Dieses Spiel bringt auch eingefleischte Glarnerinnen und Glarner ins Grübeln
Wer wird «Super-Glarner» oder «Super-Glarnerin»? Die Redaktion der «Glarner Nachrichten» hat das neue Brettspiel «Du bisch usem Glarnerland» getestet.
Wer wird «Super-Glarner» oder «Super-Glarnerin»? Die Redaktion der «Glarner Nachrichten» hat das neue Brettspiel «Du bisch usem Glarnerland» getestet.
Die drei Spielfiguren stehen auf dem Startfeld für den Probelauf der «Glarner Nachrichten» bereit. Redaktionsleiter Sebastian Dürst, Redaktor Daniel Fischli und ich treten an. Die Spielregeln von «Du bisch usem Glarnerland» sind denkbar einfach und am Ende gibt es sogar zwei Titel, mit denen man sich schmücken kann: «der oder die schnellste Glarner*in» und «der oder die schlauste Glarner*in». Schnappt sich ein Spieler oder eine Spielerin gleich beide Titel, wird er oder sie zum «Super-Glarner» oder zur «Super-Glarnerin» erkoren.
Die Teilnehmenden sollen so schnell wie möglich ins Ziel kommen und auf dem Weg dahin viele Fragen richtig beantworten. Bei jeder richtigen Antwort sackt man einen Glarner Taler ein, wenn man die Frage ohne die drei Auswahlmöglichkeiten beantworten kann sogar drei. Das Brett erinnert an ein klassisches Leiterlispiel.
Gewürfelt wird mit einem normalen und einem farbigen Würfel. Der Letztere bestimmt, ob eine nationale oder eine Glarner Frage beantwortet werden muss. 80 der regionalen Fragen wurden von der Glarner Bevölkerung eingereicht, wie die Herstellerfirma Unique Gaming Partners AG in einer Mitteilung schreibt.
Fragen über Fragen
Runde für Runde schieben sich die Spielfiguren auf dem Brett nach vorne. Manche Fragen bringen die Journis ins Grübeln. Die Bandbreite der Themen reicht von Mundartausdrücken über die Politik bis hin zur Geschichte: Wie hiess zum Beispiel der legendäre Anführer in der Schlacht von Näfels? – Mathias Ambühl. Oder wie wird das Mürtschenloch auch noch genannt? – Stoggloch.
Beim Quiz lernt man allerlei Interessantes, zum Beispiel dass der Brummbachfall ein sehenswertes Wanderziel in Braunwald ist oder dass die Mitglieder des FKK Netstal nicht Fleisch zur Schau stellen, sondern es lieber in die Pfanne hauen. Eine kurze Recherche bestätigt, dass es sich dabei um den «Fantastischen Koch Klub Netstal» handelt – ist ja klar! Es empfiehlt sich, die Quizkarten vorgängig gut zu mischen, da sonst unter Umständen gleich drei Schweizer Fragen zum Matterhorn in Folge auftauchen.
Pro Spiel haben alle je einen Telefon- und einen Tischjoker zugute. Beim Tischjoker muss ein Gegner oder eine Gegnerin helfen. Die Jokerkarten sind beim Probelauf im Grossraumbüro aber überflüssig. Obwohl die übrigen Redaktionsmitglieder nicht mitspielen wollten, rätseln sie trotzdem mit, wenn die Spielteilnehmenden nicht weiterkommen.
Nichtwissen wird mit dem Verlust eines Glarner Talers bestraft. Wie beim Leiterlispiel rutscht man bei verschiedenen Feldern zurück und muss eine Extrarunde einlegen. Sebastian Dürst passiert das gleich drei Mal und er fällt abgeschlagen auf dem Spielfeld zurück.
Superschwer und superleicht
Somit braucht es für das Spiel neben einem breiten Allgemeinwissen auch eine Prise Glück. Bei den Fragen gibt es nur «unendlich schwierig oder einfach», wie Sebastian Dürst bemerkt. Zum Beispiel wenn die Frage kommt, wie die berühmte Magd des Glarner Ratsherrn, Richter und Regierungsrat Johann Jakob Tschudi hiess. Nach einer Dreiviertelstunde stapeln sich Daniel Fischlis Glarner Taler bereits auf fünf Türmchen, er liegt deutlich vorne. Was aber nicht auf die einfachen Fragen abgeschoben werden kann, die er überspringt. «Dieser Taler wäre viel zu leicht verdient, an dem hätte ich gar keine Freude», winkt er ab, als er gefragt wird, in welcher Gemeinde sich das Oberseetal befindet.
Nach einer Stunde Spielzeit zieht die Nicht-Glarnerin als Erste und auch als Ärmste mit nur gerade elf Talern ins Ziel. Daniel Fischli gewinnt mit 48 Glarner Talern. Der einzige Verlierer des Spiels, Sebastian Dürst, kommentiert seine Schmach nur mit einem Satz: «Immerhin ist das Spiel inklusiv, man kann auch gegen Nicht-Glarnerinnen antreten.» Und verlieren.
Das Spiel ist im Kaufhaus Schubiger in Näfels und unter shop.unique-gaming.com erhältlich.
Gewinnspiel
Die «Glarner Nachrichten» verlosen zwei Exemplare des Spiels. Schreiben Sie für die Teilnahme eine E-Mail mit dem Betreff «Super-Glarner» und ihrem Namen samt Wohnadresse an glarus@suedostschweiz.ch.
Sara Good verantwortet die Glarner Inhalte auf «suedostschweiz.ch». Zudem kreiert sie multimediale Inhalte und schreibt Artikel für die «Glarner Nachrichten». Sie hat den Diplomlehrgang am MAZ absolviert und Multimedia Production in Chur studiert. Mehr Infos