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Der Energieausweis: Was er ist, und wofür man ihn braucht.

Leben & Freizeit
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17.02.22 - 09:52 Uhr

Wie energieeffizient ist ihr Haus? Ist es ein Energiefresser, oder ist es sparsam? Dies können sie schnell mit hilfe des Energieausweises herausfinden. Ein Energieausweis macht auf einen Blick sichtbar, ob eine Immobilie Energie schluckt oder sparsam ist und wie man die Energieeffizienz verbessern könnte.

Seit dem 1. Oktober 2008 ist es Pflicht, beim Verkaufen oder Vermieten einer Immobilie einen Energieausweis zu besitzen, denn dieser beurteilt, wie effizient die Immobilie beim Verbrauch von Energie ist. Dabei wird die Immobilie in eine von neun Effizienzklassen zugeordnet, wie es auch bei Elektrogeräten der Fall ist. Die Effizienzklassen sind durch eine Farbskala gekennzeichnet und reichen von A+, sehr sparsam, bis H, hoher Energiebedarf. Berechnet wird er auf der Grundlage des bisherigen Energieverbrauchs und der technischen Eigenschaften der Immobilie. Der Energieausweis enthält ebenfalls wichtige Modernisierungsempfehlungen, wie der Energieverbrauch gesenkt werden kann

Ein Energieausweis hilft potenziellen Käufern und Mietern dabei, Immobilien zu vergleichen und zu beurteilen, mit welchen Energiekosten zukünftig zu rechnen sind. Verbraucht eine Immobilie zu viel Energie, so gibt der Energieausweis Auskunft darüber, welche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden können, damit das Gebäude energieeffizienter wird. Werden diese Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, kommt es meist sogar zu einer Wertsteigerung der Immobilie.

Seit dem 1. Mai 2017 ist die Angabe von Energiekennwerten in Immobilienanzeigen eine Voraussetzung. Davon sind auch Gewerbe und nicht-Wohngebäude mit viel Publikumsverkehr nicht ausgeschlossen, denn auch dort müssen die Energieausweise gut sichtbar aufgehängt werden. Werden nur einzelne Wohnungen vermietet, so muss der Energieausweis des gesamten Gebäudes vorliegen. Wer diese Regeln missachtet, hat mit hohen Bußgeldstrafen zu rechnen. Die einzigen Ausnahmen liegen bei Gebäuden unter Denkmalschutz und Immobilien, die kleiner als 50m2 groß sind, vor. Hier wird kein Energieausweis angefordert.

Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Varianten des Energieausweises. Den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis. Beide Varianten sind 10 Jahre gültig. Der Verbrauchsausweis wird mithilfe der Angaben der Bewohner des Hauses oder der Wohnung erstellt. Dabei werden sowohl der Heizungsenergieverbrauch als auch der Warmwasserverbrauch der letzten drei Jahre in die Berechnung mit einbezogen. Jedoch ist der Verbrauchsausweis sehr stark von der persönlichen Nutzung der Bewohner abhängig, und kann deshalb nicht zur objektiven Beurteilung des tatsächlichen Energieverbrauchs genutzt werden. Verbrauchsausweise sind generell für Mehrfamilienhäuser mit mindestens fünf Wohnungen zulässig, sowie alle Wohnhäuser, die schon die Wärmeschutzverordnung von 1977 enthalten. Alle weiteren Wohnhäuser benötigen einen Bedarfsausweis. Der Bedarfsausweis gibt Auskunft darüber, wie viel die Immobilie tatsächlich verbraucht. Hier wird der Zustand des Gebäudes genau unter die Lupe genommen. In welchem Zustand befinden sich die Außenwände, das Dach und die Fenster? Sind die Heizungen und Haustechnik auf dem neuesten Stand? Der Bedarfsausweis zeigt unabhängig vom Nutzungsverhalten, wie es um die Energieeffizienz und den Zustand des Baus steht. Mieter, Käufer und Hausbesitzer können somit ihren Energiebedarf angemessen abschätzen und die Kosten berechnen.

Doch wo kann man solch einen Energieausweis bekommen, und wieviel kostet er? In der Regel werden Energieausweise von Experten ausgestellt, die sich ausgiebig und umfassend mit Immobilien auskennen, wie beispielsweise Architekten, Bauingenieure oder Bauphysiker. Einen Verbrauchsausweis kann ein Hausbesitzer auch von seinem Energieversorger oder

Energiedienstleister erhalten. Dieser kostet meist unter 100 Euro, bei Mehrfamilienhäusern jedoch bis zu 250 Euro.

Der Bedarfsausweis dagegen kann erst nach einer persönlichen Besichtigung der Immobilie ausgestellt werden. Auch hier sind Architekten, Makler oder Ingenieure zu fragen. Da das Aufstellen eines Bedarfsausweises um einiges aufwändiger ist, ist es auch dementsprechend teurer. Normalerweise kosten diese zwischen 300 bis 500 Euro. Dies ist jedoch nach Größe und Art der Immobilie variabel.

Verbrauchsausweise können auch online von Dienstleistern erstellt werden, jedoch ist hier Achtsamkeit geboten! Nicht selten gibt es unseriöse Webseiten, auf denen kostenlose Energiepässe angeboten werden. In der Realität wollen die Webseiteninhaber jedoch überteuerte Handwerksleistungen verkaufen. Es ist daher anzuraten, mehrere verschiedene, erfahrene Dienstleister in Betracht zu ziehen. Einem Immobilienbesitzer kann bis zu 15 000 Euro Strafe drohen, wenn die Angaben auf dem Energieausweis nicht stimmen! Nicht jeder Dienstleister kann einen Energieausweis ausschreiben. Es ist also ratsam, einen zertifizierten Experten zu konsultieren. Bei McMakler können sie in wenigen Schritten ihren Energieausweis ganz einfach online beantragen. Der Verbrauchsausweis kostet 19 Euro und wenn sie sich dazu entscheiden, ihre Immobilie mit McMakler verkaufen, ist dieser sogar kostenlos. Einen Bedarfsausweis kann man für 69 Euro beantragen.

Wenn sie bereits einen Energieausweis besitzen, sich aber unsicher bezüglich der Gültigkeit sind, können sie sich an die zugehörige Behörde wenden, wie beispielsweise den Bauaufsichtsbehörden oder die Bauordnungsämter.

 

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