Hier nicht, aber dort?
Im März schien es beschlossene Sache: Gleich hinter dem Regatta-Häuschen des Segelclubs sollte die schon lange geplante Badeinsel zu schwimmen kommen. Doch inzwischen ist alles schon wieder ganz anders.
Im März schien es beschlossene Sache: Gleich hinter dem Regatta-Häuschen des Segelclubs sollte die schon lange geplante Badeinsel zu schwimmen kommen. Doch inzwischen ist alles schon wieder ganz anders.

Die Ausgangslage war klar: Einem Postulat von 2016 von Walter von Ballmoos (GLP) folgend, soll am See eine Bademöglichkeit entstehen, wo bei etwas wärmeren Wassertemperaturen geplanscht werden kann, ohne gleich eine Heizung zu installieren. Seicht sollte das Wasser da demzufolge sein. So würden die Sonnenstrahlen die oberen Schichten für einen angenehmen Badespass genügend erwärmen können. Mit einer kleinen Aufschüttung sollte das am eingangs erwähnten Standort machbar sein, befanden die Planer des Projekts Seeaufwertung, das aus dem Postulat entstanden war. Erste Installationen aus dem Gesamtprojekt, wie die Yoga-Plattform am Nordende des Sees oder der neue Kneippsteg beim Von-Sprecher-Haus, wurden bereits letztes Jahr erstellt. In diesem Frühsommer waren dann die beiden Spielplätze im Seehornwald an der Reihe. Nur die Badeinsel liess auf sich warten.
Falscher Standort
Jetzt ist klar warum. Zuerst einmal waren die an der Planung beteiligten Umweltverbände gar nicht glücklich über die Idee eines Eintrags von Material in den See. So liess man diesen Vorschlag fallen. Im März wurde die Lösung einer schwimmende Umfriedung präsentiert, bei der «Schürzen» ringsherum vor der Strömung schützen sollen (DZ vom 15. März). Doch auch diese Variante vermochte nicht zu begeistern. «Im Mitwirkungsverfahren erhielten wir Rückmeldung, dass der Standort gar nicht glücklich gewählt sei», erklärt der Vorsteher des Hochbaudepartements, Simi Valär, auf Nachfrage. «Es wurde nicht verstanden, warum er so weit weg von der Liegewiese und dem Gastronomieangebot gewählt wurde.» Vonseiten der Gemeinde war damals mit Windschatten und der Entfernung vom Einfluss des kalten Flüelabachs argumentiert worden.

Neue Planung
Doch aufgrund der Opposition ist man nun dabei, die Planung neu zu überdenken. «Wahrscheinlich werden wir versuchen, den Flachwasserbereich vor der Liegewiese auszunutzen», sagt Valär. Doch dabei müssten sie sicherstellen, dass die anderen Nutzer – Segler und Surfer notabene – davon nicht beeinträchtigt würden. «Es geht darum, eine für alle tragbare Lösung zu finden. Wir sind im Gespräch mit allen.» Grundsätzlich würde man an der Idee der schwimmenden Plattform festhalten, es gehe nun darum, zu entscheiden, welche Form und Grösse sie habe sowie wo sie verankert werde. Wie lange diese neuerliche Planung noch dauern wird, kann der Kleine Landrat nicht sagen. «Wenn wir Glück haben, können wir noch dieses Jahr bauen. Wahrscheinlich wird es eher 2023 werden.»