Die «Wunde» ist grösstmöglichst «verarztet»
Vergangene Woche wurden nahe der Abrissstelle der Rüfe am Brämabüel, die sich im Juni 2019 in die Duchli und über den Golfplatz ergoss, die neuen Lawinenverbauungen abgenommen. Die über die letzten Wochen erstellten Stahlschnee-brücken gingen damit in die Zuständigkeit der Gemeinde über.
Vergangene Woche wurden nahe der Abrissstelle der Rüfe am Brämabüel, die sich im Juni 2019 in die Duchli und über den Golfplatz ergoss, die neuen Lawinenverbauungen abgenommen. Die über die letzten Wochen erstellten Stahlschnee-brücken gingen damit in die Zuständigkeit der Gemeinde über.

Nötig geworden waren sie, weil bei dem Erdrutsch von vor drei Jahren rund 130 Meter Lawinenverbauungen entweder total zerstört oder schwer beschädigt worden waren. Da der Untergrund und speziell die Kanten des Anrissgebietes für neuerliche Verbauungen nicht stabil genug sind, wurde in Blickrichtung Hang links zusätzliche Rückhaltevorrichtungen für den Schnee errichtet. «Damit soll verhindert werden, dass sich Schnee in Bewegung setzt, und insgesamt wird der Lawinenschutz so sogar verbessert», erklärt Markus Hubert, Leiter des Forstdiensts, dem die Oberaufsicht über den Lawinenschutz der Gemeinde obliegt. Die Stelle, an der vor drei Jahren tatsächlich das Erdreich abrutschte, sei inzwischen so steil, dass Schnee ständig abgleite und sich gar keine Lawinen bildende Depots bilden könnten.

Dem Bannwald helfen
Zur Stabilisierung der Abgleitfläche und der besonders exponierten Kanten wurden diese bereits unmittelbar nach dem Ereignis und im Jahr danach grösstenteils mit einem Netz überspannt. Auf der darauf aufgebrachten Wachstumsschicht hat sich das Grün bereits ausgebreitet. Auf die Regenerationsfähigkeit der Natur setzt man auch auf der talauswärts gerichteten Seite. Dort sollen nun noch temporäre Holzschneerechen errichtet werden. Sie – man geht von einer Lebensdauer von rund 40 Jahren aus – sollen den Jungwald solange verstärken, bis er seine Funktion als Bannwald vollumfänglich selber erfüllen kann.
Insgesamt kosteten die Aufräum-, Verstärkungs- und Instandstellungsarbeiten rund zwei Millionen Franken, von denen der grösste Teil von Bund und Kanton getragen werden. Der Gemeinde verbleiben noch Restkosten von knapp 500 000 Franken.
