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Die Fasnacht ist für Tiere kein Vergnügen

Umzüge, bunte Kostüme, laute Musik und eine ausgelassene Stimmung – was für viele Fasnachtsfans die fünfte Jahreszeit ausmacht, bedeutet für Haustiere oft Stress pur.

Südostschweiz
08.02.24 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Schränkt die Bewegungsfreiheit ein: Laut der Stiftung TBB Schweiz ist es empfehlenswert, auf die Kostümierung von Hunden zu verzichten.
Schränkt die Bewegungsfreiheit ein: Laut der Stiftung TBB Schweiz ist es empfehlenswert, auf die Kostümierung von Hunden zu verzichten.
Bild Envato

Laute Geräusche gehören zu den häufigsten Stressauslösern bei Hunden. Die Vierbeiner besitzen nämlich ein hoch entwickeltes Gehör. Trommeln und Guggenmusiken mögen für Menschen schön klingen, für Hunde aber kann die laute Geräuschkulisse der Fasnachtsumzüge purer Stress und Belastung bedeuten, wie die Stiftung TBB Schweiz in einer Medienmitteilung schreibt.

Durch die grosse Zahl von Besuchenden besteht im Fasnachtsgetümmel auch die Gefahr, dass sich Hunde eingeengt fühlen oder gar getreten werden und dann vor Schmerz oder Schreck zuschnappen oder beissen. Ausserdem können am Boden liegende Essensreste, Süssigkeiten oder Glasscherben im Konfettimeer weniger gut erkannt werden und stellen für Hunde somit eine Gefahr dar, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Kostüme verhindern eine tiergerechte Kommunikation

Problematisch sind laut Sitftung TBB Schweiz auch die verschiedenen Kostüme an der Fasnacht. Hunde würden den Menschen und seine Mimik dahinter nicht richtig erkennen und die verkleidete Gestalt als Bedrohung wahrnehmen. Doch auch die Kostümierung der Tiere sei nicht immer empfehlenswert. Spätestens wenn die Bewegungsfreiheit des Hundes eingeschränkt sei, das Versäubern behindert werde oder wenn Verletzungsgefahr durch das Kostüm bestehe, sei die Grenze überschritten. Um der Vermenschlichung der Tiere entgegenzuwirken und um die Würde des Tieres zu bewahren, empfiehlt die Stiftung TBB Schweiz, ganz auf die Kostümierung von Hunden zu verzichten.

Empfehlungen für Hundebesitzerinnen und -besitzer:

Der Besuch des bunten Fasnachtstreibens ist keine geeignete Aktivität für Hunde. Laut der Stiftung TBB Schweiz ist es angemessener, den Tieren im gewohnten Daheim Ruhe zu gönnen. Sollte die Fasnacht vor der eigenen Haustür vorbeiziehen, ist es angebracht, den Hund nicht alleine zu Hause zu lassen. Oder man unternimmt mit dem Hund einen Ausflug ins Grüne, abseits der lauten Geräuschkulisse. (red)

Diese Informationen sind in dieser Form bereits am 8. Februar 2023 auf diesem Portal erschienen.

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