu lassen und bedürfnisgerecht für den Hund einzukaufen. 

Kleidung sorgt für Wärme: Friert der Hund im Winter schnell, ist es ratsam, ihm einen Pullover oder eine Jacke anzuziehen.
Kleidung sorgt für Wärme: Friert der Hund im Winter schnell, ist es ratsam, ihm einen Pullover oder eine Jacke anzuziehen.
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4. Vorsicht bei Seen und Lawinengebieten

Bevor ihr euch auf eine Winterwanderung begebt, solltet ihr euch mit der Umgebung vertraut machen. Falls ihr in Risikogebieten unterwegs seid, solltet ihr euren Hund immer an der Leine führen. So kann er sich nicht in Gefahr bringen. Grundsätzlich solltet ihr Lawinengebiete meiden. Doch auch Seen mit einer zu dünnen Eisdecke können eine Gefahr darstellen.

Riskant sind auch Bäche, denn diese sind unter einer Schneeschicht oft nicht leicht zu erkennen. Anleinen solltet ihr euren Vierbeiner aber nicht nur in Risikogebieten, sondern auch überall dort, wo Wildtiere leben. Viele Wildtiere halten nämlich in der kalten Jahreszeit Winterruhe und dürfen daher nicht gestört werden. Denn ein verfrühtes Erwachsen kann bei ihnen im schlimmsten Fall zum Tode führen.

5. Wasser und Snacks dabeihaben

Das wichtigste, was ihr auf einem winterlichen Spaziergang dabei haben solltet, ist Wasser. Falls die Temperaturen sehr niedrig sind, empfiehlt es sich, das Wasser in eine Thermosflasche zu füllen. So friert es nicht ein. Achtet ausserdem darauf, dass euer Hund nicht zu viel Schnee frisst, denn es ist schädlich für den Magen des Vierbeiners. Nebst dem Wasser solltet ihr auf der Winterwanderung auch immer kleine Energiespender für zwischendurch dabei haben. Tragt die Snacks ab besten in eurer Hose oder in der Innentasche eurer Jacke. Die Körperwärme verhindert nämlich, dass sie aushärten. Vergesst ausserdem den Napf nicht.

Kleiner Energiespender für zwischendurch: Auf einer Winterwanderung sollte jede Hundebesitzerin und jeder Hundebesitzer immer genügend Snacks für den tierischen Freund dabei haben.
Kleiner Energiespender für zwischendurch: Auf einer Winterwanderung sollte jede Hundebesitzerin und jeder Hundebesitzer immer genügend Snacks für den tierischen Freund dabei haben.
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6. Eine Decke mit im Gepäck

Bei jeder Reise mit Hund solltet ihr eine Grundausstattung mitnehmen. Zu dieser gehört auch eine Decke, die eurem tierischen Freund während Pausen einen warmen und trocknen Untergrund bietet. Gemäss der Tierschutzorganisation Vier Pfoten sollte der direkte Kontakt mit dem kalten Boden nämlich vermieden werden. Dies hängt allerdings von der Rasse ab. Nordische Hunde beispielsweise können gut mit dem Liegen auf Schnee umgehen. 

Weitere hilfreiche Tipps findet ihr hier.

Gianna Jäger arbeitet als Redaktorin auf der Redaktion Online/Zeitung. Sie stammt aus der Surselva und ist seit August 2021 Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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