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Die Bären sind los

Am Mittwoch war ein grosser Tag fürs Bärenland Arosa. Die vier Bären, Amelia, Jamila, Sam und Meimo wurden zum ersten Mal zusammen in die Aussenanlage gelassen. Eine Premiere.

Südostschweiz
05.10.22 - 13:39 Uhr
Leben & Freizeit
Keine Hektik: Jamila und Sam begegnen sich entspannt im Arosa Bärenland. Die beiden Pelznasen kennen sich bereits.
Keine Hektik: Jamila und Sam begegnen sich entspannt im Arosa Bärenland. Die beiden Pelznasen kennen sich bereits.
Bild Stiftung Arosa Bären / Vier Pfoten

Amelia und Meimo, die beiden Bären aus Albanien, trafen am Mittwoch auf Jamila und Sam aus Skopje. Für das Arosa Bärenland war dies ein grosser Tag, denn zum ersten Mal in der Geschichte werden vier Bären gemeinsam in der Aussenanlage leben. Die erste Begegnung ist bärenmässg und laut über die Bühne gegangen, wie man im Sendungsbeitrag von TV Südostschweiz sieht:

Das gabs noch nie

Premiere: Die vier Bären sollen künftig gemeinsam in der Aussenanlage leben.
Premiere: Die vier Bären sollen künftig gemeinsam in der Aussenanlage leben.
Bild Stiftung Arosa Bären / Vier Pfoten

Noch nie zuvor lebten vier Bären gemeinsam im Bärenland. Im Verlauf des Sommers wurden im Vorfeld sogenannte Vergesellschaftungen durchgeführt, wie das Bärenland schreibt. Damit sollten sich die Bären an die neue Situation gewöhnen. Dabei lernten sie sich zuerst paarweise kennen und haben die bärentypischen Rangkämpfe ausgetragen. 

«Jetzt wo wir gesehen haben, dass die vier Bären sich akzeptieren und die Rangordnung geklärt ist, können wir den nächsten Schritt angehen», so Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland.

«Jetzt wo wir gesehen haben, dass die vier Bären sich akzeptieren und die Rangordnung geklärt ist, können wir den nächsten Schritt angehen.»

– Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter Arosa Bärenland

Und dieser «nächste Schritt» stand am Mittwoch vor den Besucherinnen und Besuchern an.

Auf Futter- und Bärensuche

Amelia und Meimo haben die Aussenanlage betreten und wollten Futter suchen. Wie das Bärenland schreibt, haben die beiden sofort bemerkt, dass jetzt auch noch zwei weitere Tiere auf der gleichen Aussenanlage auf Futtersuche sind. Das Ganze verlief gemäss den Verantwortlichen vor Ort ganz bärentypisch. «Da die Rangordnung bereits klar war, sind die dominanten Tiere weiterspaziert und die subdominanten Tiere haben die Individualdistanz eingehalten», erklärt Schmid die Situation im Arosa Bärenland. Am dominantesten ist Sam, der im Mai dazugestossen ist. Die Bären seien damit einmal mehr natürlich gefordert und lernen, sich artgemäss zu verhalten. Schmid geht davon aus, dass auch die weiteren Tage und Wochen «gesittet» zu und her gehen.

Möglichst naturnahes Bärenleben

Naturnah: Amelia nimmt ein Bad in der Herbstsonne.
Naturnah: Amelia nimmt ein Bad in der Herbstsonne.
Bild Stiftung Arosa Bären / Vier Pfoten

Das Arosa Bärenland möchte, dass die Bären nach Möglichkeit die gesamte Anlage nutzen können. Denn das Ziel des Tierschutzprojektes sei es, den Tieren ein möglichst naturnahes Bärenleben zu ermöglichen. Und so gelten auch im Schutzzentrum von Arosa zu einem grossen Teil die Regeln der Natur. Das heisst laut Bärenland, die Bären begegnen Artgenossen und haben untereinander eine Rangordnung, bei der die unterwürfigeren Tiere lernen, auszuweichen. «Das klingt im ersten Moment hart, ist aber ganz natürlich», erklärt Schmid. «Die Grösse der Anlage von fast drei Hektaren und die naturnahe Landschaft mit Felsen, Bäumen, Weiden, Sträuchern und Höhlen bietet für Amelia, Jamila, Sam und Meimo genug Ausweichmöglichkeiten. Die Bären können sich gegenseitig gut aus dem Weg gehen und entspannt auf Futtersuche gehen», erklärt er weiter.

«Die Bären können sich gegenseitig gut aus dem Weg gehen und entspannt auf Futtersuche gehen.»

– Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter Arosa Bärenland

Alle weiteren Neuigkeiten aus dem Arosa Bärenland könnt ihr in unserem Bärenticker nachlesen:

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