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«Sami Niggi Näggi» – so seid ihr bestens auf den Samichlaus vorbereitet

Es ist so weit: Der Samichlaus dreht bald seine Runden in der Südostschweiz. Der bärtige Mann im roten Anzug fragt die Kinder, ob sie brav waren. So bereitet ihr euch und eure Kinder darauf vor.

Nicole
Nett
04.12.23 - 05:11 Uhr
Leben & Freizeit
Bestens vorbereitet: Mit einem süssen Spruch und Lächeln wird jedes Samichlaus-Herz erwärmt.
Bestens vorbereitet: Mit einem süssen Spruch und Lächeln wird jedes Samichlaus-Herz erwärmt.
Bild Unsplash

Viele Kinder haben grosse Angst vor dem Samichlaus. Er ist verkleidet, trägt einen langen, weissen Bart und spricht meistens mit einer tiefen Stimme. Schon das allein kann ganz schön abschreckend wirken. Dazu fragt er die Kinder, ob sie in diesem Jahr höflich waren, worauf viele Kinder manchmal keine Antwort wissen. Mit dabei ist auch der Schmutzli, der alles weiss, was in Schmutzli’s grossen Buch steht.

Was wisst ihr über den Mann im rot-weissen Gewand? Testet euer Wissen im Quiz:

Obwohl sich manche Kinder vor Samichlaus und Schmutzli fürchten, meinen es die beiden in den meisten Fällen nur gut und nehmen sogar Geschenke mit. In einem grossen Sack bringen sie den Kindern Erdnüsse, Mandarinen, Grittibänz, Schokolade und Lebkuchen mit. Zur Freude vieler Kinder werden sie dabei meistens von einem Esel begleitet. Dieser muss aber in der Regel draussen warten.

Ehrengast: Zu Samichlaus und Schmutzli gehört auch ein Esel.
Ehrengast: Zu Samichlaus und Schmutzli gehört auch ein Esel.
Bild Pexels

Tipps für die Kinder

Nun, wie bereiten wir unsere Kinder optimal auf den Samichlaus vor? Damit sie nicht völlig verloren sind, wenn die ganze Delegation plötzlich vor der Türe steht, könnt ihr ihnen ein paar Tipps mit auf dem Weg geben. Mit folgenden traditionellen Sprüchen wird sicherlich jedes Samichlaus-Herz von Anfang an erwärmt:

«Sami Niggi Näggi,
hin­ter am Ofa steck i;
gib miar Nuss und Bira,
denn chum i wi­der füra.»

«Samichlaus du grossa Ma,
darf i ächt mis Säckli ha?
I bin ganz liab gsi ds ganza Johr,
chasch miars glauba, das isch wohr.»

«Samichlaus i het an Wunsch,
wenn du denn zu üs hai chunnsch.
Denn wet ii mit diar usa goh,
und a chli zum Esel stoh.
I wett sin Chopf ind Arma neh,
und em au abitz ds Ässa geh.»

Nebst guten Sprüchen könnt ihr das Samichlaus-Szenario auch einmal realitätsnah mit euren Kindern durchspielen. Fragt sie, ob sie dieses Jahr artig waren. Und geht auch auf kritische Fragen ein. Wieso haben sie das Zimmer nicht aufgeräumt? Weshalb streiten sie mit ihren Geschwistern? Oder warum haben sie die Hausaufgaben nicht gemacht? Genau diese Fragen könnte der Samichlaus interessieren. Und wenn er das dann effektiv fragt, können sie schlagfertig darauf reagieren. Doch auch positives Feedback darf nicht zu kurz kommen. Sagt euren Kindern, was sie in dem Jahr gut gemacht haben.

Hier verrät euch der Samichlaus höchst persönlich, worauf ihr bei seinem Besuch achten solltet und worüber er sich freut:

Video Jürg Abdias Huber

Sinn hinter dem Brauch

Der Samichlaus gehört zur Weihnachtszeit wie Adventskalender, Mandarinen und Christbaum. Doch woher kommt der Brauch eigentlich? Seinen Ursprung hat er im vierten Jahrhundert nach Christus. Der Bischof Niklaus von Myra wirkte zu dieser Zeit als Schutzpatron der Kinder, Seefahrer, Fischer, Liebenden und Reisenden im Gebiet der heutigen Türkei. Er gilt als einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche.

Ho ho ho: Der Samichlaus gehört zur Weihnachtszeit.
Ho ho ho: Der Samichlaus gehört zur Weihnachtszeit.
Bild Unsplash

Die Legende besagt, dass der Bischof Niklaus nach dem Tod seiner Eltern sein gesamtes Erbe an die armen Menschen in seiner Heimatstadt Patara verteilte. Danach verliess er die Stadt und wurde einige Jahre später zum Bischof von Myra geweiht. Aus diesem Grund erscheint der Samichlaus oft in Bischofsrobe und mit Bischofshut.

Freut ihr euch auf den Samichlaus?

Auswahlmöglichkeiten

Der Samichlaus-Brauch, so wie wir ihn heute kennen, kommt aber nicht nur aus der Geschichte des heiligen Sankt Nikolaus von Myra. In Laufe der Geschichte gab es noch einen zweiten Nikolaus. Dieser war Abt und später ebenfalls Bischof von Myra und befragte die Schüler nach ihren guten und schlechten Taten. Am Ende erhielten die Schüler dann jeweils noch ein kleines Geschenk. Diese beiden Figuren vermischten sich dann im Laufe der Zeit und daraus entstand der Samichlaus-Brauch, so wie wir ihn heute zelebrieren.

Die gesamte «Südostschweiz»-Redaktion wünscht euch einen schönen Samichlaus-Tag und weiterhin frohe Vorweihnachtstage.

Dieser Artikel ist in ähnlicher Form bereits am 6. Dezember 2022 erschienen.

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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