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Der Bündner Wald braucht Nachwuchs

Die Wildschäden im Wald haben in den letzten Jahren im Kanton zugenommen. Die Bündner Regierung legt nun eine Strategie vor, welche die Situation verbessern soll.

Jasmin
Schnider
13.08.21 - 16:00 Uhr
Leben & Freizeit
Die Wälder in Graubünden sind veraltet.
Die Wälder in Graubünden sind veraltet.
LIVIA MAUERHOFER

Der Wald bietet zahlreichen Wildtieren einen Lebensraum. Diese hinterlassen jedoch ihre Spuren im Wald, was an vielen Orten im Kanton zu grossen Schäden führt. Dem möchte der Kanton entgegenwirken. Gemäss einer Medienmitteilung will er mit der Strategie «Lebensraum Wald-Wild 2021» die Waldverjüngung für die nächsten 15 Jahre sicherstellen. 

Etappenweises Vorgehen

In Fünfjahresschritten will der Kanton bis 2035 den Waldzustand verbessern. In einem ersten Schritt sollen klimaresistente Laubbaumarten verjüngt werden, wie der Kanton schreibt. In einem zweiten Schritt soll auch die Weisstanne aufwachsen können. In einem dritten Schritt, spätestens im Jahr 2035, sollen alle vorkommenden Baumarten nicht mehr durch das Wild beeinflusst werden, wie aus der Medienmitteilung zu entnehmen ist. Dazu müssen Jägerinnen und Jäger wie auch die Forstwirtschaft weitere Massnahmen umsetzen, welche die Störung des Lebensraums reduzieren.

Jägerschaft und die Forstwirtschaft sind gefordert

Damit der Wald auch in Zukunft seiner Schutzfunktion nachkommen könne, brauche es junge Bäume. Damit diese vom Wild nicht vernichtet werden, brauche es die Jagd, so der Kanton weiter. So sollen Jägerinnen und Jäger zu grosse Wildbestände in Graubünden reduzieren.

Weiter sei auch die Pflege des Waldes durch die Forstwirtschaft von grosser Bedeutung. Diese solle weitergeführt werden wie bisher, schreibt der Kanton. Sie stelle einen wildfreundlichen Lebensraum sicher und dadurch verteile sich das Wild besser.

Weitere Massnahmen sind nötig

Ausserdem möchte der Kanton die Wald-Wild-Situation verbessern. So sollen die Wildtiere in ihrem Lebensraum möglichst nicht gestört werden. Im Winter kann damit verhindert werden, dass das Wild mehr Energie aufwendet und somit noch mehr Schäden im Wald anrichtet, wie es heisst. Im Sommer hingegen seien störungsarme Lebensräume wichtig, um das Wild besser zu verteilen. 

Um die Situation zu verbessern, seien jedoch nicht nur die Jägerinnen und Jäger sowie die Forstwirtschaft gefragt. Laut dem Kanton müssen auch die Bündner Gemeinden als Waldbesitzer, der Tourismus wie auch die Landwirtschaft auf die Situation aufmerksam gemacht werden. (jac)

Jasmin Schnider produziert als Redaktorin Beiträge und Interviews für Radio Südostschweiz. Sie kommt aus Obersaxen und ist seit August 2020 Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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Der Vernichtungszug gegen das Schalenwild von der mächtigen Forstlobby inszeniert und von der abhängigen Politik umgesetzt scheint keine Empathie und Hemmschwellen mehr zu kennen. Die Bündner Jägerschaft die sich eigentlich als Anwälte der Wildtiere profilieren sollte, ist handlungsunfähig. Was die Planer aus dem Departement Infrastruktur, Energie und Mobilität (DIEM) von Regierungsrat Mario Cavigelli hier veranstalten, ist in meinen Augen verabscheuungswürdig. Der Naturkanton Graubünden hat kein Herz mehr für seine pflanzenfressenden Wildtiere. Es sind Entscheidungsträger am Drücker die vor lauter wirtschaftlichen Interessen vergessen haben, dass sie über Tiere richten. Ich würde mich in Grund und Boden schämen. Was da gerade passiert ist in meinen Augen eine Schande, die für unsre Fauna mit unabsehbaren Konsequenzen verbunden ist. Mit den stetig steigenenden Preise und der imensen Nachfrage im Holzhandel sind die Mitteln der SELVA (Verband der Waldeigentümer Graubünden) als Dratzieher unerschöplich es scheint, dass jeder und jede durch die ganzen Instanzen käuflich oder maipuliertbar geworden ist. Ein abscheuliches Experiment auf dem Buckel unsere Wildtiere, dessen verherende Folgen noch nicht absehbar sind. Für die FB Gruppe im Namen der Wildtiere (https://www.facebook.com/groups/2058439417774627) RC

Der Vernichtungszug gegen das Schalenwild von der mächtigen Forstlobby inszeniert und von der abhängigen Politik umgesetzt scheint keine Empathie und Hemmschwellen mehr zu kennen. Die Bündner Jägerschaft die sich eigentlich als Anwälte der Wildtiere profilieren sollte, ist handlungsunfähig. Was die Planer aus dem Departement Infrastruktur, Energie und Mobilität (DIEM) von Regierungsrat Mario Cavegelli hier veranstalten, ist in meinen Augen verabscheuungswürdig. Der Naturkanton Graubünden hat kein Herz mehr für seine pflanzenfressenden Wildtiere. Es sind Entscheidungsträger am Drücker die vor lauter wirtschaftlichen Interessen vergessen haben, dass sie über Tiere richten. Ich würde mich in Grund und Boden schämen. Was da gerade passiert ist in meinen Augen eine Schande, die für unsre Fauna mit unabsehbaren Konsequenzen verbunden ist. Mit den stetig steigenenden Preise und der imensen Nachfrage im Holzhandel sind die Mitteln der SELVA (Verband der Waldeigentümer Graubünden) als Dratzieher unerschöplich es scheint, dass jeder und jede durch die ganzen Instanzen käuflich oder maipulierrtbar geworden ist. Ein abscheuliches Experiment auf dem Buckel unsere Wildtiere, dessen verherende Folgen noch nicht absehbar sind. Für duie FB Gruppe im Namen der Wildtiere (https://www.facebook.com/groups/2058439417774627) Riet Caspescha

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