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Die Zukunft der personalisierten Medizin wird auch in Graubünden gestaltet

Im einem öffentlichen Symposium hat das Technologiezentrum CSEM zusammen mit AO und SIAF die Technologien der Zukunft vorgestellt, welche die personalisierte Medizin vorantreiben werden.

Leben & Freizeit
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07.10.22 - 12:00 Uhr
Samantha Paoletti, Co-Leiterin des Bereichs Biowissenschaften am CSEM, erläutert wie Partnerschaften Innovationen ermöglichen.
Samantha Paoletti, Co-Leiterin des Bereichs Biowissenschaften am CSEM, erläutert wie Partnerschaften Innovationen ermöglichen.

Das Innovationszentrum CSEM, zusammen mit dem AO Forschungsinstitut Davos und dem Schweizer Institut für Allergie und Asthmaforschung SIAF haben in Davos ein Symposium zum Thema «Biowissenschaften: Wo Technologie auf Leben trifft» organisiert.

Wie sieht die Zukunft der medizinischen Entwicklung aus und was braucht es für technologische Innovationen in den Biowissenschaften, von denen die Gesellschaft als Ganzes, aber auch jede und jeder einzelne profitieren?

Der Am AO Standort in der Wissenschaftsstadt Davos durchgeführte öffentliche Event hat Antworten dazu geliefert und über 40 TeilnehmerInnen aus Forschung und Industrie angelockt. Samantha Paoletti und Vincent Revol, welche zusammen den Bereich Biowissenschaften oder Life Sciences am CSEM verantworten, zeigten dem Publikum einerseits auf, wie am CSEM Technologien massgeschneidert werden, um die Lücke zwischen angewandter Wissenschaft und Industrialisierung zu schliessen. Andererseits haben sie konkrete Technologien für die personalisierte Medizin vorgestellt und erläutert, wie diese heute nur in Partnerschaft zwischen spezialisierter Forschungsinstituten und der Industrie und unter Einberufung verschiedenster Kompetenzen ermöglicht werden. Die TeilnehmerInnen erfuhren wie die Partnerschaft zwischen den drei Organisationen zu einer Reihe erfolgreicher Innovationen geführt hat und konnten Best Practices für ihre eigenen Unternehmen mitnehmen.

Vincent Revol, Co-Leiter des Bereichs Biowissenschaften am CSEM, zeigt den über 40 TeilnehmerInnen wie die personalisierte Medizin der Zukunft ermöglicht wird.
Vincent Revol, Co-Leiter des Bereichs Biowissenschaften am CSEM, zeigt den über 40 TeilnehmerInnen wie die personalisierte Medizin der Zukunft ermöglicht wird.

Valentina Basoli, Forscherin am AO Institut, etwa zeigte, wie in einer Kooperation mit dem CSEM und der EPFL ein optischer Sensor zur Überwachung von Entzündungen entwickelt wurde, der die Beschwerden und die Kosten in der Osteoarthritis (Knochenentzündung) in Zukunft massgeblich gesenkt werden können. Sibylle Grad, Forschungsleiterin am AO Institut erklärte wie durch eine Kooperation mit dem CSEM und der ETHZ Fortschritte im Verständnis des Bewegungsapparates erzielt wurden.

Cezmi Akdis, Direktor des SIAF, hat auf eindrückliche Art aufgezeigt, wie die intakte Haut und Lunge Fremdstoffe effizient vom Körperinnern fernhalten und dass diese wichtige Funktion vermutlich durch Stoffe wie Weichmacher und Detergenzien, welche erst in den letzten Jahrzenten und Jahren aufkamen, stark beeinträchtigt werden können, womit sich der rasante Anstieg an Unverträglichkeiten und Allergien erklären liesse. Hier besteht ein grosses Potential für Innovationen, um einerseits solch potentiell schädliche Stoffe aus Produkten zu verbannen und andererseits der Haut ihre Abwehrfuntion zurückzugeben.

Multi-Axis Bioreaktor (AO Forschungsinstitut Davos) zur Erforschung des Bewegungsapparats, der gemeinsam mit dem CSEM und der ETHZ entwickelt wurde.
Multi-Axis Bioreaktor (AO Forschungsinstitut Davos) zur Erforschung des Bewegungsapparats, der gemeinsam mit dem CSEM und der ETHZ entwickelt wurde.

Tiziano Serra schliesslich, Leiter des Labors für schallgesteuerte Geweberegeneration am AO Forschungsinstitut, zeigte auf eindrückliche und verständliche Art, wie mittels Schall biologische Zellen in definierte Strukturen gerückt und damit die nächste Generation der 3D Biofabrikation ermöglicht werden. Dieser neue Ansatz, biologisches Gewebe räumlich zu orchestrieren findet Anwendung in der klinischen Entwicklung, etwa bei der Herstellung von Knochenersatz und hat zum Startup Biomimix geführt.

Das CSEM ist ein international anerkanntes Schweizer Innovationszentrum, das bahnbrechende Technologien von grosser gesellschaftlicher Bedeutung entwickelt und an die Industrie weitergibt. Als öffentlich-private Organisation ist es seine Aufgabe, die Innovationstätigkeit von Unternehmen zu unterstützen und die Wirtschaft zu stärken. Seine fast 600 Mitarbeiter arbeiten an 6 Standorten in der Schweiz, unter anderem in Landquart, in den Bereichen Präzisionsfertigung, Digitalisierung und nachhaltige Energie. Das CSEM veranstaltet öffentliche regionale Anlässe zur Vernetzung von Forschung und Industrie. Der nächste findet am 21. November im Technopark Graubünden in Landquart statt.

Mehr Infos auf www.csem.ch/events.

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