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Auch Schulleiter Gion Caviezel tritt zurück

Gion Caviezel, Co-Schulleiter von Klosters seit 2017, tritt per Ende dieses Schuljahres zurück. Die Gründe dafür legt er in einem Brief an die Eltern dar.

Conradin
Liesch
11.02.22 - 06:00 Uhr
Leben & Freizeit
Schulvorsteher Gion Caviezel (r.) anlässlich der Schulhauseröffnung im September 2019 mit Gemeindevorstand Eva Waldburger und Regierungsrat Jon Domenic Parolini.
Schulvorsteher Gion Caviezel (r.) anlässlich der Schulhauseröffnung im September 2019 mit Gemeindevorstand Eva Waldburger und Regierungsrat Jon Domenic Parolini.
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Am vergangenen Mittwoch wurden die Eltern informiert, heute ist schon ein Inserat für seinen Nachfolger platziert, Gerüchte darüber gab es schon längere Zeit: Co-Schulleiter Gion Caviezel tritt per Ende Schuljahr 2021/22 zurück. Damit ist er die dritte Person, die sich aus dem Schulorganisation verabschiedet; nach Gemeindevorstand und Präsidentin des Schulrates, Eva Waldburger, und dem Saaser Schulrat Peter Gasner. Alle drei liessen mehr oder weniger offen durchblicken, dass der Ton, den die Eltern in persönlichen Begegnungen, Mails und Briefen anschlagen, mit ihren Rücktritten zu tun hat: «So werden Entscheide der Schulführung nicht akzeptiert, es werden ultimative Briefe mit offenen Drohungen verschickt, einzelne Eltern machen Stimmung gegen Schulrat und Schulleitung», schreibt Caviezel in seinem Brief an die Eltern.

Kommentar

Der Ton macht die Musik

Dass sich der Ton der Elternschaft – nicht nur aus Saas – gegenüber Schulleitung und Schulrat verschärft hat, ist leider nicht von der Hand zu weisen. Oft geht der Anstand über Bord, wenn das Wohl der eigenen Kinder über allem stehen soll. Das hat leider zugenommen und sagt mehr über die Reklamierenden aus als über die Adressaten ihrer Kritik.

Wenn jetzt allerdings im Hinblick auf die drei Rücktritte der Schwarze Peter einfach nur den Eltern zugeschoben wird, ist das leider nur die halbe Wahrheit.

Zeigte sich die Schulleitung nicht manchmal betriebsblind, belehrend und kritikresistent gegenüber den Eltern und war nicht auch aus der Lehrerschaft – hinter vorgehaltener Hand – vereinzelt Solches zu hören? Über die umstrittenen Qualitäten des scheidenden Schulleiters konnte weder in Chur noch in Mollis Eindeutiges recherchiert werden.

Sicher nicht einfach ist es, die Folgen der Hoppla-hopp-Taktik, mit der ein Schulhausneubau durchgewunken wurde, auszubügeln; siehe Schulschliessungen. Für diese und die anderen Baustellen wünscht man sich jetzt einfach einen Neustart mit einem dennoch motivierten Team, das nicht nur austeilen, sondern auch einstecken kann.

Conradin Liesch   

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