Intensive Pflege für gesunden Wald
Jahr für Jahr betreiben die öffentlichen Forstbetriebe und die Forstunternehmen grossen Aufwand für die Pflege des Bündner Walds.
Jahr für Jahr betreiben die öffentlichen Forstbetriebe und die Forstunternehmen grossen Aufwand für die Pflege des Bündner Walds.

In den letzten zehn Jahren haben die öffentlichen Forstbetriebe und die Forstunternehmen im Schnitt 3800 Hektaren Wald pro Jahr gepflegt. Bei einer Gesamtwaldfläche von 210 000 Hektaren entspricht dies 1,5 Prozent. Die Pflege erfolgt gemäss den Prinzipien der Nachhaltigkeit und des naturnahen Waldbaus.
Gemäss diesen Prinzipien können jährlich maximal 390 000 Kubikmeter Holz genutzt werden. 2021 wurden im Bündner Wald insgesamt 340 000 Kubikmeter Holz geerntet, was der Nutzung der letzten Jahre entspricht. Das zeigt, dass die steigendenden Holzpreise noch keinen Einfluss auf die geerntete Holzmenge gehabt haben. Die Holzmenge, welche dem Wald nicht aufgrund einer waldbaulichen Tätigkeit, sondern infolge Schäden entnommen wurde, war im 2021 mit 16 Prozent massiv tiefer als 2020 (40%). Zurückzuführen ist dies auf die nasskalte Witterung im Frühling und Sommer, so dass sich die Borkenkäfer schlechter vermehren konnten.
Die Pflege der Schutzwälder steht bei den waldbaulichen Tätigkeiten im Fokus. Ein stabiler und gesunder Wald ist der preiswerteste und beste Schutz vor Naturgefahren. Von den rund 122 000 Hektaren Schutzwald in Graubünden wurden im letzten Jahr rund 2400 Hektaren gepflegt. Die behandelte Fläche lag somit im 2021 im Durchschnitt der letzten Jahre. Von den 2400 Hektaren im Jahr 2021 konnten die Waldbesitzenden für die Pflege von 1600 Hektaren Schutzwald von Beiträgen in der Höhe von 12,3 Millionen Franken durch Bund und Kanton profitieren.
Ausserhalb des Schutzwaldes wurden 180 Hektaren Jungwald gepflegt und somit die Baumartenzusammensetzung gestaltet. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist es wichtig, den Bündner Wald vielseitig aufzubauen.