Auf einen schwierigen Winter folgte ein geschäftiger Sommer

Nachdem Präsidentin Christiana Benz-Parolini die statutengemäss einberufene und damit beschlussfähige 34. Generalversammlung des Wintersport­museums Davos eröffnet hatte, verlas sie den Jahresbericht des Vereins.

Mit dem Ende der Sommersaison im ­Oktober 2020 haben sich die Präsidentschaft und der Kurator an die Arbeit gemacht, die Sonderausstellung zum 100-Jahr-Jubiläum des HCD zu gestalten. Die über 100 Stunden Arbeit waren eine gute Investition von Ruedi Guler, Andrea Guler und Christiana Benz, um eine würdige Sonderausstellung zum Jubiläum des HCD einzurichten. Auch die Presse und das Fernsehen berichteten darüber. Mit der Öffnung der Museumstüren im März 2021 konnte diese Sonderausstellung dann endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auch in der Online-Welt wurde gearbeitet. Die völlig überarbeitete Homepage wintersportmuseum.ch präsentiert nun das Museum im rechten Licht.

In der erfolgreichen Sommersaison konnte das Museum fast 400 Besucher registrieren. Zusätzlich konnten 180 Personen bei Extra-Führungen einen Einblick in die Geschichte des Wintersports in Davos erhalten. Während des 10. Museumstags am 28. August 2021 wurde der Jubiläumsausstellung des HCD eine besondere Note verliehen, indem eine ­hochinteressante Vier-Generationen-­Gesprächsrunde mit Hockeyspielern organisiert wurde. Moderiert von Jann Billeter, wurden von Albert Henderson, Jaques Soguel, Marc Gianola sowie von den «youngsters» Claude Curdin Pachoud und Dino Wieser spannende Geschichten von der glorreichen Vergangenheit bis zur Gegenwart zum Besten gegeben. Für das Museum war dies ein absolutes Highlight der Saison. Insgesamt konnten fast 200 Personen am Museumstag begrüsst werden.

Für die Ausstellungsvitrinen der «Hall of Fame» im Rundgang des Eisstadions, die am 10. September 2021 eröffnet wurden, lieferte auch das Wintersportmuseum verschiedenste Bilder, Dokumente, Utensilien und Pokale. Diese zusammenzutragen, war eine sehr spannende, doch auch zeitaufwendige Arbeit.

Mythos Davos

Zusammen mit Daniel Hess, dem Schweizer Kunsthistoriker und Generaldirektor des Nationalmuseums Nürnberg, und seinem Team konnten viele wertvolle Trouvaillen aus dem Magazin und dem Museum zusammengetragen werden, die besonders wichtig für die Ausstellung «Mythos Davos» waren. Eine sehr interessante und lehrreiche Begegnung, die viele neue Einblicke für das Team des Wintersportmuseums ermöglichten.

Nachdem die Ausstellung Anfang Oktober von Nürnberg nach Davos in die vier teilnehmenden Museen transferiert wurde, war es wieder an den Verantwortlichen, diese Stücke mit entsprechenden Beschreibungen sehenswert in die bestehende Ausstellung zu integrieren.

Aktivitäten und Projekte

Diesen Januar unterstützte das Wintersportmuseum die Jubiläumsfeier «800 Jahre Walserstolz und Weltgeschichte Klosters». «Der Anlass Ende Februar 2022 mit dem Thema ‹Winterläbä› ist für unser Museum ein Muss. So haben wir circa 70 Paar fahrtüchtige Ski und Stöcke herausgesucht. Diese wurden durch Andrea Guler vor Ort auf Selfranga angepasst», erklärt die Präsidentin. Am gleichen Wochenende konnte das Museum dann von Andrea Guler und Christiana Benz in den schönsten Gewändern von «anno dazumal» am Marktstand präsentiert werden. Der mitgebrachte Zweierbob und die historischen Pullover, Helme und Mützen waren eine vielgenutzte Foto-Gelegenheit für die Besucher.

Viele Projekte stehen an

Die Dauerausstellung wird demnächst mit viel Eigenleistungen ein Facelifting erhalten. Besonders freuen sich die Vereinsmitglieder, dass in der Zukunft auch die Verdienste der hervorragenden Spitzensportlerin in Snowboard Parallel-Riesenslalom und Slalom, Daniela Meuli-Sonderegger, entsprechend gewürdigt werden können. Dies bedeutet eine enorme Aufwertung der bestehenden Snowboard-Ausstellung.

Die Vorbereitungen für das nächste Davoser Hockey-Jubiläum «100 Jahre Spengler Cup» laufen auf Hochtouren, damit diese Ausstellung zur Jubiläumsfeier präsentiert werden kann. Dazu braucht es noch einiges an Recherche und Selektion.

Da das Wintersportmuseum erfreulicherweise immer wieder antike Sportgegenstände bekommt, stehen auch regelmässig Archivierungsarbeiten an.

Es lohnt sich für alle Davoser und Gäste, das Museum einmal oder auch wieder einmal zu besuchen. Viele Ausstellungsstücke erzählen Geschichten, die man selbst erlebt oder von der älteren Generation schon gehört hat. Viele vertraute Namen und Gegenstände zaubern den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht.

Die Bilanz und Erfolgsrechnung sowie der Bericht der Revisoren wurden genehmigt und der Vorstand sowie die Kontrollstelle entlastet. Nach der Bestätigung des Budgets für das Jahr 21/22 wurde ebenfalls einstimmig festgelegt, dass die Mitgliederbeiträge weiterhin gleichbleiben. (e)