Geteilte Freude am Fest der Begegnung
Das Fest der Begegnung auf dem Davoser Arkadenplatz zog. Über 500 Gäste liessen sich am Sonntagnachmittag kulturell und kulinarisch verwöhnen.
Das Fest der Begegnung auf dem Davoser Arkadenplatz zog. Über 500 Gäste liessen sich am Sonntagnachmittag kulturell und kulinarisch verwöhnen.

Es war der lebendige Abschluss einer intensiven Missionswoche. Auf Einladung der Landeskirche Graubünden tagten die internationalen Gäste der Synode von Mission 21 in Davos und boten mit spannenden Veranstaltungen Einblick in ihre Arbeit.
So fühlt sich geteilte Freude an. Ausgelassen tanzten Davoser, Jugendbotschafterinnen und internationale Delegierte von Mission 21 zur Musik von Matt Buchli. Der Leadsänger von 77 Bombay Street freute sich offensichtlich über die Begeisterung, die sein Solo-Auftritt am Sonntagnachmittag am Fest der Begegnung auslöste, sang und spielte mit Vergnügen. Das Fest war der stimmungsvolle Abschluss der Missionswoche von Mission 21 und brachte das Motto der Synode, «Leben, heilen, teilen – Together for our world» genussvoll auf den Punkt.
Denn gemeinsam genossen die Besuchenden den Austausch bei einheimischen und internationalen kulinarischen Spezialitäten, und die Gäste aus Afrika, Asien und Lateinamerika erhielten einen kompakten Eindruck vielfältigen kulturellen Lebens im Bündnerland: durch die Tanzformation Roundabout, die Musikgesellschaft Davos Klosters und die Kinder-Trachtentanzgruppe Davos.

Gemeinsam für unsere Welt
Bereits im Festgottesdienst davor, in der fast vollbesetzten Kirche St. Johann, war eine gehobene Stimmung spürbar. Die zahlreichen Lieder aus anderen Kulturen, die der Kirchenchor sang, bereicherten den Gottesdienst. Und zur Predigt von Pfarrerin Astrid Fiehland, die das Motto der Synode aufgriff, ergänzten Jugendbotschafterinnen und -botschafter aus Afrika, Asien und Lateinamerika eigene Impulse und Gedankenanstösse.
Die 18 «Youth Ambassadors» und die Delegierten von Mission 21 waren schon seit Beginn der Missionswoche in und um Davos – sowie in Chur und Gemeinden wie Flims und Ardez – präsent und engagiert, sei es in Pfingstgottesdiensten oder an öffentlichen Veranstaltungen. Mit den Gästen die weltweite Kirche den Einheimischen näher zu bringen: Das war ein Ziel dieser gemeinsam durchgeführten Missionswoche, auch um spürbar zu machen, dass eine gerechtere Welt nur mit gemeinsamem Einsatz und Engagement zu erreichen ist.
Eingeladen von der Landeskirche Graubünden, den Kirchgemeinden Chur und Davos sowie der Davoser Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen AKiD, war Mission 21 mit der Synode bereits im Vorjahr. Doch wegen Corona wurde die Verschiebung auf 2022 nötig. Umso erfreulicher war es, dass nun alle geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden konnten.
Verletzungen heilen – weltweit
Für die öffentlichen Anlässe wurden Delegierte und Fachleute von Mission 21 oft auch mit einheimischen Experten zusammengebracht. Das galt etwa für das Stadtgespräch, einen vielgestaltigen sprachlich-musikalischen Erfahrungsaustausch zum Thema Geschlechter-Gerechtigkeit, am Mittwoch, 8. Juni, in Chur. Eindrückliche Erfahrungen von Frauen aus Partnerländern von Mission 21 wie dem Südsudan, Bolivien, Indonesien und auch aus der Schweiz (zum Beispiel von der Autorin Christina Caprez) wurden vorgetragen und das Thema in Fragerunden vertieft. Erfreulich war auch die Wertschätzung, die hier zum Start der Missionswoche von offizieller Seite erfolgte. Regierungsrat Marcus Caduff (Volkswirtschaft und Soziales) überbrachte den Gruss der Bündner Regierung, Kirchenrätin Barbara Hirsbrunner jenen der gastgebenden Landeskirche, und zur Synodensitzung in Davos sprach auch Landammann Philipp Wilhelm ein Grusswort.
Geschlechter-Gerechtigkeit und Bildung, Gesundheit und Friedensförderung: Die Arbeit in ihren Wirkungsbereichen geht Mission 21 nicht aus. Das wurde im Stadtgespräch sichtbar, aber auch in den Referaten während der eigentlichen Synode, die am Freitag und Samstag im Kongresszentrum Davos stattfand. Die Delegierten brachten hier jene Themen ein, die in ihren Kontexten brennend aktuell sind, wie etwa die verschärfte soziale Kluft aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie.
Förderung der jungen Generation
Die internationale Synode legt an ihrer jährlichen Sitzung die Strategie für die Zukunft von Mission 21 fest. Dabei geht es um grundsätzliche Entscheide zur Bildungsarbeit in der Schweiz und zu den Programmen und Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in 20 Ländern. Die Synode ist zudem der Rahmen, in dem das Jugendnetzwerk von Mission 21 sich austauschen und die Verbindungen festigen kann. Denn seit einigen Jahren kommen an der Synode auch die «Youth Ambassadors» des Jugendbotschafts-programms von Mission 21 zum «Youth Summit» zusammen. An diesem Anlass erarbeiten sie zu den Problemen in ihren Ländern konkrete Lösungsansätze, die sie in ihren Lebensalltag mitnehmen.
Ob Youth Summit oder Fest der Begegnung: Die Synode von Mission 21 in Chur und Davos war nur möglich dank der Begeisterung und des grossen Engagements der Gastgeberinnen und Gastgeber. Die internationalen Gäste sowie die Mitarbeitenden von Mission 21 wurden stets mit offenen Armen empfangen, und die Anlässe konnten mit grosser Unterstützung durchgeführt werden. Der herzliche Dank von Mission 21 gilt daher allen, die zum Gelingen dieser Missionswoche beitrugen. (pd)
