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In Laax verschwinden bis 2023 zwei Stromleitungen

Repower hat mit den Bauarbeiten für eine neue 60-Kilovolt-Kabelleitung im Westen von Laax begonnen. Sie wird zwei bestehende Leitungen ersetzen.

Jano Felice
Pajarola
29.09.21 - 11:30 Uhr
Leben & Freizeit
Unter die Erde: Die Trasseelänge der neuen Kabelleitung bei Laax wird 5,8 Kilometer betragen.
Unter die Erde: Die Trasseelänge der neuen Kabelleitung bei Laax wird 5,8 Kilometer betragen.
Pressebild

Die geplante Erdverlegung der Repower-Hochspannungsleitung im Raum Laax hat begonnen. Wie das Energieunternehmen mitteilt, laufen seit wenigen Tagen die Tiefbauarbeiten am letztlich 5,8 Kilometer langen Trassee der 60-Kilovolt-Kabelleitung, die im Westen der Gemeinde durch unbewohntes Gebiet führen wird und laut Repower weder Naturschutz- noch Bauzonen tangiert. Die neue Leitung ersetze einerseits die Freileitung zwischen Prau Petschen und Staderas, andererseits die bestehende Kabelleitung im Dorfkern.

Neuer Strang im Herbst 2022 bereit

Die Arbeiten an der Verlegung und Montage des neuen Strangs sollen im Herbst 2022 abgeschlossen sein. Voraussichtlich bis in den Sommer 2023 wird der Rückbau der Freileitung und der Kabelleitung im Dorfkern dauern. Bei der Demontage der 3,6 Kilometer langen Freileitung werden gemäss Repower insgesamt 20 Strommasten, 270 Tonnen Beton sowie 78 Tonnen Stahl und Aluminium rückgebaut. Die Investitionskosten belaufen sich auf gesamthaft rund 7,6 Millionen Franken.

Die Gemeinde Laax hatte bereits im Juni 2020 beschlossen, sich mit 700’000 Franken an den Kosten zu beteiligen. Die Verkabelung der Freileitung wäre von Repower ursprünglich von 2030 bis 2035 vorgesehen gewesen, könne aber im Interesse der Gemeinde vorzeitig angegangen werden, hiess es im Laaxer Jahresbericht für 2019.

Versorgungssicherheit gewährleisten

Bereits im Januar 2020 hatte die Repower AG informiert, sie übernehme von der Axpo Hydro Surselva AG Netzanlagen zwischen Laax und Trun. Zwischen diesen beiden Orten würden aus historischen Gründen parallele Netzsysteme bei den 60-Kilovolt-Leitungen bestehen. Inhaber und Betreiber seien bisher Repower respektive Axpo für verschiedene Anlagenteile gewesen. Neu erstrecke sich das Netzsystem von Repower von Laax-Staderas an talaufwärts, jenes von Axpo Hydro Surselva talabwärts.

Mit der neuen leistungsstarken Kabelleitung gewährleiste Repower die künftige Versorgungssicherheit in der Region, heisst es in der Medienmitteilung vom Mittwoch. Durch das Vermeiden von Parallelnetzen und die Vereinfachung des 60-Kilovolt-Netzes in der Surselva werde ein möglichst effizienter Netzbetrieb angestrebt.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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