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Siegerehrung Mahdreste-Wettbewerb

Bündner und Glarner Landwirte setzten diesen Sommer im Rahmen des Mahdreste-Wettbewerbs die für Insekten besonders wichtigen ungemähten Wiesenstreifen auf ihren Extensivwiesen in Szene.

Klosterser
Zeitung
03.11.22 - 15:00 Uhr
Leben & Freizeit
Andrea Nold aus Conters gewann mit seinen kreisförmigen Rückzugsstreifen den ersten Preis in der Kategorie «Insektenliebling»
Andrea Nold aus Conters gewann mit seinen kreisförmigen Rückzugsstreifen den ersten Preis in der Kategorie «Insektenliebling»
ZVG

An der Siegerehrung am Plantahoftag wurden die kreativsten und insektenfreundlichsten Rückzugsstreifen gekürt. Die am Mahdreste-Wettbewerb teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte aus Graubünden und Glarus liessen diesen Sommer bei der Mahd ungeschnittene Bereiche auf ihren artenreichen Extensivwiesen stehen und machten mit kreativen Schnittformen auf deren ökologischen Wert aufmerksam. Insbesondere Heuschrecken, Wildbienen und Schmetterlinge, aber auch andere Kleintiere wie Wiesel und Eidechsen sind auf ungemähte Wiesenbereiche angewiesen und profitieren davon, denn sie finden dort (Über-)Lebensraum, Schutz und Nahrung. Da viele Tiere diese Bereiche auch als Überwinterungsort nutzen, sollten diese Rückzugsstreifen übers ganze Jahr über stehengelassen werden.

Am 29. Oktober fand die Siegerehrung am Plantahoftag in Landquart statt Den 1. Preis in der Kategorie «Insektenliebling» gewann Andrea Nold aus Conters. Seine kreis- und zackenförmig angelegten Streifen stellen durch ihre Grösse und Dichte einen sehr wertvollen Rückzugsort für Insekten dar. Zudem ermöglicht ihre Verteilung auf der Fläche und die Nähe zueinander eine schnelle Wiederbesiedlung der geschnittenen Bereiche. Genauso wie letztes Jahr gehen der 2. und der 3. Preis in dieser Kategorie an Georg Blunier aus Paspels und Pius Walker aus Vals. Auch ihre Mahdreste sind lange streifenförmige Bereiche, die für die Insekten gut erreichbar in der Mitte der Wiesen stehengelassen wurden.

Renato Rezzoli aus Says gewann mit seiner aussergewöhnlichen Schnittform zum zweiten Mal den 1. Preis in der Kategorie «Publikumsliebling». Mit seinem Motiv des Friedenszeichens, zeigt er nicht nur für Insekten Solidarität, sondern greift auch aktuelle Weltthemen auf. Auch beim 2. Gewinner in der Kategorie Publikumsliebling ist das gleiche Thema präsent, denn der akkurat ausgeschnittene Vogel von Christjohannes Gilli aus Sufers könnte als Friedenstaube durchgehen. Der dritte Publikumsliebling-Preis ging schliesslich an Richard Bamert aus Mollis, dessen Rückzugsstreifen die Form eines Baumes hat.

Und Sie?

Gerne können Sie sich von den Teilnehmern inspirieren lassen und auch im eigenen Garten solche wertvollen Rückzugsorte schaffen. Egal wie gross oder klein der ungeschnittene Bereich sein kann, es gibt rund um Ihr Haus sicher genug Insekten und andere Wiesenbewohner, die davon profitieren und dort einen Überwinterungsort finden könnten.

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