Naturpark in der Val Müstair braucht mehr Pflege
Die Biosfera Val Müstair will den «Hotspot der Artenvielfalt» im Tal bewahren. Dafür müssen Büsche und Farne weichen.
Die Biosfera Val Müstair will den «Hotspot der Artenvielfalt» im Tal bewahren. Dafür müssen Büsche und Farne weichen.

87 Schmetterlingsarten kommen in der Val Müstair auf knapp zwei Quadratkilometern vor. Vor allem am Fuss der südexponierten Hänge zwischen der Landesgrenze zu Italien bei Müstair und Sta. Maria befindet sich ein «Hotspot der Artenvielfalt», wie der Naturpark Biosfera Val Müstair in einer Mitteilung schreibt.
Damit die Qualität des Lebensraumes erhalten bleibt, koordiniert der Naturpark Aufwertungsmassnahmen. So wird Gehölze aus den Flächen entfernt und der aufkommende Adlerfarn ausgerissen. Das erklärte Ziel: lichte Wälder, Waldweiden und national bedeutende Trockenwiesen und Weiden als idealen Lebensraum für viele Arten bewahren. Dafür sollen unter anderem Ziegen, Schafe und Rinder in den artenreichen Gebieten weiden und so verhindern, dass sich Büsche und Gehölz ausbreiten.
Freiwilligengruppen und Zivildienstleistende im Einsatz
Gemäss Mitteilung profitieren davon nicht nur die Schmetterlinge, sondern auch die Bewirtschafter der Flächen. Diese sind gemeinsam mit der Gemeinde, den kantonalen Ämtern für Natur und Umwelt und für Wald und Naturgefahren, dem Fonds Landschaft Schweiz und der Schweizerischen Vogelwarte am Projekt beteiligt.
Die erste Phase des Projekts dauert noch bis 2024. Während dieser Zeitspanne sollen jährlich während vier bis fünf Wochen Freiwilligengruppen und Zivildienstleistende im Einsatz stehen. (jas)